01| Roter Schnee

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ᵗʳᵘˢᵗ ᵗʰᵉ ᵐᵃᵍⁱᶜᵒᶠ ⁿᵉʷ ᵇᵉᵍⁱⁿⁿⁱⁿᵍˢ

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ᵗʳᵘˢᵗ ᵗʰᵉ ᵐᵃᵍⁱᶜ
ᵒᶠ ⁿᵉʷ ᵇᵉᵍⁱⁿⁿⁱⁿᵍˢ

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1991

Die Winter in Südfrankreich waren für gewöhnlich nicht besonders kalt. Schnee gab es nur selten, Regen umso mehr.
Als vor dreizehn Tagen die ersten Flocken vom Himmel gefallen waren und das vertrocknete Gras der großen Schulgärten unter einer weißen Decke verschwinden hatten lassen, waren die Schüler und Schülerinnen der l'académie de magie de Beauxbâtons davon überzeugt gewesen, jenen Winter niemals zu vergessen.

Und das sollten sie auch nie...

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Der höchste Turm des Schlosses lag im Westflügel, der Zugang abgelegen und versteckt, dass die Schüler sich nicht hinauf verirrten, er kannte den Weg.
Er sprintete die letzten Stufen empor und schlug die hölzerne Tür mit einer solchen Wucht auf, dass sie gegen die dahinterliegende Wand schlug und aus den Angeln brach. Es war ihm egal. Es war ihm alles egal. Er stolperte in die stürmische Winternacht hinaus, wo ihm die Schneeflocken um die blonden Haare tanzten und sich der eisige Wind in seine Haut krallte. Angst glitzerte in seinen Augen, als sein Blick auf die beiden Mädchen fiel.

»ZOELLA!« Seine Stimme hallte durch die Nacht, aber es war zu spät.

Das werdet ihr noch bereuen, hatte sie gesagt und ihren Worten Taten folgen lassen...

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Ein Schrei.
Und sie fiel... tief, tief, tiefer.
Und Weiß wurde zu Rot.

Mit einem letzten Blick durch das Zimmer schlug sie den Deckel ihres Koffers mit einem lauten Schlag zu und verriegelte das Schloss.
Das weiße Leder war schon übel mitgenommen, es passte so wenig in das makellose Antlitz des Zimmers, in dem selbst ein einzelnes Staubkorn unangenehm aufgefallen wäre, wie das Mädchen, dem der Koffer gehörte, selbst.

Schneeflocken glitzerten vor den vereisten Fenstern des alten Schlosses, wogen sachte im Wind gen Erdboden, sie wandte sich ab.

Die hellblau und silberne Schuluniform lag bereits feinsäuberlich auf dem gemachten Himmelbett, dessen Spitzenvorhänge mit einer dünnen Silberschnur zurückgebunden waren. Zärtlich fuhren ihre behandschuhten Finger über den Stoff, als ihre Beine einzuknicken drohten und sie sich krampfhaft an einen der Bettpfosten klammerte. Hübsche Blumenranken waren in das Holz geschnitzt worden, ihre dunklen Augen jedoch hafteten, an jenen Buchstaben, die sie selbst vor so vielen Monden in das Holz geschabt hatte, bis ihre Finger blutig waren.

Z G + M L

Sie blinzelte stoisch gegen die aufkeimenden Tränen an, als sie die Schritte vor der Tür vernahm, nur Sekunden bevor diese geöffnet wurde und zwei Mädchen lachend eintraten. Das Lachen erstarb, als sie sie erblickten.

|𝐋𝐞 𝐅𝐀𝐘 - Stille Wasser | Harry Potter AUWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu