Krankenhaus!

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„Wie...? Wann? Warum hast du mir nichts gesagt?" 

Es fühlte sich an, wie ein Stich in meinem Herzen. Als würde ein Dolch hineingestochen. 

Wie konnte so was nur passieren? Warum hatte Randy ihm das angetan? Gab es wieder eine Schlägerei? Verdammt. 

Doch das Wichtigste war jetzt, dass ich mich beruhigte und so schnell wie möglich zu Seth kam.

„Es tut mir so leid! Ich dachte, du wusstest davon. Und ich selber weiß es auch erst seit einigen Stunden", sagte Paige schnell.

Paige wirkte ziemlich unruhig. Ich zündete den Motor wieder und atmete tief ein und aus.

„Ok, alles gut", sagte ich knapp und strich mir durch die Haare. „Sag mir einfach in welchem Krankenhaus er ist, bitte." 

Paige gab mir die genaue Adresse. Ich bedankte mich und machte mich sofort auf den Weg. 

Ich konnte es einfach nicht fassen. Warum? Warum tat er das Seth an? Was war sein Problem? Ich verstand ja, dass die Zwei sich nicht mochten, aber dennoch konnte Randy Seth nicht einfach so verletzen! Ich verstand auch Randy, dass er auf mich nur aufpassen wollte, aber Seth war kein Krimineller! Das sollte Ran doch klar sein, oder? Vor allem musste ihm einfach klar sein, dass ich mich irgendwann verliebte und er musste damit klar kommen. Ich meine, ich würde schließlich nicht als Nonne leben können und wollen! War es das, was mein großer Bruder wollte?

„Idiot!", rief ich wütend und krallte mich regelrecht ans Lenkrad. 

Randy brauchte wirklich Hilfe, vielleicht könnte er mal eine Therapie besuchen und lernen damit klar zu kommen, dass ich machen konnte was ich wollte. 

Nach etwa einer halben Stunde war ich im Krankenhaus angekommen und nach einigen Diskussionen mit einigen Krankenschwestern, schaffte ich es die Zimmernummer von Seth zu bekommen.

Mit leisen Schritten trat ich an sein Bett. Wie es aussah, schlief er tief und fest. 

Ich saß nun gegenüber von ihm auf einem Stuhl und meine linke Hand lag auf seiner. Er hatte eine Platzwunde an der Stirn und auch seine Lippe schien aufgeplatzt gewesen zu sein. Seine rechte Wange war etwas rot und mich würde es nicht wundern, wenn sie sich morgen bläulich färben würde. 

Ich biss mir auf die Lippe und strich zart mit meinen Fingern über seine Hand. 

Die Ätzte meinten, dass er sich nicht wirklich verletzt hätte und nur eine Nacht im Krankenhaus bleiben sollte, damit sie Seth genau beobachten konnten, ob auch wirklich alles okay wäre.

Mehr konnten und durften sie mir nicht sagen, über seine genaueren Verletzungen.

Ich nahm mein Handy heraus und tippte die Nummer von meiner Mutter. Ich beschloss, die Nacht hier zu bleiben und ihr zu sagen, was passiert war. Außerdem, dass ich Randy so nicht mehr sehen wollte und Abstand zu ihm brauchte.

„Sweetheart?", rief Seth im Flüsterton und sah mich mit seinen schokobraunen Augen an. 

Wie ich es vermisst hatte, wie er mich ansah und einfach in seiner Nähe zu sein.

Er wollte sich aufrichten, doch ich merkte gleich, dass er Schmerzten spürte. Ich legte ihm meine Hand auf seine Brust und zwang ihn somit, sich wieder hinzulegen.

„Bleib liegen, du musst dich ausruhen."

„Woher wusstest du, dass ich hier...?" Er sah mich fragend an. 

Ich hielt seine Hand nun fester.

„Paige hat es mir erzählt", sagte ich zitternd. 

Ich musste meine Tränen unterdrücken. Ich durfte nicht hier und jetzt wieder anfangen zu weinen. Ich biss mir leicht auf die Lippen und redete mir ein, dass alles wieder gut werden würde.

Liebe auf den zweiten Blick!♥Where stories live. Discover now