Zwischen Wut und Respekt

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,,Hier dieses Zimmer kannst du nutzen,es gehörte einst meinem Sohn" erklärte Osborn als er Lena zu einem Zimmer innerhalb seinem Wolkenkratzer brachte

Stumm betrat Lena das Zimmer, das einst dem verstorbenen Sohn Osborns gehörte und schaute sich um.

Osborn räusperte sich: „falls du noch etwas brauchst frag einfach das Sicherheitspersonal danach." ohne eine Antwort zu erwarten verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich

Kurz bevor die Tür sich schloss brachte Lena noch ein kurzes „Spasibo" (Danke) hervor

Nach einiger Zeit als der Raum nur noch durch das Licht des Mondes beleuchtet war und nur noch die schweren Schritte des Sicherheitspersonals durch den Gang draußen hallte beginnt Lena einen Monolog, gerichtet an ihren verstorbenen Vater.

"Otets, ty nikogda ne khotel, chtoby ya poshel po etomu puti mesti. Ty khotel, chtoby ya prozhil zhizn', ne otmechennuyu obidami i vozmezdiyem". (Vater, du wolltest nie, dass ich diesen Pfad der Rache einschlage. Du wolltest, dass ich ein Leben lebe, das nicht von Groll und Vergeltung geprägt ist) , murmelt sie, während sie den Blick durch das Zimmer schweifen lässt.

„YA znayu, chto ya yedinstvennyy nastoyashchiy rebenok tvoyey krovi. Moi brat'ya i sestry byli prosto inorodnymi telami, i ya ster ikh, chtoby sokhranit' tvoyu gordost" (Ich weiß, dass ich das einzige wahre Kind deines Blutes bin. Meine Geschwister waren nur Fremdkörper, und ich habe sie ausgelöscht, um deinen Stolz zu bewahren)."

Lena setzt sich auf das Bett, ihre grünen Augen von unsichtbaren Geistern durchdrungen. „No teper' tebya net, i ya bol'she ne mogu zasluzhivat' tvoyey gordosti. Gnev vnutri menya rastet, otets. Ty menya tak razozlil." (Aber jetzt bist du weg, und ich kann deinen Stolz nicht mehr verdienen. Die Wut in mir wächst, Vater. Du hast mich so wütend gemacht) Ein Schatten der Trauer zieht über ihr Gesicht.

Plötzlich erfasst sie die Emotionen, und ihre Hand krallt sich um eine Vase auf dem Nachttisch. "dlya chego Ty ostavil menya?!" (Warum hast du mich verlassen?!) Lena schleudert die Vase gegen die Wand, der Klang ihres Ausbruchs durchbrach die Stille des Zimmers und ihr Blick verschwamm durch Tränen die ihre Wangen runterliefen

„Alles okay dadrin?" rief eine dunkles Stimme die wahrscheinlich vom Sicherheitsdienst kam

,,Alles gut" rief Lena nur knapp und versuchte irgendwie Schlaf zu finden

Am nächsten Morgen nach dem Bündnis mit Norman Osborn begrüßte Lena den neuen Tag in dem ungewohnten Zimmer, das einst Harry Osborn gehört hatte. Sie spürte, wie sich die Erinnerungen und die Realität in diesem Raum vermischten. Nachdem sie sich zögerlich aufgerafft hatte, machte sie sich auf den Weg zu Norman Osborns Büro, wo er bereits auf sie wartete.

Osborn empfing sie mit einem kalten Lächeln. "Guten Morgen, Lena. Ich habe eine Idee, wie du uns nützlich sein könntest. Du wirst als Tarnung an der Brooklyn Vision Academy eingeschrieben. So kannst du den Schein wahren, dass du nur eine gewöhnliche Schülerin bist."

Lena, zögerte weil sie dachte das die Schule überhaupt keinen Nutzen haben würde, aber Osborn fuhr fort, sie zu überzeugen. "Es ist der perfekte Ort, um unauffällig zu bleiben. Du musst die Rolle spielen, um unseren Plan voranzutreiben."

