Me and my brothers

Chapter 12

Vielleicht hätten wir Idee nochmal überdenken sollen bevor wir mit dem Taxi, ohne Gepäck und ohne Reisepässe vor dem Flughafen von New York standen. Den Last Minute Flug hatte ich mit Blake's Kreditkarte bezahlt doch mir wurde erst klar was wir gerade taten als wir am Gate standen und die anderen Reisenden gerade ihre Pässe vorzeigten. ,,Und jetzt?", flüsterte Aaron leise. Ich biss mir auf die Lippen und sah nach vorne. Eine fünfköpfige Familie stand jetzt vor uns und checkte ein. Der Mann der die Pässe kontrollierte wünschte gerade der Familie einen guten Flug. Wir waren jetzt an der Reihe. Aaron sah verbissen aus als wir nach vorne an den Tisch traten. ,,Vertrau mir einfach", sagte ich leise und lächelte dem Mann zu. ,,Eure Tickets?", fragte er und Aaron reichte sie ihm. In dem Moment vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Ich warf einen kurzen Blick auf das Display. Fünf Anrufe von Chaise und auch meine anderen Brüder hatten mich versucht mehrmals anzurufen oder hatten Nachrichten hinterlassen. Ich schaltete Sicherheitshalber meinen Standort aus und schaltete dann das Handy ganz aus. ,,Tia", Aaron sah mich an. Ich sah auf. ,,Und eure Pässe brauche ich auch noch", sagte der Mann. ,,Wissen Sie...", begann ich doch er unterbrach mich. ,,Momentmal, bist du nicht Tiara Myers?", fragte er. Ich sah ihn überrascht an. ,,Ich bin's Edward", ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Ich sah ihn immernoch fragend an. ,,Edward Thompson", fügte er dann hinzu. Plötzlich ging ein Licht in mir auf und ich erinnerte mich woher ich den etwas pummeligen Mann kannte. Er war ein Freund von Mason und war früher mein Golftrainer gewesen bevor ich mich entschieden hatte mit der Sportart aufzuhören. ,,Jetzt erinnere ich mich", sagte ich also und lächelte weiterhin freundlich. ,,Seit wann arbeitest du denn hier?", fragte ich dann. Edward lachte. ,,Du glaubst doch nicht dass ich mir meinen Lebensunterhalt nur als Golftrainer verdiene oder?". ,,Oh", ich sah ihn daraufhin betreten an. ,,Schade übrigens dass du nicht mehr im Club bist wir vermissen dich alle sehr, sie war echt verdammt gut weißt du das?", jetzt sah er zu Aaron der jetzt ebenfalls ein Lächeln auf seine Lippen setzte und nickte. ,,Ja furchtbar schade", sagte ich daraufhin schnell und sah Edward eindringlich an. ,,Hör zu Edward, wir müssen ganz dringend nach Malibu aber", ich beugte mich über den Tisch etwas vor. ,,Wir haben unsere Pässe vergessen", sagte ich leise. ,,Ich kann euch da leider nicht durch lassen, tut mir leid Tia", Edward schüttelte mit dem Kopf. Aaron öffnete schon den Mund doch ich hielt ihn zurück. ,,Edward bitte, ich würde dich nicht darum bitten wenn es wirklich dringend wäre", ich sah ihn flehend an. Er seufzte und sah dann nach links und rechts. ,,Na schön. Ich war schließlich auch mal ein Teenager, aber wenn euch jemand fragt ich habe damit nichts am Hut". ,,Danke", ich lächelte dankbar und nahm wieder die Tickets. ,,Oh Tiara warte einen Moment". Ich blieb stehen. ,,Grüß Mason von mir, Ja?", Edward lächelte. Verdattert blieb ich stehen. ,,Klar", sagte ich schnell und zog Aaron dann durch die Schranke zum Gate.

