What guys really want.

Kapitel 13

Es war Mittwoch, mittlerweile später Nachmittag, und ich lag auf meinem Bett und lernte Geschichte. Austin hatte ich heute Mittag nur kurz gesehen, weil ich ewig lang mit meinem Chemielehrer wegen der Referatsthemen diskutiert hatte. Irgendwie war ich am Montagmorgen so neben der Spur das ich es gar nicht mitbekam, dass wir uns bis heute ein Thema überlegen sollten und ich wollte nicht einfach das nehmen was mir der Lehrer aufdrückte. Schließlich machte das einen riesen Teil meiner Note aus und da ich auf ein Stipendium in Princeton hoffte mussten einfach alle meine Noten super sein. Adam war im selben Chemiekurs und ich hoffte, dass er Austin nicht erzählte, dass ich eine von denen war, die nach der Stunde noch mit dem Lehrer quatschten.

Austin und ich waren jetzt drei Tage zusammen und ich wusste immer noch nicht wie ich jetzt die „beste Freundin Allerzeiten" war. Ich versuchte nicht zu kletten, schlug ihm sogar selber vor, dass er auch bei seinen Freunden essen konnte und ich hörte mir alle seine Footballtaktiken an. Okay, wenn er mich danach abfragen würde könnte ich ihm keine einzige mehr nennen, aber dank meiner öden Englischlehrerin die schlechte Bewertungsnoten vergab wenn jemand nicht aufpasste, konnte ich perfekt vorspielen das ich aufmerksam zuhörte.

Jetzt lag ich also auf meinem Bett und entschied mich für eine kurze Schaffenspause. Müde legte ich das Geschichtsheft zur Seite und schloss meine Augen. Es gab einen Grund, warum schlafen zu meinen Lieblingshobbys gehörte...

Allerdings hörte ich kurze Zeit darauf Stimmenwirrwarr aus dem Untergeschoss und danach Caleb brüllen „Liz, komm runter, es ist jemand für dich da!"

Erschrocken schlug ich meine Augen auf. Hatte ich Christy etwa vergessen? Schnell sprang ich von meinem Bett auf und rannte in Jogginghose und schwarzen Top nach unten, direkt in die Arme von...

Austin Hayes! Oh, ich meine natürlich Austin! Direkt in die Arme meines Freundes...

„Was machst du denn hier?" entfuhr es mir und erntete dafür Gelächter von allen. Nicht nur Caleb stand neben Austin auch mein kleiner Bruder Kendall und vor allem mein freudestrahlender Dad waren im Hausflur versammelt.

„Caleb hat vorgeschlagen, dass ich noch mitkommen sollte."

Ich warf meinem kleinen Bruder einen Blick zu, bevor ich antworten konnte mischte sich allerdings Kendall ein: „Kannst du Playstation spielen Austin?" fragte er meinen Freund mit großen Augen. Der nickte und Kendall strahlte übers ganze Gesicht.

„Daddy, darf ich mit Austin Mario Kart spielen?" fragte er meinen Dad, aber der beschwichtigte ihn erst einmal „Wir machen jetzt erst noch Hausaufgaben, Liz und Austin haben bestimmt auch etwas zu besprechen" Kendall sah ihn traurig an und Dad fügte nach einem kleinen Augenkontakt mit Austin hinzu: „Und danach könnt ihr eine Runde zocken, wenn Austin Lust hat."

Der nickte freudig, kam dann aber erst einmal mit mir nach oben. Ich ging betont langsam rauf, denn ich war in Panik. Nicht nur das mein Zimmer unaufgeräumt war, mein Zimmer war „ich". Es war der Ort an dem ich die meiste Zeit verbrachte, der Ort an dem ich von allen anderen abschotten konnte und einfach nur Musik hören konnte. Und da Britney Spears nicht unbedingt zu meinen Topacts gehörte sah mein Zimmer auch dem entsprechend aus. Ich hatte über meinem Bett Poster meiner Lieblingsbands hängen und meine My Chemical Romance Poster sahen jetzt nicht soo freundlich aus... Noch dazu hatte ich keine begehbaren Kleiderschrank, sondern nur einen normalen der viel zu klein war, so dass die Hälfte meiner Klamotten irgendwo im Raum verstreut lag, bzw. sich auf meinem Schreibtischstuhl häufte.