Stuttgart

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[Achtung, Achtung! Das hier ist eine FanFICTION, heißt alles nur Fantasie. Wie immer gilt: Du bist einer der in der Geschichte erwähnten Charaktere und das passt dir nicht? Meld dich kurz bei der Mail Adresse in meiner Bio und ich nehm sie runter, absolut kein Problem. :)]

Seufzend legte Lukas den Kopf auf dem Lenker ab. Nur noch wenige Minuten bis er seine Bandkollegen wieder sehen würde… seine ehemaligen Bandkollegen besser gesagt. Und das würde absolut schief gehen, das wusste er jetzt schon.

Er atmete noch einmal tief durch, bevor er den Kopf wieder hob und seinen alten Renault vom Standstreifen zurück auf die Straße lenkte.

Schon nach wenigen Kilometern klingelte sein Handy über die Freisprechanlage. Ein Blick auf das Display verriet ihm, dass "Arschloch" anrief. Da er sowieso keine Wahl hatte und den dauerwütenden Manager noch nicht vor Tourstart verärgern wollte ging er dran.

„Hm?”, fragte er knapp.
„Ey, Homo! Wann kommst du endlich?!”, tönte es direkt wütend zurück.
„Mensch, so freundlich direkt”, murmelte er leise und fügte dann noch lauter hinzu, „10 Minuten. Ich bin noch nicht zu spät, was ist dein Problem? Ist der Rest schon da?” 
Einen Moment war es ruhig in der Leitung.
„Ne. Timi und Igor fehlen noch.”, meinte er dann.
„Also.”

Ohne eine Antwort abzuwarten, legte Lukas auf und wählte dafür Suddens Kontakt aus. Dieser ging wie eigentlich immer nach wenigen Sekunden an sein Handy.

„Luki, hi! Alles gut?”, fragte der andere sofort gut gelaunt. Na immerhin einer.
„Ähh, ja. Glaub schon. Basti hat mich schon angemeckert, obwohl ich noch nicht mal da bin. Ist es so schlimm, wie es wirkt?” 

Er hörte direkt ein leises seufzen von der anderen Seite, gefolgt von dem klicken eines Feuerzeugs und dem auspusten von Rauch.
„Wenn du wüsstest ey… Ich hab ja bei dem gepennt und der wütet schon den ganzen Morgen. Keine Ahnung was dem für ne Laus über die Prostata gelaufen ist.”

Lukas lachte leise über die Abwandlung des Sprichwortes und machte sich gedanklich eine Notiz. Wer weiß, wofür das nochmal wiederverwendbar sein könnte.

„Du Lukas?”, Sudden klang plötzlich irgendwie unsicher, „Können wir nachher mal kurz reden?”

„Klar, worüber? Alles okay?”, hakte Lukas nach, während er von der Autobahn Richtung Stuttgart abfuhr.

„Naja, die Bandtrennung und so. Ihr habt mir immer noch nicht gesagt, was eigentlich genau passiert ist. Warum Basti so sauer auf dich ist und warum Timi immer so komisch reagiert.”

Lukas schwieg vielsagend. Eigentlich wollte er so gar nicht darüber sprechen, was da vor 3 Jahren vorgefallen war. Aber Sudden war er das wohl schuldig, denn der war damals aus allen Wolken gefallen. 

„Gut. Wir reden. Ich freu mich auf dich, Sud.”, stimmte er nach einer Weile ergeben zu.
„Ich mich auch Luki. Ich geh mal zurück zu Basti. Der fetzt sich schon wieder mit Massimo. Ciao!”
„Bin gleich da! Bis gleich.”, sagte Lukas, bevor er auflegte.

Einige Minuten später bog er auf den Backstage Parkplatz ein und grüßte den Wächter, der ihn direkt zu erkennen schien und passieren ließ. Also parkte er ein, legte noch einmal den Kopf auf das Lenkrad und atmete tief durch, wobei ihm der süßliche Geruch von Gras in die Nase drang, was nur eines bedeuten konnte. Und das passte ihm so gar nicht.

Er sollte recht behalten, denn als er den Kopf wieder hob, sah er die beiden Bielefelder auf der Motorhaube des benachbarten Autos sitzen und sich einen Joint teilen. Kein Wunder, dass die noch nicht da waren. Resigniert stieg er aus und schloss sein Auto ab.

„Moin.”, grüßte er knapp.
„Hey.”, antwortete der Kameramann genauso kurz und abweisend.
„Lukas.”, bemerkte Tim, gespielt gleichgültig, ohne wirklich zu grüßen.
„Tim.”, entgegnete Lukas nur und machte sich schnell aus dem Staub.

Goldener Schluss? Von wegen!Where stories live. Discover now