Kapitel 14

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Am Präsidium angekommen bleibe ich in meinem Auto sitzen. Den Motor habe ich ausgestellt und schaue auf die Wand vor dem Auto. Meine Gedanken kreisen um die letzten 48 Stunden meines Lebens. Die Beifahrertür geht auf und Jan steigt ein. Aus meinen Gedanken gerissen schaue ich ihn an. "Vera, ist alles in Ordnung?", Jan. Vera: "Ja, es ist alles in Ordnung." Versuche ich ihm mit einem lächeln weiß zu machen. Jan: "Dir geht es nicht gut. Warum tust du so als wäre alles super?" "Mir geht es gut, Jan. Lass uns rein gehen. Der Bericht muss geschrieben werden und der Fall muss aufgeklärt werden.", Vera. "Du kannst, danach was gestern passiert ist nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Geh wenigstens zu unserem Psychologen Erik Lambert. Rede mit ihm über das was gestern passiert ist, bitte.", Jan. Vera: "Ich gehe später zu ihm, wenn ich Zeit habe. Lass uns jetzt bitte rein gehen." Jan: "Wir gehen heute erst heim, wenn du bei ihm warst. Das was passiert ist musst du aufarbeiten." Ohne ein weiteres Wort steige ich aus und schließe die Fahrertür. Jan tut es mir gleich und meinen Wagen verschließe ich über den Knopf auf dem Schlüssel. Gemeinsam gehen wir ins Präsidium und in unser Stockwerk wo unsere Büros sind. Wortlos gehe ich durch in mein Büro und setze mich hinter meinen Schreibtisch. Paul kommt in mein Büro und verschließt die Türen. "Vera, können wir reden?", Paul. Vera: "Klar, was gibt es?" Paul: "Es geht um Jan und dich." "Was meinst du?", Vera. "Du weißt genau was ich meine. Zwischen euch ist irgendwas. Ihr benehmt euch anders als sonst.", Paul. Vera: "Es ist alles wie immer. Trompeter ist ein Kollege wie du auch. Zwischen Trompeter und mir hat sich nichts geändert. Wie kommst du da drauf?" Paul: "Du hast Jan an der Fabrik geduzt, was du sonst nicht tust. Du wolltest das er statt ich dich nach Hause fahre. Es hat sich was geändert, irgendwas ist zwischen euch? Wenn er dir gut tut freut es mich, doch wenn es nicht so ist dann lernt er mich kennen." "Paul, das war gestern einfach alles ein bisschen viel die Entführung, die Situation in der Fabrik und als er mich rausgetragen hat. Eine Zeitlang dachte ich das wars jetzt. Gestern war einfach ne Ausnahmesituation. Können wir jetzt weiter machen, so lösen wir den Fall nie, außerdem muss ich noch meinen Bericht von gestern Tippen.", Vera. "Du weißt ich bin immer da für dich, wenn du jemanden zum reden brauchst.", Paul. Er geht raus und holt sich einen Kaffee. Jan öffnet die andere Bürotür und stellt sich in den Rahmen. "Du wolltest zu Lambert. Das hast du mir eben versprochen.", Jan. Vera: "Trompeter kümmern Sie sich bitte drum das der Bericht von der Gerichtsmedizin hier her kommt." Jan: "Mach ich, Fr. Lanz Sie hatten heute morgen einen Termin erwähnt. Bitte denken Sie dran." Jan geht zu seinem Schreibtisch und tippt auf seinem Handy. Kurze Zeit später legt er es beiseite und redet mit Paul. Mein Handy klingelt, eine Nachricht. 'Vera, bitte geh zu Lambert und rede mit ihm. Jeder merkt das es dir nicht gut geht. Rede mit ihm, vielleicht geht es dir danach besser. Es ist kein Zeichen von schwäche. Ich liebe dich und möchte das es dir wieder gut geht. 💋 Jan.' Das Handy stecke ich in meine Tasche und stehe auf von meinem Bürostuhl. Ohne ein Wort zu sagen laufe ich zu Lambert ans Büro. 

Die ChefinWhere stories live. Discover now