Kapitel 3

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                                      Mel

Es war Freitag Morgen und ich beschloss als allererstes ins Fitnessstudio zu gehen.
Ich zog mir meine schwarze Sportleggings an, die über meinen Bauchnabel verläuft und meinen schwarzen Sportbh.
Ich gehe mittlerweile seit über einem Jahr ins Fitnesstudio. Es hat mir sehr geholfen meine Trauer über meine beiden Eltern zu kontrollieren. Mittlerweile sieht man aber auch schon dass ich eine Weile Sportmache. Ich habe eine eher schmale Taille und dafür etwas weitere Hüften, welche in der Sportleggings wirklich super aussehen. Obenrum bin ich dafür aber eher schmaler gebaut. Ich hab nicht wirklich große Brüste, was mich aber auch nie wirklich gestört hat, da ich trotzdem recht viele positive Kommentare über meinen Körper bekomme.
Meine dunkeln langen Haare, die ich von meiner Mutter geerbt habe, habe ich in einen Zopf zusammengebunden.
Meine Mutter kam aus Asien und mein Vater aus Europa, weswegen ich aussah wie eine Mischung aus beiden. Ich hab zwar keine ausgeprägten asiatischen Augen, dennoch erkannte man in meinem Gesicht meine asiatische Herkunft. Allerdings gab es viele Leute die mein Aussehen nicht richtig einschätzen konnten. Wahrscheinlich wegen meiner schmalen Nase und meinen schmalen Lippen, die ich von meinem Vater geerbt habe. Die Größe konnte ich natürlich nicht von meinem Vater geerbt haben mit meinen mickrigen 1,60m.
In der Küche aß ich schnell einen Proteinriegel und trank einen kleinen RedBull Zero aus.
Ein wirklich nahrhaftes Frühstuck, dachte ich mir...
Als ich die Tür von meiner Wohnung aufmachte lag eine Rose auf meiner Fußmatte. Diesmal keine Nachricht dabei außer ein kleiner Zettel wo „-W" draufstand. Okay solangsam wird das alles ein wenig zu gruselig. Rosen die mir auf die Fußmatte gelegt werden, Zettel mit Komplimenten in den Spinden, Kommentare zu meinem Exfreund... Ich glaube ich werde von jemanden gestalked. Panisch schmiss ich die Tür wieder zu. Ist es noch sicher alleine rauszugehen? Ich meine der Stalker war schon vor meiner Wohnungstür. Aufgebracht setzte ich mich auf mein Sofa. Okay Mel, komm runter vielleicht ist es gar nicht so schlimm wie du denkst. Vielleicht war es auch nur Dan, der vor der Arbeit einmal bei mir vorbeigehuscht ist, mich aber nicht aufwecken wollte. Oder Louis der mir extra Angst macht, damit ich heute Abend weinend in seine Arme falle.
Ich beruhigte mich erstmal und entschied mich am Abend mit Dan darüber zu reden. Die Annahme mit Louis schien mir ziemlich logisch, weswegen meine Angst ein wenig verschwand. Ich beschloss erstmal doch noch rauszugehen.
Im Fitnessstudio ging ich sofort an einer der Rückenmaschinen. Beim Vorbeilaufen grüßten mich ein paar Menschen, denen ich schon öfter mal begegnet bin. Ich lächelte freundlich zurück und machte mit meiner Übung weiter. Wirklich Lust mich mit denen zu Unterhalten hatte ich nicht. Der Vorfall von heute morgen hat mich ein wenig aus der Bahn gebracht, weswegen ich mich lieber auf meine Übung konzentrieren möchte, um meinem Kopf ausschalten zu können.
Auf dem Weg zu den Laufbänder erkannte ich den Typen vom Café wieder.
Sein Hoodie hatte er ausgezogen, weswegen ich zum ersten mal seinen muskulösen Körper sehen konnte. Seine Arme waren komplett mit Tattoos bedeckt genauso wie sein Nacken, welcher mit Engelsflügeln volltattowiert war.
Seine dunkeln verstrubbelten Haare wurden ein wenig von seinen Overear Kopfhörern überdeckt.
Er schaute zu mir rüber. Verdammt, ich glaube ich habe ihn zu lange angestarrt.
Seine hellen kristall blauen Augen trafen auf meine und sein blauer Fleck am Auge war heute weniger prägnant als vor zwei Tagen. Schnell drehte ich mich um, um aufs Lauband zu steigen. Sofort stellte ich es ein, um loszulaufen, sodass es ja nicht aussah als ob ich ihn angestarrt hätte. Ich konzentrierte mich erstmal darauf auf dem Laufband nicht zu sterben und entschied mich nach 10 Minuten einmal nach Hinten zu schauen.
An der selben Stelle wo er eben war, war nun ein anderer Typ, den ich nicht kannte. Erleichtert drehte ich mich wieder um. Plötzlich sah ich einen Typen mit schwarzen Hoodie zwei Geräte daneben trainieren.
Er machte gerade seine Übung fertig und stellte sich wieder hin. Seine Augen trafen wieder meine, was mir einen leichten schauer über den Rücken laufen ließ.
Diesmal konnte ich nicht wieder wegschauen. Das wäre viel zu offensichtlich und peinlich, also entschied ich mich ihn anzulächeln.
Seine Augen wichen nicht von meinen und auf mein Lächeln reagierte er nicht. Da ich sein Gesicht nicht deuten konnte und mir das alles ein wenig unangenehm wurde, entschied ich mich wieder wegzuschauen. Ich könnte jedoch schwören, dass ich seinen Blick bis zum Ende meines Training auf meinem Rücken spürte.

Der maskierte Teufel  Where stories live. Discover now