Ich blinzelte als die Durchsage vom Pilot kam dass wir bald landeten. Die letzte Nacht hatte ich kaum geschlafen. Ich sah nach rechts auf den Sitz neben mir wo Aaron noch schlief. Ich lächelte bei dem Anblick. Seine braunen lockigen Haaren waren ihm etwas in die Stirn gerutscht was ziemlich süß aussah. Ich wandte den Blick ab und sah aus dem Fenster. Ich staunte. Normalerweise waren Sonnenaufgänge schon an sich wunderschön doch von oben waren sie tausend mal schöner. Die Strahlen der Sonne schien jetzt durch die Wolken und der Himmel hatte sich orange-gelb gefärbt. ,,Wunderschön oder?", ich drehte mich um. Es war Aaron. Er war anscheinend ebenfalls wach geworden und wir sahen beide eine Weile fasziniert aus dem Fenster. Schließlich wurden wir von einer Stewardess gestört die uns daran erinnerte bei der Landung das Bluetooth unserer Handys wieder auszuschalten. Wir nickten nur und mir fiel auf dass ich mein Handy schon seit fast sieben Stunden ausgeschaltet hatte. Wahrscheinlich hatten meine Brüder schon längst die Polizei gerufen und Mum kontaktiert. ,,Hey, alles klar?", Aaron sah mich jetzt an. ,,Alles gut", sagte ich nur und wir sprachen die restliche Landung lang nicht mehr.
Als das Flugzeug sicher gelandet war lösten wir schließlich unserer Gurte und standen auf. Ein Schmerz durchzuckte mein rechtes Knie und ich zischte leise. ,,Wow, langsam", Aaron stützte mich etwas bis ich wieder sicher stehen konnte. ,,Wir sollten wirklich zu einem Arzt gehen, du meintest es sei nur ein blauer Fleck", sagte er dann. ,,Nein ist schon okay, das geht sicher in ein paar Stunden wieder weg", wandte ich ein. Aaron sah mich zwar immer noch unsicher an doch sagte nichts mehr. Wir stiegen aus dem Flugzeug und da wir nichts ins Ausland geflogen waren mussten wir auch nicht auschecken. Wir gingen aus dem Flughafen und ein warmer Wind blies uns schon um die Ohren. ,,Ich war noch nie in LA", Aaron sah sich staunend um. An jeder Ecke standen Palmen und gewaltige Gebäude. Ich sah mich derweil nach einem Taxi um und winkte als eines uns entdeckte. Wir stiegen hinten ein und ich sagte dem Fahrer er solle uns nach Malibu fahren. Die ganze Fahrt lang herrschte eine peinliche Stille die der Fahrer schließlich nach zwanzig Minuten unterbrach. ,,Darf ich fragen was euch zwei junge Teenager nach Malibu führt? Ich meine ohne Koffer und ohne sonst etwas", fragte er. ,,Nur aus Interesse natürlich", fügte er hinzu. Aaron und ich warfen uns alarmierende Blicke zu. ,,Wir hatten einen Todesfall in der Familie und da mussten wir nunmal schnell hin", sagte jetzt Aaron mit gespielt geschlagener Stimme. ,,Oh, das tut mir leid um wen geht es denn wenn ich fragen darf?", die Gesichtszüge des Fahrers wurden weich. ,,Unsere Tante...Dory, sie-", ich wischte mir eine gespielte Träne aus den Augen. ,,Sie hatte einen Unfall während sie", ich schniefte kurz bevor ich weitersprach. ,,Mit ihrem Hund die Straße überqueren wollte, es war ein normaler Dienstagmorgen da war sie mit ihm auf ihrem täglichen Spaziergang und der Wagen kam zu schnell um die Kurve und-", ich brach ab, schluchzte leise und vergrub mein Gesicht in Aaron's Schulter. ,,Oh Gott das tut mir unendlich leid, sie ist jetzt sicher an einem ruhigen Ort", der Taxifahrer nickte und ich würde nicht lügen wenn er selbst gerade Tränen in den Augen hätte. ,,Da sind wir", jetzt hielt er vor unserem Sommerhaus. ,,Vielen vielen Dank", sagte ich und bezahlte mit Blake's Karte die Fahrt. ,,Schickes Haus übrigens", sagte der Fahrer noch bevor ich die Tür zuschlug und er wieder davonfuhr. Kaum dass er hinter dem Hügel verschwunden war brachen Aaron und ich laut ins Lachen aus.