Zwangspause

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-9:11-
Ich war echt müde und fertig. Es gab vieles worüber ich hätte nachdenken können, aber ich hatte keine Kraft dafür. Ich war froh das meine Mutter sich so fürsorglich um mich kümmerte und auch wenn ich mit Augen zu auf der Rückbank lag, ich denke sie konnte trotzdem sehen wie dankbar ich war.
Wir fuhren in den Drive-In, aber meine Mutter fragte garnicht was ich haben will.
„Karamell-Shake...Bitte..." sagte ich halb verschlafen.
„Alles klar, mein Schatz. Noch irgendwelche Wünsche?" fragte meine Mutter und sah zu mir nach hinten.
„Nuggets und Pommes... bitte... mit Mayo."
antwortete ich ihr.
Sie bestellte und wir führen zum 2. Fenster.
„Möchtest du dein Zeug jetzt schon oder erst später?" fragte sie mich.
„Gleich, wenn wir zuhause sind... bitte." antwortete ich erneut.
Daraufhin legte sie den Kram auf den Beifahrersitz und sie für weiter. Nach einer Weile hielten wir an einer Ampel an.
„Schatz, kannst du aufstehen und gehen oder schaffst du das noch nicht?" fragte sie mich.
Ich überlegte etwas. Schließlich wollte ich ihr keine Schwierigkeiten bereiten, aber andererseits war ich mir nicht wirklich sicher...
„Okay gut. Ich schmeiß dich zuhause raus und fahr das Auto dann zur Wohngarage." sagte sie.
Die Ampel sprang wieder auf blau* und wir fuhren los. Etwas darauf hielten wir an.
„Okay Schatz, jetzt musst du aber dich aber ein Stück bewegen." sagte sie leicht grinsend. Ich richtete mich auf und sie parkte ihr Auto so gut es geht am Straßenrand. Ich stieg aus und sie brachte mich schnell in die Wohnung. Sie legte mich im Wohnzimmer aufs Sofa und stellte mir mein Essen hin.
„Ich bin dann gleich wieder da!" rief sie und haute die Tür ins Schloss. Ich machte mir etwas im Fernsehen an und fing an zu essen.
Ich aß langsam und mäßig, aber ich hatte sonst keine Probleme mit Übelkeit. Mein Gesicht war noch etwas ramponiert und meine Schwellung am linken Auge nahm noch nicht wirklich ab. Ich war noch deutlich angeschlagen von der Gehirnerschütterung, hatte Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen und mir war ziemlich schummrig im Blick. Ich zog es also vor weiterhin liegen zu bleiben. Ich hatte dann mit der Zeit aufgegessen und schlief sogar ein bevor meine Mutter nach Hause kam...
Der gesamte Tag war allgemein davon geprägt, dass ich viel geschlafen habe. Gegen Abend musste ich dann doch wieder etwas nachdenken. Ich mein, wie geht es jetzt weiter? Wann darf ich wieder ins Training einsteigen? Darf ich überhaupt jemals wieder trainieren?
Mich wurmte das ganze ordentlich und diese Ungewissheit war schrecklich für mich. Immerhin aß und trank ich mit der Zeit immer mehr, trotzdem machte mich das alles ziemlich fertig...
Ich legte mich sehr früh schlafen.
Ich hoffte einfach, dass morgen vieles besser ist.
Die Wolken verdeckten den Mond und es war sehr dunkel...
Mittwoch, 12. April.
-10:57-
Ich wachte langsam auf. Mir ging es noch ziemlich beschissen. Ich brachte nicht die Kraft auf aufzustehen. Zum Glück hatte meine Mutter mich erstmal Krank geschrieben für heute und morgen. Nach einer Dreiviertelstunde schaffte ich es aufzustehen. Ich ging langsam zum Schrank und holte mir meine Anziehsachen raus. Plötzlich kam meine Mutter herein und ich erschrak etwas, schließlich schläft sie sonst zu dieser Zeit.
„Guten Morgen,mein Schatz! Hast du dir schon alles rausgesucht?" sagte sie mit einem Lächeln.
„Guten Morgen! Ja ich wollte versuchen duschen zu gehen."antwortete ich ihr.
„Gut dann helfe ich dir schnell ins Bad, oder brauchst du auch beim Duschen und Waschen Hilfe?" fragte sie unsicher.
„Nein, das krieg ich hin. Zur Not ruf ich dich." versicherte ich ihr. Daraufhin begleitete sie mich ins Bad und ich machte mich fertig. Beim Duschen wurde mir etwas schwindelig und ich setzte mich zweimal zur Sicherheit hin. Danach aß ich etwas Reis und legte mich zu meiner Mutter aufs Sofa. Den gesamten Vormittag tat ich eigentlich nicht viel. Mit der Zeit antwortete ich auf immer mehr Nachrichten und das brachte mich selbst wieder ins Grübeln. Nach einer Weile ging ich wieder in mein Zimmer. Meine Mutter brachte mir sämtlichen Kram an Essen und Trinken, weil ich kaum noch Probleme mit Übelkeit oder Verdauung hatte.
Nachmittags musste ich wieder viel zu viel nachdenken. Ich hatte gerade wieder angefangen und den Spaß wiedergefunden. Zusätzlich spielte ich auf einer neuen Position mit Leuten auf einem viel höherem Niveau. Dabei wollte ich so schnell es geht mit Onaga, Bokuto, Akashi, Washio, Komi, Saru und den anderen Jungs in einem Team spielen, auch wenn dass im fernerer Zukunft lag...
Wer weiß wann ich weiter machen konnte und wie Coach Hayato jetzt plant. Ob ich meine Stammplatz-Chance damit zerstört habe?
Darüber dachte ich eine ganze Weile nach.
Gegen Abend aß ich langsam wieder etwas vernünftiges und meine Mutter machte mir Ramen. Die Suppe war leicht verdaulich und die Nudeln mit Gyoza und Ei füllten den Magen gut. Meine Mutter hatte außerdem frei für heute und meinte sie und ihr Arbeitsplan sollte auch hinsichtlich der Arbeitszeiten ändern.
-18:42-
Plötzlich klingelte es an der Tür während ich mit meiner Mutter auf dem Sofa saß.
Meine Mutter ging hin und schaltete die Sprachanlage ein.
„Ja, Hallo?" sagte sie.
„Oh, verstehe. Ja der ist hier." sagte sie und schaute mich an. Ich war ziemlich verwirrt.
„Okay, gerne! Kommt kurz hoch!" sagte sie zum Schluss, schaltete die Anlage aus und drückte den Summer. Ich hörte viele Fußstapfen die Treppe hochkommen.
Ich schaute meine Mutter sehr verwirrt an.
„Deine Freunde aus dem Klub kommen dich kurz besuchen!" antwortete sie mit einem Lächeln. Ich war überrascht und freute mich. So etwas hat noch nie jemand für mich getan...
Meine Mutter begrüßte alle und wieß sie in die Stube zu mir.
„Hey Mr Sandsack, wieder unter den Lebenden?" fragte Tsukasa mich. Er grinste etwas aber sah auch gleichzeitig wie ramponiert ich war.
„Hey, was macht ihr den hier?" fragte ich fröhlich überrascht.
„Na, heute geht es doch nur bis 17:30, da dachten wir, wir schauen mal vorbei. Die Adresse haben wir von Coach." antwortete mir Tatsuhiko.
Es waren Tsukasa, Hiroto und Tatsuhiko. Tatsugawa war nicht dabei. Wir redeten etwas über den gesamten Unfall und was sie danach getan haben. Nach einer Weile kam Tsukasa allerdings zur Sache.
„Wie lange fehlst du uns denn, Atsu?"
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Eyoo neues Kapitel und so!!! Taiki ist und bleibt verunsichert, aber wer will es ihm verdenken? Wie geht es wohl weiter?
Es bleibt spannend, dass verspreche ich euch...
*Blau : Japanische Ampeln haben die Farben Rot, Gelb und Blau. Zusätzlich hängen sie oft seitlich.

Mit aller Kraft und Leidenschaft Where stories live. Discover now