Vielleicht war unsere Beziehung doch nicht ganz so weit weg, von dem was wir jetzt sind. Doch sollte ich ihm die Wahrheit erzählen? Nein, noch war es nicht so weit, ich traue mich nicht mal es mir selbst zu sagen, und dann ihm? Nein danke.

„Mom.Ich vermisse sie und habe Angst um sie, verstehst du?" erzähle ich die Halbwahrheit, das würde reichen.

„Mhm ich auch lore, ich auch" murmelte er. „Willst du auch was?" er hielt mir seinen Löffel mit dem leckeren Eintopf hin, es sieht so lecker aus, ich lehne aber dankend ab. „Hab keinen Hunger"

Ich stand auf und gehe hoch in mein Zimmer. Dort Wechsel ich von meiner weiten Jeans, in eine flauschige  hello kitty Hose, mom hatte sie mir vor Jahren mal gekauft und ich liebe sie immer noch wie am ersten Tag.

Morgen schreibe ich eine Physik Klausur, ich war sehr gut vorbereitet, weswegen ich mir darum keine Sorgen machte. 

Erschöpft lege ich mich in mein Bett, der Tag war anstrengend, ich hoffe  das ich heute Nacht schlafen kann.

______

Sonnenstrahlen kitzeln mein Gesicht, sofort musste ich niesen, mit halb geöffneten Augen sitze ich auf meinem Bett, die Nacht war anstrengend, die ganze Zeit wurde ich wegen nervigen Albträumen wach.

Es wiederholte sich immer wieder, immer der selbe Traum, das selbe geschehen, jedes Mal ist es schlimmer, es wird immer echter.

Jede Szene dieses Abends wird in dauerschleife abgespielt. Seine Übergriffigen Hände an meiner knapp bedeckten Haut, sein grinsen was mir nicht mehr aus dem Kopf geht, die widerlichen Sachen, die er in mein Ohr flüsterte.

Am schlimmsten war die Erinnerung an seine Augen, dieses dreckige verlangen was er hatte, er hatte keine Reue, keine Angst vor einem schlechten Gewissen.

Er hätte mein Leben ruinieren können, wären die anderen nicht gekommen. Er und alle anderen Kreaturen seiner Art sind ekelhafte bastarde, denen das Menschenleben anderer egal ist, sie behandeln uns Frauen wie nichts, die Hilfe rufe sehen sie als nichts , die ganzen Hilfe rufe teils so junger Mädels.

Es machte mich wütend, wütend weil ich nichts unternommen hatte, ich hatte mich gegen eine Anzeige entschieden.

Ich hasse mich so sehr dafür, aber ich hatte Angst, was ist wenn die Polizei mir nicht glauben würde, oder wenn ich kein Wort raus bekommen würde, ich konnte es einfach nicht.

Ich bin so ein schlechter Mensch, ich hätte ihn stoppen können, doch stattdessen tat ich nichts.

Eine schwere Träne kullert mir über die Wange, ich will doch nur mein Leben richtig leben, ohne all meine Traumata, Ängste und Sorgen, ich bin doch erst 16, noch so jung und doch so kaputt.

Ein klopfen erkling an meiner Tür, sicher war es Mike, wahrscheinlich wollte er mich wieder hetzen. „Mach schneller, oder du kannst laufen." was hab ich gesagt? Er will mich hetzen.

„Ich laufe" entgegne ich nur und stehe von meinem Bett auf. Ich griff nach meinem pinkfarbenen Jogger, normalerweise trug ich den nicht draußen, er war viel zu auffällig.

Doch heute fühlte es sich richtig an, ich sah ihn in meinem Schrank hängen und konnte beinahe hören, wie er nach mir ruft.

Nimm mich, zieh mich an.

𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐇𝐄𝐑 𝐄𝐘𝐄𝐒 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt