54. Treppen hoch

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Der Tod, eine Tür zum Neuen.

Wie oft ich in letzter Zeit in der Nähe des Todes war.
Ich bin in den letzten Tagen dem Tod öfters begegnet als viele Senioren jemals. Öfters als ein Mensch es jemals sollte. Ich bin zu jung, um ihm zu begehen. Wir sind zu jung.
Eines Tages würde ich ihn mit offenen Armen begegnen, wie einem alten Freund. Einem Freund, dem ich schon oft begegnet bin. Einem Freund, der viele meiner Freunde schon mit sich nahm.
Alby, Chuck, Gally, Jeff...
Eines Tages würde ich bereit sein, wenn ich alt war. Wenn ich Kinder hatte, wenn ich mich mit Newt gestritten hatte, ihm wieder vergeben habe und wir so viele Momente zusammen hatten, dass ich mich nicht mehr an jeden erinnern kann.
Aber heute noch nicht.

Ich zuckte zusammen als das Licht mit einem Krachen anging.
„Was war das?"
„Thomas und Minho wahrscheinlich."
Murmelte Newt in mein Haar.
„Die bauen immer scheiße, immer."
Newt lies ein zustimmendes murren von sich.
„RENNT."
Wenn man vom Teufel spricht.
„Warum sollen wir rennen ?"
Mein Kopf lag immer noch an Newts Brust, meine Augen geschlossen.
„Oh Scheiße !"
Ich zuckte wieder. Diesmal als Newt mich von dem Tisch runter zerrte. Erst verstand ich nicht warum, doch, dann sah ich die Menschen...

Nein keine Menschen, das waren keine Menschen.
Es waren vor langer Zeit mal Menschen, doch sie sollten Tod sein. Es waren Cranks.

Sie humpelten hinter ihnen her. Minho und Thomas waren in einer Affen Geschwindigkeit unterwegs, doch sie hatten keine Wahl. Auch nur einen Schritt langsamer und sie würden sterben.
Newt zog an meiner Hand und wir rannten los.
Wir nutzen den kleinen Vorsprung den wir noch hatten und rannten los.
„Die Treppe hoch !"
Fry hechtete vor uns die ersten Stufen hoch. Wie rannten die Treppen hoch, Thomas und Minho nur noch einige Schritte hinter uns. Ich schrie auf als Newt von mir weg gerissen wurde. Als ich mich umdrehte, sah ich Einen crank über ihn.
„NEIN."
Mit einem harten Tritt schupste ich den Crank von ihm runter.
„Weg von ihm du Arschloch !"
Mit einem weiteren harten Kick beförderte ich ihn die Kante herunter. Währenddessen half Thomas Newt auf.

„Geht es dir gut ?"
Ich schupste Thomas von Newt weg. Ich hatte das Gefühl es wäre das erste mal, dass ich Thomas von Newt wegschubste . Was war das denn für ein Gefühl ?

Ich drückte Newt Kopf zur Seite um zu sehen, ob der Crank ihn an seinem Hals erwischt hat.
„Hat er dich erwischt?"
„Nein , bei mir geht es gut. Dank dir."
Newt lächelte mich an bevor Thomas an seiner Jacke zog und damit uns beide wieder zum Rennen brachte.

Rückblick:
Eifersucht.
Ich las von diesem Gefühl schon so, so oft. Menschen waren ständig eifersüchtig, aus einem einfachen Grund. Wenn man einem Mensch etwas lang genug gab, etwas lang genug schenke, dann dachte er es wäre sein Anspruch.
Er hätte das Recht es zu haben.
Ich fand das immer lächerlich. Doch oh, Eifersucht war ein starkes Gefühl. Es kochte in meinen Adern, brachte jede meiner Zellen auf Hochtouren. Ich Spürte meine Armhaare sich aufstellen, meine Augen sich verengen und ich wünschte mir nur eine Sache.
Ich wünschte mir, dass Thomas verflucht nochmal Newt loslassen sollte.
Aber ich tat nichts, ich schubste ihn nicht weg. Ich atmete und lies das Blut in meinen Adern kochen.

You're mine ~NewtWhere stories live. Discover now