𝑪𝒉𝒂𝒑𝒕𝒆𝒓 𝒐𝒏𝒆

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,,Stella Avery Evans!", hörte ich meinen Bruder aus der Küche.
Schmunzelnd betrat ich den Raum und lehnte mich gegen die beige Kücheninsel.

Mit erhobenen Augenbrauen sah ich meinen Bruder an, welcher, wie es aussah, gerade erst aufgewacht war.

,,Was gibt's Chrissi?",zog ich ihn auf.
Er hasst diesen Spitznamen für ihn, was er auch jetzt deutlich zum Ausdruck brachte.

Beleidigt überkreuzte er seine Arme und sah mich dabei an.
,,Wo ist der Kaffee hin?",fragte er schließlich.
,,Oh, der Kaffee....der ist, möglicherweise, alle..." Ich schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln.

Chris seufzte und lockerte seine Haltung.
Ich trat an ihn heran und schlang meine Arme um ihn.
,,Tut mir auch leid.",gab ich zu, allerdings grinste ich dabei, was meine Aussage nicht sonderlich unterstützte.

,,Ich gehe neuen holen!",sagte ich nach einer Weile.
Chris war damit einverstanden.
So machte ich mich, natürlich nur zusammen mit Chris' Hund Dodger, auf den Weg um Kaffee zu holen.

Seit fast zwei Jahren lebte ich schon in der Wohnung, oder besser gesagt, in dem Haus von meinem Bruder.
Da ich öfters auf Dodger aufpasste, wenn Chris zum Drehen weg musste und so auch sein Haus nicht leer stand.
Und wenn ich Mal für meine Arbeit, als Schauspielerin weg musste, so nahm ich Dodger einfach mit oder Chris war zu Hause und kümmerte sich selbst um alles.
Manchmal nahm er selber auch Dodger mit, aber nur wenn es nötig war.
Sonst würde ich dieses aufgedrehte, süße Fellknäuel niemals wieder weggeben, auch wenn er eigentlich Chris gehörte.

Dodger sah zu mir herauf, während wir die Straßen entlang liefen, zum nächsten Supermarkt.
Dort kauften wir gleich zwei Packungen Kaffee, damit Chris endgültig zufrieden in den Tag starten konnte.

Wieder Zuhause, roch ich schon im Flur den frischen Duft von Pancakes.
Fröhlich leinte ich Dodger ab, welcher auch gleich Richtung Küche rannte.

,,Lass sie diesmal nicht anbrennen." Ich kam in die Küche und mein Bruder warf mir einen kurzen warnenden Blick zu.
,,Das warst Du!",gab er von sich, was mich empört die Luft austießen ließ.
,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du die Pancakes hast anbrennen lassen."
Chris schüttelte den Kopf und musste lachen und ich wurde davon angesteckt.

,,Du kannst schonmal den Kaffee kochen.",bat er mich.
Ich führte meine Hand an meine Stirn und stellte mich aufrecht hin, wie man es von Soldaten kannte.
,,Aye aye sir!"
Grinsend begab ich mich zur Kaffeemaschine und bediente diese.

,,Weißt du schon, wann du wieder weg musst?",fragte ich ihn dabei.
,,Ich bin gerade erst wieder nach Hause gekommen.
Willst du mich etwa loswerden?" Schmunzelnd sah er zu mir, während er die Pancakes auf einem Teller zubereitete.
,,Natürlich nicht!
Ich wollte nur fragen, da ich nächste Woche nochmal nach London muss.",erzählte ich und trug die, nun befüllte, Kaffeekanne zum Tisch.
Der Tisch war schon gedeckt mit Geschirr und verschiedene Toppings für die Pancakes.

,,Wieso, stimmt irgendwas nicht?" Er sah mich fragend an, während er den Teller mit den dampfenden Pancakes auf den Tisch stellte und wir uns hinsetzten.

,,Nur ein paar notwendige Reshoots.",gab ich von mir und füllte mir Kaffee in meine Tasse.
Chris nickte und trank erst einen Schluck, wobei er genüsslich die Augen schloss.
,,Wie lange wirst du weg sein?"
Kurz trank ich ebenfalls einen Schluck, bevor ich mir einen der Pancakes nahm.
,,Ungefähr zwei Wochen."
Chris nickte nur und nahm sich dann ebenfalls einen Pancake, um ihn mit Ahornsirup zu verzieren.
,,Okay, ich bin jetzt die nächsten Wochen Zuhause, also musst du Dodger nicht mitnehmen." Er grinste mich an, während er sich die Gabel in den Mund schob.

Natürlich wusste er, dass ich Dodger gerne mitnahm.
Allerdings wusste ich, dass die beiden Männer auch Mal gerne unter sich sind.

,,Na gut."
Im weiteren Verlauf des Frühstücks, redeten wir kaum. Es herrschte eher eine angenehme Stille.

Nach dem Frühstück verabschiedete Chris sich, um in sein Arbeitszimmer zu gehen.
Verschlafen trottete Dodger ihm hinterher.

Ich wusste, dass ich in den nächsten Stunden allein war, da Chris gerne Mal Stundenlang durcharbeitete, bis ich ihn errinerte das er auch Mal essen musste.

Ich entschied mich schonmal meinen Koffer zu packen, da ich in zwei Tagen, am Montag, schon früh losfliegen wollte.

𝑺𝒕𝒂𝒚 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑴𝒆 {𝑻𝒐𝒎 𝑯𝒊𝒅𝒅𝒍𝒆𝒔𝒕𝒐𝒏}Where stories live. Discover now