Das Spiel

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Hallo Ihr Lieben,
Freut euch auf diese neue Geschichte, aus dem Science-Fiction Fantasy Genre.
Da ich zur Zeit viel zu tun habe, werde ich einmal wöchentlich, ein Kapitel updaten. Ja, ich weiß, ist ungewohnt. Normalerweise geht das bei mir sehr viel schneller.
Aber ich habe gerade schrecklich viel um die Ohren, nicht zuletzt die Veröffentlichung meines erstens Hörbuches (kommt demnächst in den Handel)
Also richtet euch bitte aufs Slow Updates an jedem Samstag ein.

LG
Bea

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Frühling 2564
500 Jahre nach der Eroberung

Sie hatte ihr Erstliga-Kisst vom Müll.
Es zu reparieren war auch gar nicht so schwer gewesen, denn die Iinocc warfen immer gleich alles weg, wenn es nicht mehr funktionierte.
Vor allem ein so altes Kisst.
Niemand spielt heute noch mit sowas, außer vielleicht Arbeiterkinder wie sie.

Kira wusste natürlich dass es inzwischen viel bessere gab, die digital funktionierten und sogar bei dem Gororr per Gedankenübertragung gespielt wurden, was sie bisher zu unangefochten Spitze im Spiel geführt hatte.
Doch sie benutzte tatsächlich gerne ihre Finger.
Ausserdem war das Spiel sowieso ohne jede echte Herausforderung, weil nicht offiziell und damit tatsächlich auch nur ganz nett und Zeitvertreibend.

Trotzdem hätten ihre Eltern es ihr niemals erlaubt, das Spiel zu spielen, wenn sie es gewusst hätten. Denn es war verboten. Für normale Menschen, wie sie, für Arbeiter, für unbegabte mit lediglich einem Durchschnitts-Gehirn.
Am Anfang hatte sie sich noch ständig davor gefürchtet irgendwann von den im Netz aufpassenden Suchern erwischt zu werden, doch als es dann einmal in ihrer Schule geschah, dass ihr Kisst entdeckt wurde, passierte nichts weiter. Die Iinocc-Lehrer sahen sich das alte Ding nur kurz abfällig an und gaben es ihr dann einfach zurück, mit der Mahnung auch wirklich nie online zu spielen.
Na ja...
Es war auch wirklich schon ein sehr altes Model, nicht Wettbewerbtauglich, meinten sie noch abfällig zu ihr. Doch das wollte sie ja auch gar nicht.

Sie war zu arm und auch nicht klug genug, um an einer der Elite-Akademien aufgenommen zu werden. Sie hatte auch kein Iinocc Blut in den Adern, wie manche Halben Menschen die von diesen Genmanipulierten Supermenschen abstammten und es dann doch irgendwie schafften, auf eine kleinere Akademie zu gelangen.
Doch sie war keine gute Schülerin, würde nach ihrem Abschluss vermutlich auch in der Fabrik arbeiten und mochte es nur einfach so in ihrer Freizeit nach der Schule abzuschalten.
Denn das Spiel war schließlich in seinen Grundzügen auch ganz einfach. Denn es ging ja nur immer darum, mit verschiedenen Formelementen auf einem viereckigen Feld, gleich einem übergroßen Schachbrett horizontale und vertikaler Flächen auszufüllen um sie somit aufzulösen. Dazu benötigte man weder Wissen, Weisheit noch große Intelligenz, wenn man nicht professionell spielte.

Es gab auch verschiedene Schwierigkeitsstufen. Manchmal konnte man auch symbolische Juwelen oder Taler einsammeln, die im
echten Spiel der Profis zu echten Geld und Juwelen wurden, oder auch zu Punkten, die man einsetzen konnte um sich Züge und ein weiteres Formelement zu kaufen.
Doch auf ihrem alten Kisst war es für sie nur ein Spiel.
Ein zunehmend schweres Spiel, aber es machte immer noch Spaß.
Schule, Haushalt, für ihre Eltern kochen, zu Bett gehen. Mehr gab es ja sonst nicht für sie.

Doch dann eines Tages direkt nach einer verpatzten Klausur in der Schule, setzte sie sich hin und levelte sich in drei seltsamen, direkt aufeinanderfolgenden Spielen die sich Qualifikation nannten immer mehr auf.

Die Bauelemente waren heute auch ausgesprochen unförmig. Es gab kaum passende Steine. Das Spielfeld war schon sehr voll, ohne die rasche Möglichkeit es aufzulösen.
Also erreichte sie zunächst auch nur geringe Punktzahlen. Doch dann ging sie ganz im letzten Spiel frustriert von dem heutigen übermäßigen High-Level All-In und setzte all ihre bisherigen gesammelten Punkte bei dem überwachenden NPC ein und holte sich dafür noch mal einen Austauschcoin für andere Bausteine und Elemente.
Und obschon sie eigentlich gedacht hatte das würde nun auch nichts mehr bringen, erhielt sie nun doch noch ein Recht gerades und sogar drehbares Element. Es passte haargenau in ihre bisherigen Sequenzen und obschon sie eben noch vor der totalen Vernichtung gestanden hatte, levelte sie nun plötzlich doch noch mit fünf gleichzeitigen Combos und zwei anschließenden Doppelcombos mit sagenhaften neun Punkten in diesem einen Strike auf und leerte gleichfalls den gesamten Bildschirm mit dem letzten verblieben Bauelement, sodass kein einziges Element mehr auf den Bildschirm übrig blieb.
Wow...
Zum allerersten Mal hatte sie sowas geschafft.