D I E / M A S S A G E .

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Seit Wochen fühle ich diese Verspannung. Der Stress im Büro, die weniger Freizeit, die wenige sexuelle Befriedigung der letzten Wochen, hat einfach dazu geführt, dass ich mich nicht entspannend kann. Heute ist Samstag. Es ist 8.37 Uhr und ich sitze allein mit meinem Kaffee am Küchentisch. Normalerweise würde ich gleich kurz zum Markt gehen, mir unterwegs eine Kleinigkeit zu Essen und einen zweiten Kaffee in meinem Lieblings-Café holen und den Tag ruhig beginnen. Heute fällt mir aber der Gutschein, der am Kühlschrank hängt und den Freunde mir kürzlich zum Geburtstag geschenkt haben auf.
Es ist eine schlichte, weiße Karte. DINlang.
„Gutschein über die Entspannung, die Du verdienst." ist zu lesen. Ich grinse, stehe auf und sage leise „Wenn Ihr wüsstet, welche Entspannung ich verdiene" zu mir selbst und nehme die Karte von der Kühlschranktür.
Die Rückseite ist genau so schlicht gehalten wie die Vorderseite. Lediglich eine Handynummer und eine Adresse ist aufgedruckt.
Ich nehme mein Handy. Tippe die Nummer ein und höre das Freizeichen.
Als ich eigentlich schon auflegen will, meldet sich eine etwas abgehetzt wirkende Frau: „Hallo?"
Mehr sagt sie nicht. Ich frage mich kurz, ob ich mich vielleicht verwählt habe. Das passiert mir ständig und würde mich jetzt nicht wirklich überraschen. Ich will aber sicher gehen und nicht einfach auflegen. „Hi. Ich weiß nicht, ob ich richtig verbunden bin. Ich hab einen Gutschein und" bevor ich weiter sprechen kann fällt sie mir ins Wort „Aaaah. Ja! Bist Du. Natürlich. Komm bitte um 11 Uhr zur angegebenen Adresse." Klick. Dann ist der Anruf beendet. Ich schaue auf mein Handy und frage mich, ob das jetzt gerade wirklich passiert ist.
Auf dem Display erkenne ich die Uhrzeit. 8.41 Uhr.
Die Adresse liegt am anderen Ende der Stadt. Ich rechne die Zeiten im Kopf durch. Beginne hinten. 11 Uhr minus 20 Minuten Fahrt sind 10.40 Uhr. Minus Kaffee und Brötchen 25 Minuten. 10.15 Uhr. Minus Einkaufen auf dem Markt 45 Minuten. 9.30 Uhr. Minus Fahrt zum Markt 15 Minuten. Macht 9.15 Uhr.
Ich setze mich wieder hin. Trinke meinen Kaffee in Ruhe aus, denn ich habe noch reichlich Zeit, bis ich unter die Dusche springen und los muss.

Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen als ich im Auto sitze, nachdem ich mich angeschnallt habe und auf die Uhr meines „Smartdisplays" schaue. 10.14 Uhr. Pünktlichkeit war mir schon immer wichtig. So lasse ich den Motor an und fahre gutgelaunt zum Markt.