Ein Dialog zwischen den beiden entfaltete sich, wobei Lena skeptisch war, aber Osborn geschickt ihre Ängste und Zweifel zerstreute. Nach einigem Hin und Her stimmte sie schließlich zu, wenn auch widerwillig.

Nach ihrer Ankunft an der Brooklyn Vision Academy wurde Lena von einer freundlichen Sekretärin empfangen, die nichts von den wahren Absichten ihrer neuen Schülerin ahnte. "Willkommen an der Schule, Miss Kravinoff. Wir sind sicher, dass sie sich hier wohl fühlen werden."

Lena nickte knapp und folgte der Sekretärin auf den Campus. Dort, inmitten der belebten Schüler und der angeregten Gespräche, fiel ihr Blick auf Miles Morales und seine Freunde, die über den Vorfall mit Kraven sprachen.

Sie näherte sich der Gruppe, ihre grünen Augen funkelten mit einer Mischung aus Neugier und Herausforderung. "Habt ihr ein Problem mit meinem Vater?", fragte sie direkt, ohne zu wissen, dass Miles als Spiderman involviert war.

Miles, überrascht von der plötzlichen Konfrontation, stotterte nach einer Antwort, während Lena darauf wartete, dass er sich verstrickte. In diesem Moment griff Peter Parker, der Klassenlehrer, ein und versuchte, die Situation zu entschärfen. Er erkannte Lena von einem Foto der beschlagnahmten Sachen von Kraven und sagte: "Es tut mir leid für das Missverständnis. Wir haben hier keine Probleme mit deinem Vater."

Die Sekretärin, die von der Situation Wind bekommen hatte, trat hinzu und weihte Peter ein, dass Lena nun offiziell eine Schülerin an der Brooklyn Vision Academy war und in seiner sowie Miles Klasse. Im Unterricht an der Brooklyn Vision Academy fiel Lena schnell auf. Ihre Intelligenz und schnelle Auffassungsgabe wurden bald zum Gesprächsthema unter den Lehrern. Während des Mathematikunterrichts löste sie komplexe Gleichungen mit Leichtigkeit, und auch in den anderen Fächern zeigte sich ihre Hochbegabung.

Miles Morales versuchte weiterhin, sich mit Lena anzufreunden. Er sah in ihr nicht nur die Tochter des berüchtigten Kraven, sondern eine Mitschülerin, die vielleicht ähnliche Lasten trug. Doch Lenas Mauer der Kälte blieb bestehen, und sie ließ seine Annäherungsversuche unbeachtet.

Die Schule verging, und Lena schien in ihren eigenen Gedanken versunken zu sein, während sie durch die Gänge schritt. Doch als der letzte Gong ertönte und die Schüler den Klassenraum verließen, wandte sie sich unerwartet an Miles.

"Miles war der Name oder? Weißt du, wo mein Vater begraben ist?" Ihre Worte waren unerwartet direkt, und Miles zögerte einen Moment.

Er erklärte ihr, dass Kraven auf dem Cypress Hills Cemetery in Brooklyn seine letzte Ruhestätte fand. In diesem Moment hörte auch Peter Parker, der Klassenlehrer, die Unterhaltung mit.

Peter schaltete sich ein. "Ich hatte ohnehin vor, zum Friedhof zu gehen. Wenn du möchtest, kann ich dich mitnehmen, Lena."

Lena zögerte, aber nach kurzem Überlegen stimmte sie zu. Als sie sich zu Peters Wagen begaben, meldete sich auch Miles. "Ich komme mit."

Lena, etwas genervt, gab von sich: "Gut, ist wohl ein Klassenausflug." Nach weiterem Zögern stieg auch Miles ins Auto, und sie fuhren gemeinsam zum Friedhof.

Die Stimmung im Auto war angespannt, doch das leise Summen des Motors und die Vorfreude auf Antworten überwogen. Als sie schließlich auf dem Friedhof Cypress Hills Cemetery ankamen, breitete sich eine gewisse Ehrfurcht aus. Die Gräber erstreckten sich vor ihnen wie stumme Zeugen vergangener Geschichten.

Schatten der Erbin: Kravins VermächtnisWhere stories live. Discover now