Jetzt oder nie

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Dass Noah frustriert und enttäuscht war, konnte Colin dem Jungen praktisch vom Gesicht ablesen.

Noah hatte so viel Zeit und Herzblut in diesem Film gesteckt, und jetzt platzte seine ganze Arbeit. Mitfühlend betrachtete Colin den Jungen.

Er schluckte nervös. »Wollen wir was zusammen machen?«, bot er an. »Kickern oder so?«

Noah reagierte nicht.

»Wieder nichts tun?«, versuchte Colin weiter.

Noah senkte enttäuscht den Blick.

»Ich kann verstehen, dass du sauer bist«, sagte Colin ruhig. »Ich hab keine Ahnung, was grad mit Julia los ist, aber das regelt sich safe wieder.«

Noah hob den Kopf und sah Colin betrübt an. »Das ist mir egal grad.«, antwortete er.

Colin seufzte. »Na gut.«

Der Brünette erhob sich von seinem Bett und griff nach seinem Rucksack. »Ich geh mal eben zu Joel. Irgendwas funktioniert am 4D Stuhl nicht.«

Er wollte grad zur Tür und sie öffnen, doch Noah hielt ihn auf.

»Ich brauche dich.«

Colins Herz setzte für einen Schlag aus.

Zögerlich drehte er sich um, um Noah anzusehen.

Noah sah so hilflos aus. Gott. Das tat Colin mehr weh, als er zugeben wollte.

»Für den Set-Abbau nachher«, sagte Noah schnell.

Oh.

»Das könnten wir doch zusammen machen.«, sagte Noah, beinahe vorsichtig.

Colins Herz machte einen Hüpfer. Er senkte den Kopf, als seine Wangen an Wärme gewannen.

Er hob langsam den Kopf, um Noah anzusehen. Ein winziges Lächeln schlich sich auf Colins Lippen. Als Noah anfing zu lächeln, konnte Colin spüren, wie sich Wärme in seiner Brust ausbreitete.

Dann schloss Colin die Tür wieder.

Er hockte sich neben Noah aufs Bett.

»Du bist der einzige, auf den ich mich hier verlassen kann«, sagte Noah ehrlich. Colin konnte Dankbarkeit in seinen Augen sehen.

Colin lächelte wie ein Trottel.

»Na ja .. ich- ich mag es, mit dir abzuhängen.«, meinte Colin. Ein pinker Ton schlich sich auf Noahs Wangen. Er lächelte Colin dankbar an.

Er setzte sich näher an Colin heran, und dann umarmte er den Jungen.

Zwar war Colin erst ein bisschen perplex, aber dann schlich sich ein glückliches Lächeln auf seine Lippen. Sein Herz flatterte ganz aufgeregt in seiner Brust. Sachte strich Colin über Noahs Rücken.

»Ich bin froh, dass wir Freunde sind.«, murmelte Noah.

Colin seufzte glücklich auf. »Ich auch.«, gab er leise zu.

Noah hob den Kopf, um Colin anzusehen. Er lächelte.

Gott. Colin liebte dieses Lächeln. Er liebte Noahs Lächeln so sehr.

Und Colin wollte nichts mehr, als dieses Lächeln küssen zu können.

Vorsichtig und schüchtern näherte er sich Noah, bis sich ihre Nasen berührten, und bevor Noah überhaupt reagieren konnte, lagen Colins Lippen auf denen von Noah.

Zögerlich löste sich Colin von Noah.

Noah sah ganz verdattert aus. In Sekunden war er knallrot.

Unbeholfen räusperte er sich.

Nolin || OneShotsWhere stories live. Discover now