Natürlich komme ich zu früh an. Damit habe ich insgeheim schon gerechten und es sogar ein wenig gehofft. Der Anruf vorhin war einfach zu ungewöhnlich. Nach dem ich mein Auto abgestellt habe, steige ich aus. Schau mich auf der Straße um. Es ist niemand zu sehen. Der Massagesalon befindet sich im Erdgeschoss eines schönen, gepflegten Hauses, dass vor dem Krieg erbaut und den Bomben nicht zum Opfer gefallen ist. Das Schaufenster ist mit einem weißen, blickdichten Vorhang abgehängt. Links und rechts des Fensters schmücken Schnitzereien 2 Holzbalken die Fassade. Wie so oft wundere ich mich über die verlorengegangene Liebe zu Details in der Architektur. Wobei man eigentlich von der Veränderung der Detailverliebtheit sprechen müsste. Denn Details gibt es sehr wohl auch in modernen Gebäuden. Sie sind nur völlig andere.
10.48 Uhr. Ich schaue von meiner Uhr auf und beschließe nicht länger auf der Straße zu stehen, sondern notfalls drinnen zu warten. Also öffne ich die Tür und trete ein. Eine kleine Klingel, die oberhalb der Tür angebracht ist, klingelt leise. Wieder muss ich schmunzeln. Noch so ein Detail. Als die Klingel das zweite Mal klingelt und die Tür ins Schloss fällt, höre ich die Stimme der Frau, mit der ich heute telefoniert habe, aus einem hinten liegenden Zimmer. „Ich komme sofort. Nimm schon mal Platz."
Ich schaue mich um. Der Raum ist hell. Sehr geschmackvoll und kostspielig eingerichtet. Ich sehe Designregale. Und einen LoungeChair von Eames. Weiß. Mit Walnuss-Holz. Ein toller Sessel in den ich mich zu gerne rein flätze und warte.
Nach wenigen Minuten betritt eine Frau den Raum. Sie ist nicht das, was ich erwartet habe. Natürlich ist es ein Klischee und ein Vorurteil, aber ich habe mit einer kräftigeren Frau gerechnet. Diese Frau ist zierlich. Und sehr schön. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir eine spezielle Massage mit Ihr vorstelle und zwinge mich an etwas anderes zu denken.
„Ich bin soweit. Komm bitte mit." Das ist alles, was sie sagt. Kein Hallo. Keine Vorstellung. Nichts. Nur ein komm mit.
Also stehe ich auf, und folge Ihr als sie durch einen weiteren Vorhang geht. Der Raum hinter dem Vorhang überrascht mich mindestens genau so, wie das Antlitz der Frau. Der Raum ist groß. Ich schätze ihn auf 4x10 Meter. Die Wände sind aus rotem Backstein. Definitiv Originale aber sehr gepflegt. Überall stehen exotische und tropische Pflanzen in unterschiedlichsten Töpfen. Kleine, große, bunte, schwarze.
Vor dem Fenster befindet sich ebenfalls ein weißer Vorhang, wodurch nur gedämpftes Licht in dem Raum fällt. Die einzigen Möbel, die ich sehe, sind ein Stuhl neben der Tür und eine Massagebank, die genau in der Mitte des Raumes steht. Sie besteht nur aus Metall und einem mit weißem Leder bezogenen Polster. Auf der Massagebank liegt ein Tuch. Ordentlich zusammengefaltet. Ich bin unsicher ob ich etwas sagen oder tun soll. So recht will mir nichts, was ich sagen könnte einfallen. Als könnte sie es spüren sagt die Frau: „Mein Name ist Eli. Auf der Liege findest Du ein Tuch. Leg bitte Deine Kleidung ab, leg Dich auf die Liege und deck Dich damit bitte ab." Ich schaue erst Eli, dann wieder die Liege an. Soll ich mich jetzt einfach hier und jetzt vor ihr ausziehen? Ich habe kein Problem mich auszuziehen. Das hatte ich noch nie. Ich weiß aber, dass es unüblich wäre. Wieder scheint sie meine Gedanken zu lesen. „Ich lasse Dich allein und komme gleich wieder." Sie dreht sich um und verschwindet wieder hinter dem Vorhang.
Ich blicke mich noch einmal um, zucke mit den Schultern und ziehe mein Tshirt aus. Lege den weichen Stoff auf die Sitzfläche des Stuhls. Streife meine Schuhe ab, ziehe die Füßlinge aus und öffne den Gürtel meiner Hose. Vor meinem inneren Auge sehe ich Eli. Wieder stelle ich mir vor, wie sie mich massiert. Fuck. Ich bekomme eine Erektion. „Ich muss an etwas anderes denken." sage ich leise zu mir und schiebe die Hose und meine Boxershorts runter. Lege auch sie auf den Stuhl und gehe nackt in die Mitte des Raumes. 
Die Liege fühlt sich kalt an, als ich mich darauf lege. Ich fühle das Leder an meiner Brust, an meinem Bauch, an meinen Oberschenkeln und an meinem Penis. Etwas umständlich decke ich mich zu und warte. Nach einigen Augenblicken kommt höre ich Eli, die den Vorhang etwas zur Seite schiebt und den Raum betritt. Ich drehe meinen Kopf zu Ihr und bin jetzt völlig überrascht. Sie ist in das gleiche Tuch gehüllt, mit dem ich mich gerade erst zugedeckt habe. Ansonsten scheint sie keine andere Kleidung zu tragen. Nur eine kleine Flasche ist in Ihrer Hand.
Fuck. Schon wieder. Ich muss meinen Po etwas anheben und eine angenehmere Position für meinen hart werdenden Penis finden. Nach etwas hin und her finde ich die richtige Position. „Zum Glück liege ich auf dem Bauch" schießt es mir in den Kopf und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Eli scheint es nicht zu bemerken. Sie läuft ohne erkennbare Reaktion durch den Raum zur Liege. Ihre Hüfte schwingt von rechts nach links. So wundervoll weiblich. So verführerisch. So reizend. So sexy. Ich kann jetzt an nichts anderes denken, als daran, wie sie wohl ohne dieses Tuch aussieht. Mein Penis ist inzwischen hart. Meine Lust steigert sich kontinuierlich. Dann erreicht Eli die Liege. „Bist Du soweit?" fragt sie mich und klingt dabei herausfordernd. „Ich? Natürlich. Ich freue mich schon darauf die ganzen Verspannungen zu lösen", sage ich selbstsicher. Sie lächelt mich an und erwidert: „Ich auch." In diesem Moment löst sie ihr Tuch und es fällt sogleich zu Boden. Sie steht völlig nackt direkt neben mir. Ich starre sie offensichtlich an, denn sie beginn zu lachen, lehnt sich vor und fragt mich keck: "Noch nie eine nackte Frau gesehen?" Ich blinzele zwei mal und bin wieder zurück in der Situation. "Äh. Doch. Doch." sage ich und schiebe ein "Aber wenige so schöne" hinterher. 
Eli zwinkert mir einmal zu, greift dann das Tuch und zieht es langsam an meinem Rücken entlang runter. Kurz hält sie inne. Dann zieht sie es komplett herunter und lässt es achtlos auf den Boden gleiten. Ich liege jetzt also nackt und nicht zugedeckt vor Ihr. Mit einem erigierten Penis, der sich in das Polster der Liege drückt. 
Einige Sekunden passiert nichts. Dann sehe ich Eli plötzlich auf meiner linken Seite und begreife, dass sie mich lautlos umkreist und beobachtet. Die ganze Situation macht mich gerade sehr an. So sehr, dass ich meine Hüfte ganz leicht bewege um eine Reibung zu erzeugen. Als Eli wieder rechts von mir steht, öffnet sie die Flasche und lässt den Inhalt auf meinen Rücken tropfen. Es ist offensichtlich warmes, sehr gut duftendes Öl. Ich fühle jeden Tropfen, der meine Haut berührt. Fühle, wie das Öl langsam an meiner Wirbelsäule entlang nach unten rinnt. Ich stelle mich darauf ein, dass Eli jeden Moment mit einer Massage beginnt. Doch auch diesmal überrascht sie mich, denn es sind nicht Ihre Hände, die ich auf meinem Rücken fühle, sondern Ihre Beine, die die meinen Berühren als sie auf die Liege steigt. Langsam setzt sie sich auf meinen Po. Drück Ihre Schenkel gegen meine Seiten. Und dann erst beginnt sie das Öl zu verreiben. Zunächst zaghaft. Ich vermute, dass sie so das Öl in die Haut einarbeiten möchte. Dann fühle ich, wie Ihre Mitte über meine Haut fährt. Vor und zurück. Ihre Hände fahren im gleichen Rhythmus auf und ab. Alles an dieser Massage fühlt sich gut an. Ihre Finger lockern mich auf. Die Vorstellung dass Sie sich an mir reibt und es Ihr gefallen könnte macht mich noch geiler als ich eh sowieso schon bin. Als Ihre Finger langsamer werden beginnt Eli Ihre Hüfte zu kreisen. Sie keucht leise. Sie sehnt sich vor und ich fühle Ihre Brustwarzen auf meiner Haut. Langsam fährt sich mit Ihren Brüsten hin und her. Oh Gott, wie gerne würde ich jetzt anders herum liegen. Die Bewegung Ihrer Hüften wird immer schneller, fordernder. Sie atmet immer schwerer. Dann erhebt sie sich plötzlich. bleibt aber auf der Liege knien. "Dreh Dich um." sagt sie ohne umschweife. Selbstsicher. Ich bin völlig perplex, tue aber, was sie mir aufgetragen hat. Als ich auf dem Rucken liege, schaut sie erst in meine Augen. Ich kann Ihre Lust in Ihrem Blick sehen. Dann wandert Ihr Blick langsam an meinem Körper entlang. "Wusste ich es doch." sagt sie und greift meinen harten Penis. Ich kann gar nicht so schnell reagieren, wie sie ihn zu wichsen beginnt. Ihre Hand fährt unaufhörlich auf und ab. Mal mit mehr, mal mit weniger Druck. Voller Öl. Ich hebe meine Hände und greife Ihre Brüste. Fühle die harten Nippel unter meinen Fingerspitzen. Knete immer fester. Wie gut es sich gerade anfühlt. "Fuck" flüstere ich. Dann setze ich mich auf und schiebe eine Hand zwischen Ihre Beine, die - weil sie links und rechts meiner Hüfte kniet - gespreizt sind. Ich fühle Ihre Nässe. Ihre Lust. Meine Finger bahnen sich den Weg in sie hinein. Ich schiebe meinen Mittel- und meinen Ringfinger in Ihre Mitte. Sofort greift sie fester zu. Bewegt Ihre Hand schneller auf uns ab. Dann krümme ich meine Finger und beginne Ihren G-Punkt zu reinem. Sie schreit kurz auf. Wirft den Kopf in den Nacken und nimmt meinen Rhythmus mit Ihrer Hüfte auf.
Dass ich gut fingern kann, weiß ich. Deshalb weiß ich auch, dass sie bald kommen wird. Also entziehe ich mich, greife Ihre Hüfte und drehe sie um. Dann ziehe ich sie zu mir herauf. 
Gerade als sie sich zu mir dreht um über Ihre Schulter zu mir zu schauen, hebe ich den Kopf und Fahre mit meiner Zunge über ihre nassen Lippen. Sie lässt sich nach vorne fallen. Nimmt meinen Schwanz mit ihrem Mund auf und beginnt zu saugen. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Und meine Rückenbeschwerden sind vergessen.

Ai ajuns la finalul capitolelor publicate.

⏰ Ultima actualizare: May 15 ⏰

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