Spuren im Dunkeln

0 0 0
                                    

Angekommen in Peters Haus bot er Lena Kekse und Kaffee an, doch ihre Antworten waren knapp und abweisend. Sie war mehr mit dem mysteriösen Foto und der Adresse beschäftigt, die zu einem mürrischen alten Mann geführt hatte. Die Atmosphäre war geladen, als Lena in ihren Gedanken verstrickt war.

Peter, der Lenas Unbehagen spürte, versuchte, sie zu beruhigen. "Vielleicht spielt da jemand Spielchen mit dir, um dich fertig zu machen. Das könnte alles Lug und Betrug sein. Vielleicht solltest du einfach versuchen, ein normales Leben zu führen, so wie dein Vater es sich gewünscht hätte."

Lena, mit einem Blick, der sowohl Verwirrung als auch Entschlossenheit ausdrückte, antwortete: "Normales Leben? Mein Vater war nicht normal, und das möchte ich auch nicht sein. Ich werde die Wahrheit herausfinden, koste es, was es wolle."

Peter setzte sich neben sie und versuchte, ihr in die Augen zu sehen. "Lena, ich verstehe, dass du Antworten suchst, aber du musst auch aufpassen, dass du nicht in eine Falle gerätst. Dein Vater hätte nicht gewollt, dass du dich in gefährliche Situationen begibst."

Lena seufzte und blickte auf das Foto. "Ich weiß, aber ich kann nicht einfach ignorieren, was da vor mir liegt. Es ist ein Teil der zu mir gehört und den ich verstehen muss."

Während Peter versuchte, Vernunft in ihre Entschlossenheit zu bringen, hatte er seine eigenen Bedenken. Er dachte darüber nach, wie er Lena vor möglichen Gefahren schützen konnte, aber auch über die unbekannten Mächte, die in Lenas Leben eingegriffen zu haben schienen und welche Gefahr sich auch hinter ihr verbergen könnte.

Die Spannung im Raum war spürbar, als Lena sich weiter in ihre Suche vertiefte und Peter sich Sorgen um ihre Sicherheit machte.

Nach einiger Zeit hörten sie das jemand die Tür aufschloss, und MJ, Peters Freundin, trat mit einer Einkaufstüte ein. Hinter ihr folgte ein Junge im Alter von Lena, der zwei weitere Taschen trug. Peter sagte scherzhaft: "Du hättest doch mich fragen können, ob ich den Einkauf trage."

MJ erwiderte lachend, während sie die Tüten abstellte: "Aber er stand gerade vor unserer Tür und wollte helfen." Der Junge fügte hinzu: "Ist schon okay, das bin ich ihnen nach der Abfuhr meines Großvaters wohl schuldig."

Verwirrt fragte Peter: "Großvater?" Der Junge erklärte: "Ja, sie waren doch eben bei uns, und er hat Ihnen einfach die Tür vor der Nase zugeknallt."

Lena, die nun aufgehört hatte, das mysteriöse Foto anzustarren, schaute den Jungen genauer an. Er kam ihr bekannt vor. Es war Mikhail, ein alter Kindheitsfreund aus Wolgograd, der für tot erklärt wurde. Als sie das erkannte, übermannten sie ihre Gefühle. "Mikhail?" rief sie aus.

Mikhail lächelte und erwiderte: "Lena, was machst du denn in New York?" Ohne zu zögern lief Lena auf ihn zu, umarmte ihn und sagte: "Sie haben gesagt, du wärst tot, dass du Wolgograd nicht überlebt hättest."

Mikhail zuckte mit den Schultern und meinte: "Naja, ich bin noch hier. Also, schätze ich mal, ich lebe noch." Lena schlug ihm spielerisch gegen die Schulter und sagte: "Durak (Idiot)."

Die Frage von Mikhail hing wie eine unausgesprochene Erwartung in der Luft: "Aber warum bist du denn nun hier und nicht mehr in Wolgograd, und was wolltest du bei meinem Haus?" Lena zog ihn zum Tisch, zeigte auf das mysteriöse Foto und erklärte: "Ich bin hier, um herauszufinden, warum mein Vater sterben musste und wie das alles zusammenhängt. Neben dem Foto habe ich deine Adresse bekommen. Weißt du vielleicht, warum?"

Mikhail, sichtlich überrascht, entgegnete: "Kraven ist tot. Ich dachte, den haut so schnell nichts um. Mein herzliches Beileid." Er nahm das Bild, untersuchte es und schüttelte es leicht, als würde er hoffen, dass dadurch irgendein Hinweis entstehen könnte.

Während sie am Tisch saßen und Kekse aßen, platzte Mikhail plötzlich heraus: "Ich hab's." Lena fragte gespannt, was er entdeckt hatte. Mikhail erklärte: "Einen Hinweis." Er stand auf, hockte sich neben Lena und hielt das Bild gegen das Licht. Ein kleines Symbol wurde sichtbar. "Das ist das Symbol einer Gruppe namens Shadow Taggers. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, mit ihren Graffiti Konzerngeheimnisse preiszugeben und besprühen Konzerneigentum. Eigentlich sind sie harmlos. Ich weiß nicht, was dieses Bild soll."

MJ warf ein, dass sie in letzter Zeit viel Ärger bei Oscorp verursachten. Peter ergänzte: "Sie haben einen Oscorp-Konvoi angegriffen und ziemlich viel Ausrüstung gestohlen." Mikhail zog den Schluss: "Vielleicht wollen sie gegen Oscorp hetzen und dich auf Osborn ansetzen."

Lena schüttelte den Kopf und erkannte, dass sie wirklich mit ihr spielten. Sie verstand jedoch immer noch nicht, warum sie Mikhaels Adresse hatte. "Vielleicht ist es Glück im Unglück", sagte Mikhail. "Hätten sie dir nicht meine Adresse gegeben, hätten wir uns vielleicht nie getroffen."

Lena stimmte zu und wandte sich an Mikhail: "Weißt du vielleicht mehr über diese Shadow Taggers?" Mikhail überlegte und schlug vor: "Vielleicht Hailey. Sie ist mit mir in einer Gruppe von Sprayern." Lena war überrascht: "Du sprühst Graffiti?" Mikhail lächelte: "Nur ab und zu, um den Kopf freizukriegen." Lena musste lachen und meinte: "Finde ich gut."

Draußen wurde es bereits dunkel. Lena schlug vor: "Mikhail, kann ich vielleicht heute bei dir übernachten? Es ist schon spät." Mikhail stimmte zu: "Ich habe kein Problem damit, und mein Opa bestimmt auch nicht." Er bedankte sich bei Peter und MJ, die wie im Chor antworteten: "Nichts zu danken." Es endet in der warmen Atmosphäre von Gemeinschaft und einer Prise Geheimnis, während die Schatten der Vergangenheit weiterhin ihre Spuren in der Gegenwart hinterließen.

(Da wir einen von mir ausgedachten wichtigen Charakter haben und ihr ihn euch vorstellen sollen könnt hier ein Bild von Mikhail Sokolov:)

(Da wir einen von mir ausgedachten wichtigen Charakter haben und ihr ihn euch vorstellen sollen könnt hier ein Bild von Mikhail Sokolov:)

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Schatten der Erbin: Kravins VermächtnisWhere stories live. Discover now