#13

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Auch wenn ich Angst hatte, wagte ich es hinter Fynns Rücken hervorzutreten und versuchte zu erkennen wer das sein könnte. Meine beste Freundin stand vor mir und war alles andere begeistert.

"Chloé?" kam es gleichzeitig aus den Mündern von Fynn und mir.

"Da bist du ja endlich. Deine Brüder machen mir seit zwei Stunden die Hölle heiß, weil du nicht an dein Handy rangehst. Jetzt lass uns schnell rausgehen, sie warten schon ungeduldig draußen." Chloé schnappte sich meine Hand und lief los.

"Dir auch Hallo, Chloé." schrie Fynn uns hinterher.

Meine beste Freundin winkte ihm mit dem Rücken zugekehrt und trat aus dem Gebäude raus. Ich sah Fynn entschuldigend an, winkte ihm zum Abschied und ließ mich von Chloé mitziehen.

"Chloé! Was zum Teufel soll das?" fragte ich sie und rannte mit ihr über den Schulhof. Es dämmerte draußen schon und ich war ehrlich gesagt froh, dass ich nicht alleine um dunkeln nach Hause musste. Warum bin ich auch so naiv und bemerke nicht, dass es schon dunkel wurde.

"Ich rette hier deinen Arsch." brummte sie, während sie ihre Kapuze überzog.

"Warum? Was ist los?" hakte ich ungeduldig nach.

"Ihr habt zu Hause Besuch bekommen. Scheint ziemlich wichtig zu sein, denn dein Dad ist ausgetickt, als er herausgefunden hat, dass du nicht daheim bist."

Mein Gehirn begann auf Hochtouren zu arbeiten. Was ist heute denn für ein wichtiger Tag? Heute ist Mittwoch, niemand aus meiner Familie hat Geburtstag. Mum und Dad's Jahrestag ist es auch nicht. Vielleicht ist ja irgendwas mit Cassie. Warte, nein. Das kann nicht sein. Sie hätte sich davor bei mir gemeldet.

"Weißt du zufällig wer bei uns ist?" Wir liefen auf das Auto, dass ganz alleine auf dem Parkplatz stand.

"Keine Ahnung. Aber es hat was mit eurer Firma zu tun." Ich nickte und dachte nach. Wer würde denn wegen etwas geschäftlichem zu uns nach Hause kommen? Das haben Mum und Dad noch nie gemacht.

"Wie ich sehe, ist euer Chauffeur schon da und wartet auf dich. Beeil dich lieber, bevor deine Situation sich noch verschlimmert." flüsterte meine beste Freundin mir zu. Es stand ein etwas älterer Herr im Anzug neben der schwarzen Limosine. Ich erkannte den Mann sofort, den habe ich als ich das Haus verlassen habe, schon gesehen. Jesus, noch klischeehafter geht's wohl nicht, oder wie?

"Ok, gut. Wir sehen uns bzw. ich schreib dir." Wir verabschiedeten uns mit einer kurzen Umarmung, danach rannte ich über den leeren Parkplatz rüber zum Auto und stieg hinten ein. Der Chauffeur begab sich ebenfalls in den Wagen und fuhr los. Die Autofahrt verlief schweigsam, ich lauschte nur dem Radio, das leise im Hintergrund lief. Er sah immer wieder in den Rückspiegel und versicherte sich wohl, dass ich sitzen bleibe. Ich presste meine Lippen zusammen und schenkte ihm ein halbherziges Lächeln. Ich wollte ihn eigentlich fragen wer bei uns zu Hause ist, aber ich hatte irgendwie Angst, also ließ ich es bleiben.

Als der Fahrer in die Einfahrt fuhr, entdeckte ich einen großen Jeep dort stehen und fragte mich, wem der wohl gehört. Aber egal wie sehr ich nachdachte, ich kenne keinen Geschäftspartner von unserer Firma, die so ein Auto fahren. Denn solche alten Schnösel fahren eher protzige, glänzende Karossen, einen Ferrari oder ein Porsche.

Der Chauffeur parkte neben dem Jeep, stieg aus, lief um den Wagen und öffnete mir die Tür. Ich bedankte mich, stieg aus und starrte auf Wagen neben mir. Da mir dieses Gefährt unbekannt kommt, interessiert es mich umso mehr, wer da gerade bei und im Haus ist.

"Miss, ich glaube Sie sollten reingehen." Ich nickte und ging zur Haustür. Bevor ich die Tür aufschloss, fuhr ich mir schnell durch meine Haare, strich mein Oberteil glatt und leckte mir über die Lippen.

Timing is a bitch Место, где живут истории. Откройте их для себя