Down Phase

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24. Oktober, Herbstferien und dementsprechend keine Schule. Doch was bedeuten schon Ferien in der 10. Klasse? Für mich bedeutet das Schularbeiten, Bandproben und gegebenenfalls Auftritte am Abend.  "Hey Steff, sollen wir dich abholen und gemeinsam ins Studio gehen?", bekam ich von Hannes eine Nachricht. "Hey, tut mir leid, aber wird heute schwierig... ich muss mein Schulzeug weiter machen, sonst bekomme ich langsam Stress mit meiner Mom... Sorry", flunkerte ich in meiner Antwort, aber ich konnte und wollte nicht unter die Augen der anderen treten. Jedenfalls nicht, wo ich mich derzeit mal wieder in einer "Down Phase" befinde, so wie ich es liebevoll nannte. Was bedeutete das ich derzeit für nichts Motivation finden konnte, mich seit Tagen nicht mehr wirklich schminkte und seit Tagen müde war. Ebenfalls kam hinzu, dass ich seit Tagen nicht mehr wirklich Motivation auf die sozialen Netzwerke hatte und jetzt schon nicht mehr auf die nächsten Tage, weil ich wusste das dann wieder alles voll sein wird mit Konzertvideos und Fotos. Klar, ich freute mich für alle, die die Chance haben hinzugehen, aber irgendwie zog es mich trotzdem runter... Ich schickte die Nachricht ab und bekam direkt eine Antwort von den Jungs aus der Band über unsere Gruppe.
"Steff, alles Ok?"
"Dir würde es vielleicht wieder gut tun, mal weg vom Schulzeug zu kommen🤓"
"Du bist ein Streber geworden in letzter Zeit...🙄"
Waren unter anderem Nachrichten von Hannes und Thomas, nur Nowi hielt sich still und antwortete nicht, zu mal er als einziger wusste, was derzeit Sache war, da er seitdem seine Eltern im Urlaub waren bei uns wohnte, aber sich gleich im Anschluss, nachdem er bei sich zuhause neue Klamotten geholt hatte, mit den anderen getroffen hatte. Daher schrieb er mir privat:
"Steff, wie wäre es, wenn du wieder mit kommst? Dann kommst du vielleicht auch auf andere Gedanken und kannst neue positive Energie sammeln, die du für deine Schule auch gebrauchen könntest", antwortete er liebevoll und sich Sorgen machend. "Nowi, ich kann nicht... Es sind wieder diese Gedanken und Ängste...", antwortete ich ihm. "Steff, was für Gedanken und Ängste?", hakte er nach. "Ich hab das Gefühl als Fan versagt zu haben... wegen dem Konzert... Es ist einmal so ein spezielles Event und ich hab keine Karten und bin gefühlt die einzige die nicht hingehen wird... und dann werden es wahrscheinlich wieder so viele Konzertvideos und Fotos auftauchen, die mich noch mehr runter ziehen werden...", antwortete ich ihm über Signal, da wir die Kommunikation darüber sicherer finden, als über WhatsApp. "Süße, versuch diese Videos und Fotos einfach zu ignorieren! Ich weiß es ist einfacher gesagt, als getan, aber glaub mir du wirst es schaffen und ich werde dir dabei helfen und dich die nächsten 2 Tage so sehr ablenken, das du die Möglichkeit in die sozialen Medien zu gehen nicht bekommen wirst! Außerdem Konzertkarten sind nicht wichtig! Wichtig ist, dass du im Inneren weißt, dass du diese Musik magst und Fan von der Musik bist!", antwortete er, um mich auf bessere Gedanken zu bringen, was mir sehr half. "Du hast recht. Kannst du den anderen sagen, dass ihr mich abholt und wir doch ins Studio gehen?", fragte ich ihn, bevor wir offline gingen und eine knappe Stunde später zusammen im Proberaum waren.

Silbermond zum LesenOù les histoires vivent. Découvrez maintenant