༄ 12

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21.05.2022 - Spanien
Dieses Wochenende war das Rennen in Spanien.
Ich hatte Carlos seit dem Vorfall im Hotel nicht mehr gesehen und um ehrlich zu sein war ich auch ziemlich froh darüber...
Ich stelle mir immer wieder vor, was passiert wäre, wenn dieser Feueralarm nicht gewesen wäre, wie weit wir gegangen wären und....

Ich schüttelte den Kopf und schaute weiter fokussiert auf den Bildschirm, ich durfte mich nicht weiter davon, bzw. von Carlos ablenken lassen, das würde nur stress bedeuten, und den konnte ich nicht gebrauchen.

„Max macht das wirklich gut Karla", sprach mein Vater mich von der Seite an, „schau dir an wie schnell er ist".
Ich nickte, „ja wir oder er ist viel besser, als zu beginn des Jahres".
„Wenn wir so weiter machen haben wir echt gute Chancen".
„Ja du hast recht, aber Ferrari ist auch wirklich echt stark", und schon wieder schweiften meine Gedanken zu Carlos.

-
Nachdem das erste und zweite freie Training zu ende war, machten wir uns auf den Weg ins Hotel.
Ich entschied mich zu laufen, um mir die Stadt noch ein wenig anzuschauen, da ich vorher noch nie in Spanien gewesen war.

Als ich gerade in die nächste Straße biegen wollte stockte mir der Atem.
Auf der anderen Straßenseite stand eine Person und diese Augen würden mir unter 1000 anderen Augen sofort auffallen.
Ich fing an schneller zu atmen, das konnte nicht sein, wie hatte er mich gefunden?
Ich schaute zu ihm und er direkt zu mir, er wusste das ich hier bin, er lächelte ein wenig und plötzlich spürte ich, wie ich angerempelt wurde.
Sofort ging ich einen Schritt zur Seite und schaute wieder auf die Stelle, wo er gerade eben noch stand.
Und er war weg.

„Das kann nicht sein", redete ich leise vor mich hin und fühlte mich wie eine wahnsinnige.
Er stand da, ich hatte ihn gesehen und er mich auch. Er muss da gewesen sein, oder bin ich schon so verwirrt, dass ich seine Gestalt über all sehe.
Vielleicht war es auch nur Einbildung, aber er wirkte so echt.
Vielleicht sollte ich mir auch einfach einreden, dass es Einbildung war, denn dann würde ich mich besser und sicherer fühlen.
Aber sollte mein ex Freund Paul es wirklich geschafft haben mich zu finden, hier in Spanien, dann war ich verloren.

-
Als ich endlich zurück im Hotel war lief ich sofort in mein Zimmer, gerade als ich in den Fahrstuhl steigen wollte berührte jemand meine Schulter und hielt mich fest.
Panisch zuckte ich zusammen und drehte mich um, sofort entspannte ich mich wieder, als Max hinter mir stand.

„Ist alles in ordnung Karla? Du siehst mich an, als hättest du einen Geist gesehen", er lächelte ein wenig unsicher.
Ich zwang mir ebenfalls ein leichtes lächeln auf, „Ja ja alles gut, ich war nur in Gedanken versunken und hatte nicht mit dir gerechnet", gerade noch mal gerettet, „was gibt es, sucht mein Vater mich oder so?".
Max schüttelte den Kopf, „ne ne, ich wollte nur fragen, ob du Lust hast heute Abend wieder mit uns zu chillen unten? Dieses mal ohne Alkohol", fügte er noch schnell hinzu.
„Sehr gerne", antwortete ich.
Nachdem wir uns dann endlich verabschiedet hatten konnte ich endlich auf mein Zimmer gehen.

Es fühlte sich gerade alles an, wie ein Albtraum, meine Gedanken spielten verrückt, ob das wirklich Paul war, oder nur Einbildung, ich hatte verdammt angst, aber wie sollte er mich bitte gefunden haben?
Während ich mir den Kopf darüber zerbrach schlief ich ein, aber auch dies alles andere als friedlich.

- Triggerwarnung-

„Ich will das nicht mehr Paul, das mit uns funktioniert einfach nicht", ich wusste, dass ich diesen Satz sofort bereuen würde, aber ich hatte einfach keine andere Wahl.
Paul musterte mich wütend, „wie meinst du das? Es war doch alles gut".
„Ja, aber ich liebe dich nicht mehr", ich biss die Zähne zusammen und konnte förmlich spüren, was gleich passieren würde.
„Du liebst mich nicht mehr? Du liebst mich also nicht mehr?!", das zweite mal schrie er so laut, dass die Nachbarn wahrscheinlich direkt wieder wussten, was los war, „Was habe ich falsch gemacht Karla? Sag es mir, ich habe versucht dir alles zu ermöglichen und dich immer glücklich zu machen und du sagst sowas".

Ich schluckte und schwieg einfach nur, aus reiner angst.
„Hast du einen Neuen ist es das?", Paul stand auf und ich wich ein wenig zurück.
„Nein ich habe keinen Neuen, ich will mich einfach von dir trennen, du Arschloch", sofort hielt ich mir die Hand vor den Mund, „das wollte ich nicht sagen, tut mir leid".
Sofort kam er auf mich zu und packte mich, er drückte mich an die Wand, so fest, dass ich fast keine Luft mehr bekam.
„Du wirst mich nie wieder so nennen, und du wirst auch nicht einfach gehen! Haben wir uns verstanden", sprach er nun so leise, dass ich ihn auch kaum verstehen konnte.

„Paul, ich kann nicht...", klatsch sofort spürte ich seine Hand an meiner Wange und der Schmerz durchzog meinen Körper.
„Hast du mich verstanden", wiederholte er dieses mal etwas lauter.
Ich nickte und er schlug erneut zu, „sag mir, dass du einen Fehler gemacht hast und mich nie verlassen wirst".
„Ich habe einen Fehler gemacht und werde dich nie verlassen", wiederholte ich seine Worte, wie ein Roboter.
„Siehst du, geht doch und jetzt komm und mach mich glücklich", er lief ins Schlafzimmer und ich schaute ihm kurze Zeit nur nach, während mir die Tränen über die Wangen liefen.
Wie sollte ich jemals aus diesem Alptraum entfliehen können.

Als ich wach wurde merkte ich, wie schweiß gebadet ich war, diese Person vorhin dort zu sehen, oder nicht gesehen zu haben, hatte so viel in mir wieder aufgewühlt.
Ich atmete ruhig durch und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, doch das war nicht möglich heute.

Ich schaute auf mein Handy und meine Augen mussten sich erst einmal an das Licht gewöhnen.
Es war schon 19 Uhr.
Eine Nachricht von Max:

Hey du, wir treffen uns nachher so gegen 20 Uhr unten:)

Ich scrollte weiter, bis ich eine Nachricht von einer unbekannten Person laß:

Hallo Karla, jetzt wo du mich gesehen hast kann ich mich leider nicht mehr lange verstecken...
Ich hoffe wir sehen uns demnächst mal wieder:)
-P

Mir wurde kotzübel, schweiß bildete sich an meinen Händen, das konnte nur ein Spaß sein, nein das musste ein Spaß sein....

if you love me... || Carlos Sainz ff Where stories live. Discover now