12~ THE DISAGREEMENT

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Das sanfte Morgenlicht ergoss sich über dem Sea Valley Zoo, in dem sich Beomgyu befand

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Das sanfte Morgenlicht ergoss sich über dem Sea Valley Zoo, in dem sich Beomgyu befand. Der Duft des Meeres lag in der Luft, während er behutsam einen Eimer in die Hände nahm. Sein Blick ruhte auf dem kristallklaren Sardinen-Tank, dessen Wasser die Sonne reflektierte. Langsam senkte er den Eimer ins Wasser und versuchte dabei einen festen Stand zu haben. Mit all seiner Kraft hievte er den Eimer wieder aus dem Nass und konnte die Sardinen darin zappeln sehen.

Mit dem vollen Eimer und der Gewissheit, zumindest einen kleinen Teil zum Wohlergehen der Tiere beizutragen, begab er sich zur Futterstation. Gerade als er den Eimer entleeren wollte, konnte er vertraute Stimmen hören, die die idyllische Morgenstimmung unterbrachen.

Zunächst vernahm er Taehyuns aufgeregte Stimme, die wie ein aufbrausender Sturm durch die Luft peitschte. Die Worte »Tierquälerei« und »Ausbeutung« drangen schmerzhaft an Beomgyus Ohren. Das war schon genug, um ihn dazu zu bringen, den Eimer sinken zu lassen und sich nach seinem Mitarbeiter umzusehen. Taehyun stand mit hochgezogenen Schultern und verzerrtem Gesicht vor Jessica, der Zooleiterin. Ihre Stirn war in Falten gelegt, sie hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und ihre vollen Lippen ließen sie wie eine Statue der Widerstandsfähigkeit wirken. Ihr Blick traf Taehyuns wütende Augen, und ihre vollen Lippen verzogen sich zu einer dünnen Linie, die alles andere als Glück widerspiegelte. Die Atmosphäre um sie herum vibrierte vor Spannung und Unsicherheit.

»Das kann doch nicht Ihr ernst sein, Miss Ho?! Haben Sie aus der Situation mit dem Zwergwal gar nichts gelernt?«, zetterte Taehyun lautstark und ziemlich angeregt. Inmitten des Konflikts hallte Taehyuns laute Stimme über den Platz, und seine Worte durchdrangen Beomgyus Verstand wie spitze Pfeile. Die Empörung in seiner Stimme ließ das Blut in Beomgyus Adern pulsieren. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, stand breitbeinig vor der Frau, als wollte er sie umrennen, wenn es nötig war. »Wir haben keinen Platz für einen Killerwal!«

Die Augen von Miss Ho blitzten auf, als sie auf Taehyun hinabblickte. Ihre Nasenflügel bebten vor Empörung, während sie seine Worte abschmetterte. Ihr Schnauben fegte wie ein eisiger Wind über den Platz und dunkel geschminkte Wimpern umrahmten ihre Augen, die vor nervliche Anspannung und Entschlossenheit funkelten. Sie strahlte eine unerschütterliche Macht aus, als ob sie die Herrscherin über das Schicksal der Tiere sei. »Ich muss dich nicht um Erlaubnis fragen, ich habe dir lediglich Bescheid geben wollen, dass ich den Befehl zum Fang eines Orcas bereits freigegeben habe!«

Der Klang des Wortes »Orca« in der Kombination mit »Gefangenschaft« ließ Beomgyus Herz für einen Moment stillstehen. Die Vorstellung eines Killerwals im Zoo ließ ihn innerlich zusammenzucken. Der Gedanke an die beengten Verhältnisse und das Leid, das ein solch majestätisches Tier ertragen müsste, war unerträglich.

»Was!?«, stieß Taehyun mit weit aufgerissenen Augen hervor, und sein Gesicht spiegelte das blanke Entsetzen wider. Seine Stimme rutschte so hoch, dass man die Panik darin aufsteigen hören konnte. »N-Nein! Nein! Das können Sie nicht tun, hören Sie – bitte – das sind keine Fische, es sind intelligente Lebewesen«, begann der Tierpfleger aufgebracht und schon fast verzweifelt, aber ihm wurde bewusst, dass es keinen Sinn hatte, Frau Ho mit moralischen Argumenten zu überzeugen, »es würde nur ein Vermögen kosten für ein Leben, das in einem kleinen Betonbecken nicht lange halten würde.«

✔ IN THE PINK CORALWhere stories live. Discover now