Kapitel 14

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Ich konnte mir noch einiges von Melodie anhören, bis wir dann endlich zu meinem Arbeitsplatz fuhren. »Ich hole dich dann ab«, meinte sie noch und fuhr davon. Heute war sie nicht so gut gelaunt. Eigentlich ist Melodie eine fröhliche Person. Aber seid dem Tag, an dem Papa gestorben war, ist sie nur noch wütend, mies gelaunt und zieht mich runter. Noch einmal werfe ich ein blick in das Buch, bis dann meine Schicht begann.

Die Arbeit in dem kleinen Straßencafé, machte mir Spaß. Es war klein, aber fein. In der Mittagspause, kamen viele einige Krankenschwestern, um sich ein Stück Kuchen, oder von Hand gemahlenen Kaffee, zu holen. Als sich der Ansturm gelegt hatte, wischte ich die Tische ab. Bis ich die Türglocke hörte. Ich sah zur Tür und lächelte den Kunden an, doch hielt mein Lächeln nicht auf Dauer.

Stechend gelbe Augen, musterten mich, bis er sich in der Nähe vom Fenster setzte. Der Regen, brausende gegen die Fensterscheiben und die Wolken sahen aus wie ein dunkles Ungetüm. Ich räumte mein wisch Eimer weg und schnappte mir mein Notizblock. »Was darf sein?« Sein Blick legte sich auf mich, wie eine warme Wolldecke. »Ein Kaffee, bitte.« Seine Stimme klang wohltuend für meine Ohren.

»Darf es sonst noch was sein?« Er schüttelte mit seinem Kopf, »Nein, danke.« Ich verließ sein Tisch und ging den Kaffee zubereiten. Nebenbei, konnte ich kaum meine Augen von ihm nehmen. Warum zog es mich so zu ihm? Es war, als würde ich ihn kennen. Sein blondes Haar und diese gelben Augen. Wo habe ich ihn schon einmal gesehen?

Als der Kaffee fertig war, lief ich zu ihm und stellte sein Kaffee ab. Ich wollte mich wieder meinen Aufgaben zuwenden, als er mich an der Hand festhält. Eis, kalte Hände, hatte er. Ich dreh mich zu ihm um. »Setze dich, Harmonie.« Ich riss meine Augen auf. Er kannte meinen Namen? War er ein Stalker? Ich konnte nicht um Hilfe schreien, denn es war weit und breit niemand da. Er ließ mich los. Vielleicht hatte er die Panik in meinen Augen gesehen. »Ich bin hier wegen dir«, sprach er. Aber seine Stimme war sanft.

»Wegen mir?« Langsam setzte ich mich, ihn gegenüber. »Diese Männer vor der Tür, wollen warten, bis ich weg bin, um dich zu entführen«, meinte er. Ich hatte diese Männer schon länger mitbekommen. Aber ich dachte, sie wollen sich nur unterstellen, wegen des Regens. »Ich habe es gehört, als ich hier reinlief. Wo ist dein Chef?« Ich sah ihn nur erschrocken an, konnte nicht glauben, dass mir so etwas zustoßen würde, wenn er geht. »Er ... er hat heute früher Schluss gemacht, da sein Kind heute geboren wurde.«

Er nickte nur, bis ich ihn fragte, woher er mein Name kannte. Er meinte nur, dass er mein Vater kannte und sie Alte bekannte sind. Ich arbeitete noch bis 18Uhr, und dieser blondhaariger Mann ist noch immer nicht gegangen. Ich hatte das Gefühl, dass er auf mich aufpassen wollte. Als er dann ging, machte ich alle Lichter aus und schloss ab. Ich zog mir meine Jacke über und wollte gerade zum Treffpunkt meiner Schwester gehen. Während mich jemand an der Hand gepackte.

»Na, Puppe«, raunte mir jemand ins Ohr. »Du hast uns ja lange warten lassen«, sagte noch jemand. »Lass mich los!« Ich riss mich los, aber viel in die nächste Pfütze. »Ohho, ganz schön wild, die kleine.« Als einer von ihnen mit gegen meinen Kopf treten wollte, hielt ich meine Arme schützend vor mein Gesicht. Es passierte aber nichts. Ich sah auf, um zu verschwinden, aber dieser Mann vom Café, stand schützend vor mir und hatte von dem einen Typen das Bein in der Hand.

