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„Ich sollte nachhause gehen." sagte ich nach einer Weile. „Der Meinung bin ich auch" er war sauer auf mich. Naja wohl eher gekränkt. Ich hatte jede Runde Fifa gewonnen.

Dass ihm das nicht passte sah man ihm an. Lachend sehe ich ihn an. Manchmal war er echt wie ein kleines Baby. Als er mich anschaute konnte er nicht mehr ernst bleiben und stieg in meine Lache mit ein. Solche kleinen Momente zeigten immer wieder wie schön das Leben sein kann. Ich wusste aber genauso gut wie grausam es sein kann.

Nehmen wir Lorelai als Beispiele. Sie hasst ihr Leben. Warum sie es tut wusste ich nicht. Sie hatte doch alles.

Aber ich will es herausfinden. Vor allem will ich sie verstehen. Lorelai ist ein sehr ruhiger Mensch und trotzdem unfassbar interessant. Es ist erstaunlich wie konzentriert sie doch immer ist. Wie ein Mensch so viel nachdenken kann wie sie war mir genauso ein Rätsel.

Brüderlich schlugen wir ein, bevor ich das Haus verließ. Draußen angekommen nahm ich einen scharfen Luftzug. Ich wollte nicht nachhause. Seid Ambrosias weggehen war alles anders. Meine Eltern streiten nur noch. Genauso war es anders herum wenn meine Eltern nicht miteinander streiten dann streiten sie mit mir.

Ich bekam ein Anruf, von niemandem geringeres als meiner Mutter. Na toll darauf hab ich ja so Garkein Bock. „Mom?" sprach ich ins Telefon. „Enzo schön das du rangegangen bist" Enzo. So nannte sie mich lange nicht mehr. „Selbstverständlich mom. Also was ist?" „ich habe gute Neuigkeiten mi hijo, Deine Schwester wird zurück kehren." sprach sie. Ihre Stimme war voller Freude. So glücklich war sie lange nicht mehr.

Meine Schwester kommt zurück? Freude breitet sich in meinem ganzen Körper aus. Sie kehrt zurück. Meine zweite Hälfte. Ich kann sie wieder in denn arm nehmen, ihr bezauberndes Lächeln ansehen, ihre nervige viel zu hohe Stimme hören wenn sie nichts zum anziehen findet. Und ja sogar ihre schräge Esels lache hatte ich über all die Jahre vermisst.

„Ich bin gleich zuhause." sprach ich zu meiner Mutter. Ich war trotz ihrer Rückkehr immer noch sauer auf meine Eltern. Wie konnten sie ihr sowas antuen? Sie ist doch ihre Tochter. Ich werde es nie verstehen. Und mir ist klar das sich einiges ändern wird, auch das Verhältnis der Familie. Ob sie ihnen verzeihen wird? Ich konnte nur hoffen. Schließlich soll es besser werden, nicht schlechter.

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An unserem Haus angekommen rannte ich beinahe ins Haus. Ich war aufgeregt. Hat sie sich verändert? Oder war sie gleich geblieben. Ob sie reifer geworden war? Bestimmt. Ich hoffte es, meine Eltern hätte sicher kein Problem sie wieder zurück zuschicken. Mein Vater zumindest nicht. Meine Mutter wollte es garnicht, sie fand es war kein Fehler das meine Schwester ihre Jungfräulichkeit schon mit fünfzehn verloren hatte. Ich auch nicht. Sie hatte diesen Nicolas sehr geliebt.

Doch mein Vater sah das alles ganz anders. Er sah es als Schande für die Familie an. Was ein blödsinn, es war doch ihre Entscheidung.

Klar ich war auch nicht besonders angetan von dem Gedanken, und Nicolas hatte auch Schläge von mir bekommen. Aber es war aus Wut weil mein Vater meine Schwester wegschicken wollte. Ich gab ihm die Schuld. Erst am Ende realisierte ich das er keine Schuld trifft und entschuldigte mich aufrichtig.  Letztendlich tat mein Vater es auch. Er schickte sie weg. Und er zerstörte unsere ganze Familie.

Ich klingelte einmal, zweimal und auch ein Drittes mal. Nichts. Genervt holte ich meinen Hausschlüssel aus der Jacken Tasche und steckte ihn in das Schloss. Ich drehe denn Schlüssel drei mal nach rechts und die Tür öffnete sich. Drinnen Schleife ich mir die Schuhe von denn Füßen und hänge meine Jacke auf. Meine Mutter verabscheut Schuhe im Haus. Die Schuhe stelle ich ins Regal. Ich gehe also in unseren Wohnbereich und sah meine Eltern kaffe trinken. „estoy en casa" (Ich bin zuhause) meine Mutter schreckte auf. „Me has asustado. ¿Por qué no tocaste el timbre?" (Du hast mich erschrocken. Warum hast du nicht geklingelt?) fragte sie verwundert. Ihr Ernst? „Hab ich sogar drei mal." antwortete ich auf ihre Frage. „Oh" kam es nur von ihr.

𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐇𝐄𝐑 𝐄𝐘𝐄𝐒 Where stories live. Discover now