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„Herzlichen Glückwunsch zum Sieg Max, feier ihn, du hast es wirklich verdient", sagte ich durch das Teamradio zu Max, er hatte gewonnen und das nicht gerade unverdient.
Müde lies ich die Kopfhörer sinken und stand auf, mein Dad umarmte mich, „Das hat er wirklich großartig gemacht heute, das müssen wir feiern".
„Ich bin raus Dad", ich spielte ein Gähnen vor, „ich bin wirklich so müde, das glaubst du nicht".
„Na schön", sagte er und lachte, „aber beim nächsten mal bist du wieder mit dabei!".
„Na klar Dad", entgegnete ich und machte mich auf den Weg zum Podium.

Eine gute Stunde später machte ich mich endlich auf den Weg zurück zum Hotel, es war mittlerweile schon recht dunkel geworden und da das gesamte Team feiern wollte musste ich alleine zurück laufen.
Ich fühlte mich unwohl durch die Straßen alleine, bei jeder Person hatte ich angst, dass es Paul sein könnte oder mich die nächst beste Person in ein Auto ziehen könnte.

Gerade, als es nur noch eine Straße bis zum Hotel war, konnte ich kurz durchatmen.
Ich wollte gerade um die Ecke laufen, als ich plötzlich in eine Person lief und zu Boden fiel.
In meinem Kopf setzte die Panik ein, was wenn das Paul war und ich garnicht in diese Person gelaufen war, sondern das Absicht von ihm war.
Mir wurde schlecht, ich schaute der Person nicht in die Augen, sondern kroch zusammen auf dem Boden.
„Bitte tue mir nichts", flüsterte ich vor mich hin und kam mir selber total bescheuert vor, aber in diesem Moment konnte mein Körper nicht anders, zu viel Angst floss in dem Moment durch mich hindurch.

„Wieso sollte ich dir etwas tun Karla?"
Als ich die Stimme hörte entspannte mein Körper sich sofort, überall hätte ich diese Stimme sofort erkannt, es war Carlos.
Ich öffnete die Augen und sofort blickte ich in seine. Er musterte mich besorgt und legte den Kopf schief.
„Ist alles in Ordnung?".
Ich räusperte mich und stand auf, meine Beine waren von der Panikattacke etwas wackelig, aber ich versuchte es zu überspielen.

„Natürlich ist alles gut Carlos", sagte ich mit einem lachen, wo man sofort merken konnte, dass dies gespielt war, „Wie war das noch gleich, wir sind Fremde nicht war? Wir erzählen uns nichts, na dann ich gehe jetzt weiter und vergiss bitte das äh, also das was du hier gesehen hast, tachüssi".
Gerade als ich weiterlaufen wollte hielt er mich an meinem Handgelenk fest und wirbelte mich herum, so dass ich fast gegen ihn prallte.

„Spinnst du Carlos", flüsterte ich böse, weil er nun so nah war, dass ich flüstern konnte und er mich trotzdem bestens verstand.
„Karla hör zu", er atmete tief ein, „es tut mir leid".
Ich entspannte mich ein wenig und lies ihn nicht aus den Augen, trotzdem lies er mich nicht los.
„Es tut mir wirklich leid", wiederholte er, „ich entschuldige mich normalerweise nicht, ich kann sowas nicht, weil Gefühle und sowas das ist nicht meine Welt, aber du verdienst meine Art nicht".

Wow, das klang wirklich ehrlich.
„Carlos ich verstehe, dass es dir leid tut, aber das hier", ich fuchtelte zwischen ihm und mir hin und her, „das kann nicht gut gehen, wir streiten sobald wir uns sehen, mal bist du nett und dann wieder nicht, das ist einfach nicht meine Welt".
Carlos lies meinen Arm langsam los, „Wir sollten Freunde sein", platzte es aus ihm heraus.
Ich starrte ihn ungläubig an, „Was?! Hast du mir gerade eben nicht zu gehört?".
„Doch habe ich, aber seit Miami habe ich nachgedacht, du bist so glücklich, oft zumindest, du siehst immer das gute in Menschen, selbst in mir und ich glaube du könntest mich zu einem besseren Menschen machen".

Ich schaute ihn immer noch total verwirrt an, „Wurde Carlos irgendwie von Aliens entführt und  du sollst sein Leben jetzt weiterleben oder wie?".
Carlos fing an zu lachen, er lachte, es war ein ehrliches lachen und sofort fing ich an zu grinsen. Als er das merkte hörte er sofort wieder auf.. bitte mach das nochmal
Er räusperte sich, „Nein ich bin immer noch ich und ich meine es völlig ernst, ich war die letzten Jahre nicht fair zu allen Menschen, die mir nur gutes wollten und ich denke ich bin bereit, mich wieder zu ändern, aber das schaffe ich nicht alleine".

Ich lächelte immer noch ein wenig, „Wenn du das wirklich ernst meinst, dann helfe ich dir".
Carlos seine Mundwinkel zuckten ein wenig, es war leider kein lächeln, aber das würde schon noch werden.
„Willst du mir jetzt erzählen was los ist?", sagte Carlos, „Ich bin ja nicht so gut dadrin, aber ich denke Freunde fragen nach sowas".
Ich musste schmunzeln, wir waren Freunde, mach den vergangen Monaten hätte ich dies niemals für möglich gehalten.
„Es ist alles in Ordnung, wir kümmern uns jetzt erstmal um dich. Wollen wir rein gehen?".
„Gerne".

Gerade als wir los gehen wollten machte mein Handy einen Ton, als ich drauf sah stockte mir der Atem, eine Nachricht von Paul.
Es war ein Foto.
Ein Foto von Carlos und mir.
Von gerade eben.

Hast du etwa schon jemand neues gefunden? Wie konntest du mich nur so schnell vergessen, nach allem was ich getan habe für dich....
Naja du wirst dich schon freuen mich bald zu sehen.

Panisch drehte ich mich im Kreis, ich konnte Paul nirgend sehen, aber ich wusste, dass er hier war, irgendwo in der Nähe.

„Alles gut Karla, kommst du", rief Carlos zurück.
„ja ja alles gut, ich dachte nur ich hätte jemanden gesehen, den ich kenne, aber es war wohl nicht so", ich schluckte schwer und drehte mich wieder zu Carlos.
„Ich bin echt müde, ich denke ich sollte ins Bett langsam", sagte ich, was natürlich gelogen war, ich konnte nur nicht länger hier rum laufen mit der Angst.
„Ja ich auch, vielleicht gebe ich dir noch meine Nummer, damit wir schreiben können".

Nachdem ich auf meinem Zimmer war konnte ich mich nicht einmal über Carlos und meinen Fortschritt freuen, zu groß wurde meine Angst langsam, dass Paul jeden Moment vor meiner Tür stehen könnte.

I'll never get over you || Carlos Sainz ff Where stories live. Discover now