»Fast, sie nicht an«, drohte er. »Was für ein sprallo bis du denn?« Fragte einer dieser Typen. »Ihr Freund«, meinte er nur und schlägt ihn ins Gesicht. Als alle drei davon rannten, half er mir aufzustehen. »Danke ...«, sprach ich leise. »Carlisle, das ist mein Name«, lächelte er mich leicht an. »Danke, Carlisle«, lächelte nun auch ich. Mir war arschkalt, aber dankbar, dass er in der Nähe war. Ich hielt mich an ihn fest und zitterte leicht, bis er seinen Mantel auszog und ihn über mich legte.

Ich kuschelte mich in den Mantel und grinste. Dass mir so etwas passieren würde. Es ist ja fast so wie in den Koreanischen Drama Serien. Seine gelben Augen sahen in meine grauen und ich hätte schwören können, ein kurzes Rot aufblitzen zu sehen. »Sehe ich dich wieder?« Rutschte mir raus. Er grinste leicht, legte seine Hand auf meiner Wange und gab mir ein Kuss auf die Stirn. Meine Wangen wurden ganz warm. Es fühlte sich einfach richtig an, bei ihm zu sein. Als die Hupe meiner Schwester ertönt, sah ich zu ihr Auto.

»Kommst du Harmonie?« Als ich mich wieder zu Carlisle umdrehte, war er weg. Als hätte es ihn nie gegeben. Aber ich hatte noch seinen Mantel. Ich lief zu Melodies Auto und stieg ein. »Warum bist du so nass? Und woher hast du den teuren Mantel? Du hast doch nicht etwa einen Kunden beklaut?« Ich hob eine Augenbraue, als ob ich einen Kunden beklauen würde. »Das erkläre ich dir später«, meinte ich dann nur. Sie nickte und fuhr auch schon los. Ohne ein Wort zu sagen, sah ich aus dem Fenster.

Meine Gedanken sind voll, mit ihm. Carlisle. Ich öffnete dann mein Rucksack um, das Buch rauszuholen. Ich fing an, darin zu lesen. Nach ein paar Minuten weitete ich meine Augen. »Ist das Buch so gut?« Melodies frage, fand kein gehör bei mir. »Carlisle ...« hauchte ich Liese. Melodie parkte das Auto vor unserem Haus. »Wer?« Ich klappte das Buch zusammen und stieg mit ihr aus. »Er ist nur ein Kumpel«, lächelte ich sie an. »Wenn er nur ein Kumpel ist, warum bist du dann so rot?« Ich lege meine Hände auf meinen Wangen. Sie waren so unglaublich warm, dass ich mir vorstellen konnte, wie rot ich gerade war.

»Nun sag schon, raus mit der Sprache. Wer ist dieser Carlisle?« Ich bin erst still, bis ich das Wort ergriff. »Er ist ein Kumpel von unserem Vater?« Melodie weitete ihre Augen. Sie wusste, von wem ich rede. »Jetzt schon«, nuschelte sie in sich hinein. Sie packt mich an mein Handgelenk und zog mich ins Haus. »Du hast dich in diese Monster verliebt,« sprach sie, als wäre es das schlimmste auf der Welt. »Er hat mich gerettet. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich tot«, meinte ich. Melodie sah mich erschrocken an und zog mich dann fest in einer Umarmung. »Das wusste ich nicht ... was ist passiert?«

Ich lege meine Arme um sie, »Da waren drei Typen ... ich hatte Glück, dass Carlisle in der Nähe war.« Sie ließ von mir und sah sich den Mantel genauer an. Ihre Blicke blieben dann an den Wappen hängen. »Er kannte unseren Vater wirklich. Ich kenne ihn auch, nur haben wir ihn nie zu dir gelassen. Vater wusste, dass du auf diese Monster anziehend wirkst«, erklärte sie mir. 

Bis(s) ich mich Verliebe (Carlisle Cullen FF)Where stories live. Discover now