Kapitel 17

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Kapitel 17

"Weißt du Ryder. Ich mag dich.", lalle ich und schlinge meine Arme um ihn.

"Ich dich auch.", Ryder hat genauso viel getrunken wie ich, glaube ich, und ist nochimmer nüchtern. Echt Unfair !

"Wollen wir miteinander Schlafen ?", frage ich, ziemlich betrunken.

Er lacht nur. "Liebend gerne, aber ich schlafe mit dir nur nüchtern."

"Das - das ist gemein und - und unfair.", nörgel ich herum.

Wieder lacht er, was mich verträumt aufseufzen lässt. Sein lachen ist einfach so schön.

"Komm ich fahre dich nach Hause.", befehlt er mir und schiebt mich sanft von ihm weg.

"Aber ich wohne nichtmehr bei meinen Vater.", verächtlich spreche ich seinen Namen aus.

Verwirrt schaut er mich an. "Wieso das ? Nein, sags mir lieber nicht ! Erst wenn du nüchtern bist.", sagt er und schiebt mich nach Draußen.

"Er hat Mam und mich geschlagen.", erkläre ich ihm und ignoriere seinen Satz mit ich soll ihm es erst sagen, wenn ich nüchtern bin.

Ich bin betrunken also scheiß drauf. Morgen kann ich rum heulen, dass ich ihm das verraten habe.

"Was ?", geschockt schaut er mich an.

"Was für ein Mistkerl.", knurrt er gereizt.

"Finde ich auch.", kicher ich und steige schwankend in seinen Auto.

Schwer atmend steigt er auch ein und ich merke sofort, da wir ja lange zusammen waren, dass er ziemlich wütend ist.

"Es ist okay.", sage ich sanft und lege meine Hand auf seiner Wange.

Ich liebe seinen dreitage Bart.

"Ist es nicht. Aber wir reden ein anderes mal darüber, jetzt musst du erstmal nach Hau- .. zu deinen Großeltern oder ?", er schaut mich fragend an.

"Kann ich nicht bei dir Schlafen ? Ich schlafe sogar auf die Couch.", flehe ich ihn an. "Ich will nicht nach Hause und angemeckert werden, weil ich mich betrunken habe."

"Nagut, aber versuche jetzt  einzuschlafen.", gibt er nach und startet den Motor seines Autos.

"Danke Ryder.", flüstere ich und lehne meinen Kopf an der Fensterscheibe ab.

**
Mitten in der Nacht

"Daddy !", lachend springt die 7 jährige Chiara ihrem Vater in den Arme.

"Na mein Spatz. Wie war dein Tag ?", fragt der glückliche Vater seine Tochter und lächelt sie dabei warm an.

"Wir mussten heute aufschreiben welchen Held wir am liebsten haben.", erzählt seine Tochter und hält ihm stolz ihr Blatt vor dem Gesicht.

Dort stand mit krakliger Schrift 'Mein Daddy ist mein Held'.

---

"Chiara!", Schlagartig setze ich mich auf und starre mit geweiten Augen in Ryder's Augen.

"Wo - wo bin ich ?", panisch schaue ich mich um und entdecke beruhigt Ryder's Zimmer.

"Bei mir Zuhause. Du wolltest nicht zu deinen Großeltern.", erklärt er mir und hält nochimmer meine Schultern fest, da er mich ja wach gerüttelt hat, wegen meinen Traum.

"Ja. Gut.", stammel ich und schaue mich um. Alles ist noch immer wie früher.

Er hat sich doch ernsthaft auf seine unbequeme Couch hingelegen, was ich dadurch erkenne, dass dort sein Kissen liegt und eine Wolldecke.

"Schlaf bei mir.", bitte ich ihm.

"Okay.", sagt er sanft, was mich dazu bringt mich wieder hinzulegen.

Er erhebt sich um sein Kissen zu holen, dannach legt er sich neben mir hin. Sofort lehne ich meinen Kopf auf seiner Brust und höre seinen Herzschlag zu.

"Wieso hängst du noch an mir ?", frage ich ihn schließlich nach langem Schweigen.

"Du bist wie eine Sucht. Ich kann nicht aufhören in deiner Nähe zu sein, egal wie schmerzhaft es ist.", meint er dazu bloß.

Quälend schließe ich meine Augen. "Du hast mich fallen gelassen. Genau da als ich sagte du musst dich entscheiden .. zwischen mir oder deine Drogen.", flüstere ich und versuche nicht allzu enttäuscht zu klingen.

"Und als ich daraufhin nichts gesagt habe, da hast du mit mir einfach Schluss gemacht. Ich war sauer, Chiara. Außerdem ziemlich betrunken .. ich wuste nichtmal, dass das Fynn's Freundin war."

"Warum muss es so weh tun ?", frage ich und unterdrücke einen Schluchzen.

"Ich weiß es nicht.", antwortet er leise.

"Unsere Zeit ist vorbei, Ryder.", murmel ich und drücke mich enger an ihm um diesen Moment das letzte Mal zu genießen.

"Es gibt immer Hoffnung und solange es die gibt. Solange werde ich nicht aufhören um dich zu kämpfen.", sagt er, bevor ich schließlich in einen traumlosen Schlaf falle.

**

"Lass mich durch, Ryder.", knurrt irgendjemand.

"Verdammt Alex.. was machst du am frühen Morgen hier ?", faucht der besagte Typ.

Ich öffne meine Augen und muss ein paar mal blinzeln, damit ich mich an die Helligkeit gewöhnen kann.

"Was zur -", ich stocke, stehe auf und schwanke zur Tür.

Alex.

"Chiara.", erleichtert schaut mich Alex an und zerrt mich in ihre Armen.

"Kopfschmerzen.", zische ich gequält.

"Das hast du aber verdient.", zischt meine beste Freundin beleidigt.

"Weißt du eigentlich was für sorgen wir uns gemacht haben ?", fragt sie nun sauer.

"Jaja.", ich mache eine wegwerfende Handbewegung und schaue zu Ryder.

"Tablette ?", frage ich, woraufhin er nickt und ins Badezimmer verschwindet.

"Fynn wartet draußen. Zieh dich um und dann müssen wir los.", befehlt sie mir.

"Jaja.", erwidere ich genervt.

"Chiara.", streng schaut sie mich an.

"Ich habe verstanden. Ich brauch 7 Minuten.", brumme ich.

"6.", sagt sie, dreht sich um und geht aus Ryder's Haus.

Was für ein Furie.

**

Nachdem ich mich von Ryder mit einen höflichen lächeln verabschiedet habe musste ich mir erstmal von Alex und Fynn ein Vortrag anhören mit -Ausgerechnet dein Ex-

"Leute.", ich unterbreche die Beiden.

"Mit mir und Ryder ist es vorbei, okay ?", genervt schaue ich die beiden an.

"Gut.", sagt Fynn.

"Grace hat ein Date mit Fynn.", wechselt Alex das Thema.

"Aww wie süß.", quitsche ich erfreut und schaue Fynn grinsend an.

"Ach halt die Klappe, Chiara.", meckert dieser mich an.

"Fynn ist verliebt, Fynn ist verliebt.", singe ich dazu nur und lehne mich lachend zurück, als auch noch ein Lied über 'Liebe' im Radio auftaucht.

His Lips!Where stories live. Discover now