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Als das Rennen vorbei war umarmte mich mein Vater, Checo hatte das Rennen gewonnen und Max war am Ende auf Platz 3 gelandet, das war wirklich großartig.
Als wir beim Podium standen applaudierte ich den Fahrern, bis sich für kurze Zeit Carlos und meine Augen trafen.
Ich löste meinen Blick jedoch schnell wieder und applaudierte den anderen zwei Fahrern aus meinem Team.

„und hast du noch Lust zu feiern später?", fragte mich nun mein Dad und ich atmete schief ein.
Ich wollte ihn nicht anlügen, wirklich nicht, aber ich wollte mich so so sehr mit Carlos treffen.

„Ich bin wirklich echt müde, ich würde gerne ins Bett gehen direkt", antwortete ich ihm ein wenig traurig.
Mein Vater begann zu lächeln und sofort bekam ich ein schlechtes gewissen, „kein Problem, du muss auch nicht immer feiern".
Ich zwang mir auch ein lächeln auf und das schlechte gewissen wuchs.

Nachdem ich mich von meinem Vater abgewendet hatte holte ich mein Handy raus und tippte eine Nachricht an Carlos

21 Uhr vor dem Hotel:) und pass auf, mein Vater denkt, dass ich schlafe🤣

Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten

Alles klar:) Dann bis später

Ich musste sofort lächeln und als ich nach oben schaute sah ich Carlos in etwas Entfernung zu mir stehen, er schaute mich ebenfalls an und kurze zeit sah es so aus, als würde er tatsächlich auch lächeln.
Ich legte meinen Kopf kurz schief und musterte ihn.
Plötzlich riss er seine Aufmerksamkeit von mir los und schaute zu Charles, der gerade auf ihn zugelaufen kam.
Dieser Mensch würde mir noch meinen letzten Nerv rauben.

Als ich wieder im Hotel angekommen war begann ich sofort mich fertig zu machen, ich erinnerte mich an Carlos seine Worte und zog ein schickes Kleid aus meinem Koffer heraus.

Es war schwarz und ging ungefähr bis zu meinen Knien und ich liebte es wirklich sehr.
Nachdem ich mich fertig gemacht hatte sah ich auf die Uhr, 20:45 Uhr, perfektes Timing.

Ich machte mich auf den Weg nach unten und gab mir allergrößte Mühe nicht laut oder auffällig zu sein, da am besten niemanden mitbekommen sollte, dass ich mich nicht in meinem Zimmer befand.

Als ich es schließen unauffällig aus dem Hotel geschafft hatte sah ich sofort Carlos vor der Tür neben einem Gebüsch stehen.
Er hatte ein weißes Hemd an und ihn so zu sehen war plötzlich so ungewohnt.
Als ich etwas näher kam, drehte er sich sofort um, als hätte er gewusst dass ich da bin und als er mich ansah huschte etwas über sein Gesicht.

„Ohh dieses mal warst du ja früher da", sagte ich schnell, weil ich nicht wusste, was ich sonst normales sagen sollte. Am ende würde mir noch ausversehen ein Kompliment rausrutschen.

Carlos lächelte ein wenig, „ja, ich dachte kurz du würdest nicht kommen und wollte schon wieder hoch gehen".
Ich zog meine Lippen zu einem Strich und schlug ihm leicht gegen den Arm.
Plötzlich hörte ich, wie er anfing zu lachen und sofort musste ich lächeln.
„Hör auf damit", sagte er wenige Sekunden später wieder tot ernst.
„Wieso? ich mag es wenn du lachst oder lächelst".
„Ja und du erinnerst mich wieder dran".
Ich zog die Augenbrauen ein wenig zusammen, „Wo dran erinnere ich dich?".
„Das ich glücklich bin".

Als er das sagte schaute ich ihn überrascht an, doch bevor ich weiter nachfragen konnte hörte ich plötzlich die Stimme meines Vaters hinter mir.
Carlos reagierte Blitzschnell und zog mich um die Ecke, ein wenig hinter einem Gebüsch, er stellte sich vor mich, um mich zu verstecken, er war mir plötzlich so nah, dass ich das Gefühl hatte nicht mehr atmen zu können.

„Wieso müssen wir uns eigentlich verstecken", fragte er nun mit einem flüstern.
„Weil er denkt, dass ich schlafe, außerdem sieht mein Vater es nicht so gerne, wenn ich etwas mit anderen Fahrern groß zu tun habe".
„Aber bei Danny ist es doch auch in Ordnung".
Ich wusste plötzlich nicht was ich sagen sollte, mit Danny verstand ich mich wirklich gut, wir waren so gute Freunde geworden, aber wieso fühlte sich das mit Carlos so anders an.
„Du hast Recht, aber wir sehen aus, als würden wir gleich was schickes essen gehen und nicht auf einen Rummel oder sowas, was Freunde normalerweise machen".

Carlos trat einen Schritt zurück, wahrscheinlich weil mein Vater weg war, aber irgendwie fehlte mir seine Nähe direkt wieder.
„Du hast Recht, vielleicht sollten wir doch lieber etwas anderes machen".
„Du wolltest wirklich essen gehen?", fragte ich erstaunt.
„Ja", war alles was er antwortete, aber plötzlich sah er nachdenklich aus.
ich trat wieder ein Stück zu ihm, „ich habe eine Idee, vertraust du mir dein Auto an?".
Er schaute grimmig zu mir, „nur über meine Leiche".

Ich lachte auf, „ich fahre auch vorsichtig, versprochen".
Carlos zögerte kurz, dann atmete er hörbar aus und griff in seine Hosentasche.
Er zog seinen Autoschlüssel heraus und gab ihn mir in die Hand, „muss ich erst deinen Führerschein sehen oder kann ich dir vertrauen, dass du mein Auto nicht kaputt fährst".
Ich begann sofort zu grinsen, „du musst nur mein Navi spielen, den Rest schaffe ich schon alleine"
Er nickte und wir machten uns auf den Weg zu seinem Auto.

Als ich am Steuer saß betrachtet ich zunächst einmal das gute Stück.
Lange war ich selbst nicht mehr gefahren, weil es sich einfach die letzten Wochen nicht ergeben hatte.
„Können wir fahren, oder soll ich euch zwei noch kurz alleine lassen", meldete sich Carlos nun zu Wort.
Ich sah genervt zu ihm rüber, „sehr witzig".
„Also wohin willst du Karla?", fragte er nun.
„Ich möchte nach dort oben", ich zeigte nun auf einen der Berge, die man von hier sehen konnte.
„bis wir dort oben sind ist es dunkel".
„das ist ja das ziel".
„okay, wenn du meinst", brachte Carlos nun wieder so kalt rüber und ich fragte mich, ob ich irgendwas falsch gemacht hatte.

„So, dann festhalten Carlos", sagte ich mit einem breiten Grinsen.
Carlos schnallte sich an und schaute mich nachdenklich an, „falls ich sterbe, du suchst meinen Grabstein nicht aus".

I'll never get over you || Carlos Sainz ff Onde histórias criam vida. Descubra agora