Lena's Vorgeschichte

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In den verwinkelten Gassen von Wolgograd, einer Stadt, die von der düsteren Vergangenheit Russlands durchzogen ist, wuchs Lena Kravinoff in relativer Unwissenheit auf. Ihr Vater, Sergei Kravinoff, besser bekannt als Kraven der Jäger, hatte sie bewusst in diese Abgeschiedenheit geschickt. In einem Anwesen am Rande der Stadt lebte sie ein Leben scheinbar abseits der gefährlichen Pfade, die ihr Vater beschritten hatte.

Die Jahre vergingen, und Lena, mit wilden Locken gesegnet und intensiven grünen Augen, die die gleiche Raubtierintensität wie die ihres Vaters zeigten, wurde sich ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst. Schon in jungen Jahren offenbarten sich erstaunliche Anlagen: agiler als ihre Altersgenossen, schärfere Sinne und eine unerklärliche Geschwindigkeit, die sie von anderen Kindern abhob. Doch in der Isolation Wolgograds blieben diese Fähigkeiten ein rätselhaftes Geheimnis.

Als Lena älter wurde, begann die Sehnsucht nach der Wahrheit sie zu verzehren. Der Drang nach Unabhängigkeit und die Neugier auf ihre eigene Herkunft trieben sie dazu, die Schatten zu verlassen, die sie umgaben. Mit achtzehn Jahren machte sie sich auf den Weg nach New York, die Stadt, in der der Name Kravinoff gleichbedeutend mit einer blutigen Vergangenheit war.

Doch bevor sie das Herz der Großstadt erreichte, ereignete sich eine Tragödie, die ihre Welt erschütterte. Jemand hatte ihren Vater in New York zur Strecke gebracht, und Lena, ahnungslos über dieses Schicksal, betrat die Metropole mit der Hoffnung, ihre eigenen Wurzeln zu erkunden. Unwissend über den Verlust, der sie erwartete, wandte sie sich den Straßen von New York zu, während die Schatten ihrer Herkunft ihre Schritte begleiteten.

Die Wahrheit über den Tod ihres Vaters wurde ihr in einer düsteren Seitenstraße offenbart. Kraven, der einstige Jäger, war jetzt das gejagte Opfer eines unbekannten Feindes. Ihr Vater war tot, und sie war die letzte Überlebende der Kravinoff-Linie. Diese bittere Realität löste eine Flut von Emotionen aus – Trauer, Verlust, Wut. Die Jagd auf die Unbekannten, die ihren Vater genommen hatten, wurde zu Lenas eigener Bestimmung.

Ihre wilden Locken und grünen Augen wurden zu Symbolen ihrer Herkunft, während sie in den dunklen Gewändern ihrer Familie mit gerade 18 Jahren durch die Schatten New Yorks schritt. Ihre agilen Bewegungen und scharfen Sinne halfen ihr dabei, den Spuren ihres Vaters zu folgen und gleichzeitig ihre eigenen Wege zu schmieden. Die Straßen von Wolgograd mochten ihre Heimat gewesen sein, aber New York wurde die Arena, in der Lena Kravinoff sich behaupten musste – als die Tochter eines Jägers, bereit, die Geheimnisse ihrer Vergangenheit zu entwirren und ihr Erbe zu akzeptieren.

Schatten der Erbin: Kravins VermächtnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt