Kimmich x Goretzka (dirty) - Oktoberfest

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Leons PoV

Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich jemals so genervt von Luftballons gewesen bin. Überall im Raum hingen diese blöden Marienkäfer-Luftballons, die mir die Sicht auf meinen Verlobten versperrten. Es ging mir eh schon gegen den Strich, dass wir an unterschiedlichen Tischen saßen und Lina an seiner Seite war, aber dadurch dass ich ihn nicht einmal sehen konnte, waren in meinem Kopf Bilder die vermutlich gar nicht der Realität entsprachen. 

Ich vertraute Josh und ich kannte Lina sehr gut, die zu den wenigen Personen gehört, die von unserer Beziehung wusste. Eigentlich könnte ich mich also darauf verlassen, dass keine Grenzen überschritten wurden, aber leider sah es in meinem Kopf anders aus. 

Lina und Josh hatten sich nach mehreren Jahren Beziehung und drei gemeinsamen Kindern einvernehmlich getrennt. Sie waren Freunde. Durch die gemeinsamen Kinder war es nie eine Option gewesen, dass sie den Kontakt zueinander abbrachen. Da Lina hin und wieder noch im Stadion war, weil ihr ältester Sohn ein Spiel sehen wollte oder weil sie sich mit den Partnerinnen der anderen Spielern verabredet hatte und auch bei Anlässen, wie dem jährlichen Besuch der Wiesn, an Joshs Seite war, war den Medien nie der Gedanke gekommen, dass die Beiden sich getrennt haben könnten. Ohne viel Aufwand hielten sie ihre Beziehung in der Öffentlichkeit also aufrecht und deckten so die Beziehung von Josh und mir. 

Eigentlich hatte ich auch nie ein Problem mit der Fake-Beziehung gehabt. Im Gegenteil sogar, ich hatte es befürwortet. Es gab keine Küsse oder irgendwelche innigen Umarmungen. Alle Berührungen waren auf freundschaftlicher Basis. Somit gab es eigentlich keinen Grund zur Eifersucht. Dennoch war ich es. Doch nicht unbedingt auf Lina, sondern viel mehr auf die Tatsache, dass sie ohne die ganze Zeit aufpassen zu müssen, in Joshs Nähe sein konnte. Sie musste nicht aufpassen, dass sie sich versehentlich outete. 

Serge stieß mich von der Seite an und riss mich dadurch aus meine Gedanken. 

  "Wenn du es schaffst die Luftballons durch reine Willenskraft zum Platzen zu bekommen, solltest du zum Supertalent gehen", neckte er  mich, wofür ich ihn lediglich einen genervten Blick zuwarf. Mir war nicht nach solchen Sprüchen.  Serge griff nach meiner Sonnenbrille, die ich aufm Tisch abgelegt hatte und setzte sie mir auf. "Nicht dass ich der Nächste bin bei dem du deine noch unentdeckten Superkräfte testen willst." 

  "Kannst du nicht Jemand anderes nerven?", fragte ich, wobei ich die Brille absetzte und wieder in Joshs Richtung schaute, obwohl ich ihn dank der Luftballons gar nicht sehen konnte. 

  "Es macht bei dir aber am meisten Spaß. Wenn ich dir übrigens einen Tipp geben darf, Jo sitzt dort nicht mehr." Serge deutete nach links, wo ich nach kurzen Suchen tatsächlich Joshua zwischen all den Marienkäfern entdeckte. Lachend unterhielt er sich mit Leroy. Da er sich dabei nicht einmal hinsetzte, schien er nicht lange an dem Tisch verweilen zu wollen. Mir blieben nur wenige Sekunden, um ihn in seiner Lederhose zu mustern, ehe er seinen Weg, wohin auch immer, fortsetzte. 

  "Ich bin gleich wieder da", informierte ich Serge ohne ihn anzuschauen und stand auf. Eilig folgte ich Josh bis zu den Toiletten. Als ich den Raum betrat, wusch er sich gerade die Hände. Im Spiegel trafen sich unsere Blicke. 

  "Neben Choupo zu sitzen, ist echt ein Risiko. Der pütschert sein Bier wirklich überall hin", berichtete er mir schmunzelnd, während er sich vermutlich das Bier von den Händen wusch. Mit einem schnellen Blick versicherte ich mich, dass wir allein waren und auch keine der Kabinen besetzt war, ehe ich mit drei großen Schritten vor meinem Verlobten stand, der sich in der Zwischenzeit zu mir umgedreht hatte. Ich küsste ihn und schob ihn dabei zurück bis er gegens Waschbecken stieß. Joshs Arme legten sich um meinen Nacken, wobei er eine Hand in meine Locken vergrub, während er den Kuss erwiderte. Kurzerhand hob ich ihn einfach hoch und setzte ihn neben dem Waschbecken ab, um mich im nächsten Moment zwischen deine Beine zu drängen. Unsere Körper schmiegten sich eng aneinander, während der Kuss gieriger wurde. 

Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2Donde viven las historias. Descúbrelo ahora