Kapitel 2

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"Tomo Tomo" - Hiroshi Takaki

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"Zuck nicht so rum.", ermahnte ich Ji-Hyun, während ich versuchte seine Wunden mit Desinfektionsmittel zu säubern.


Quengelig verzog mein kleiner Bruder den Mund.

"Aber es breeennt...", maulte er.


Mir entfuhr ein kleines Seufzen.

"Wenn du zuckst, brennt es nur noch mehr.", versuchte ich ihn zu überreden, wenigstens kurz still zu halten.

Eine Pflasterverpackung nach dem nächsten fiel auf den Fliesenboden unseres Badezimmers, während ich alle Stellen verarztete.

Wie so häufig fragte ich mich, woher Kinder das Talent nahmen, immer gleich ihren gesamten Körper zu verletzen.



"Na siehst du...", vorsichtig klebte ich das letzte Pflaster auf Ji-Hyuns Unterarm.

"Schon geschafft.", lächelte ich.

Liebevoll streichelte ich über seinen Kopf, um ihn dafür zu loben, dass er so tapfer gewesen war.


Kurz schenkte mein kleiner Bruder mir ein stolzes Strahlen, bevor er bereits wieder andere Sachen im Kopf zu haben schien.

"Ich geh malen!", verkündete er, bevor er aus dem Badezimmer direkt über den Flur ins Wohnzimmer flitzte.


Stumm ausatmend schaute ich ihm hinterher, bevor ich ihm folgte.



"Entschuldige bitte, dass du warten musstest.", wand ich mich an Taehyung, kaum dass ich das Wohnzimmer betreten hatte.

Ich lief direkt in die Küche, welche offen daran grenzte.

"Was für Tee möchtest du?", fragte ich.

Dabei kam ich mir wie ein ziemlich schlechter Gastgeber vor.

Erst überredete ich den Dunkelhaarigen dazu, mit reinzukommen und dann hatte er die ganze Zeit in einem fremden Wohnzimmer herumsitzen müssen, weil ich mich natürlich erst hatte um Ji-Hyun hatte kümmern müssen.


Taehyung machte eine abwinkende Handbewegung.

"Bloß keine Umstände.", meinte er.

"Ich nehme, was da ist...", fügte er etwas leiser hinzu.


Ich kam nicht umhin ein wenig über seine zurückhaltende Art zu lächeln.

Darüber, dass er irgendwie ruhig und nervös zugleich wirkte.

🍰Promise//Vminkook🐻🐥🐰Where stories live. Discover now