EINUNDZWANZIG| Bahnfahrt

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POV Hyunjin

„Komm Felix! Wir sind da. Genau wie ich's dir versprochen habe. Ein Café mit reichlich Süßem."

„Wow, das Geschäft sieht wirklich niedlich aus. Die ganze Theke ist voll mit Zeug. Lass uns Brownies kaufen gehen."

„Klar, machen wir das. Alles, um dich glücklich zu machen. Komm, Süßer, wir kaufen dir jetzt was Süßes."

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„Und, Lixie, wie schmecken meinem Süßen seine Brownies. Hat es sich gelohnt einen kleinen Abstecher zu diesem Café zu machen?"

„Ja. Es hat sich voll ausgezahlt. Die Brownies schmecken echt sehr gut hier. Möchtest du mal probieren", gibt Felix mit vollen Backen von sich.

„Mmhm... das schmeckt ziemlich gut. Aber nicht so gut wie wenn mein Felix welche backt", schmunzle ich und streiche ihm ein Schokostück von der Backe, „der Cookie schmeckt auch hervorragend. Er ist Süß, aber nicht so süß wie du."

„Cookie? Krieg ich auch ein Stück. Bitte gib mir eins ab", fängt er an zu betteln und krallt sich an dem Ärmel meiner Jacke fest. Er schließt die Augen und hält mir seinen geöffneten Mund vors Gesicht.

„Ich habe dich doch vorhins gefragt, ob ich zwei kaufen soll, eins für dich und eins für mich. ...Aber, ausnahmsweise gebe ich dir die Hälfte ab, wenn ich dann einen Wunsch frei habe."

„Und was wäre denn dein Wunsch? Wenn's was gemeines ist mach ich's nicht."

„Ich weiß noch nicht was es wird, also kann ich auch nicht sagen, ob du es gemein finden würdest. Aber meinem Felix würde ich nie etwas Böses wollen", gebe ich in einem leicht höheren Tonfall von mir, wobei ich mit meinen Händen seine Backen festhalte, und seine Aufmerksamkeit so auf mich zentriere.
Dann breche ich ein Stück meines Schokoladen-Cookies ab und halte dieses unmittelbar vor sein Gesicht. Mit einem neugierigen Gesichtsausdruck , seine Antwort abwartend, bleibe ich so stehen.

„Das riecht echt gut. ...Okay. Ich mach's." Und schon schnappt Felix sich das Stück und verzehrt es genüsslich in wenigen Bissen.

Dieser Anblick zaubert mir unbewusst ein Lächeln auf die Lippen. Und ich muss über meinen Sieg verschmitzt Lachen.

Dieses vergeht allerdings schnell, als ich einen Blick auf meine Armbanduhr werfe.
Wir haben an diesem Stop schon zu viel Zeit gelassen.
Ich greife nach Felix' Hand und ziehe ihn hinter mir her, in Richtung U-Bahn.

„Wo geht's denn hin, Hyunjin?"
„Wir dürfen den Zug nicht verpassen. Um ihn noch zu kriegen, können wir nur hoffen er hat Verspätung."

Gerade hält ein Zug 10 Meter von uns entfernt. Er sieht sehr überfüllt aus, aber es scheint unserer zu sein.
Außer Atem reihen wir uns an die Schlange von Menschen an, welche einsteigen wollen. Nach kurzer Wartezeit treten Felix und ich, der Menschenmasse hinterher, in den Waggon ein.

Wie es aber nun mal so typisch ist, sind fast alle Sitze belegt und es lassen sich keine zwei freien nebeneinander erblicken. Darum verschränke ich meine linke Hand mit der meines Freundes, um uns nicht in dem Menschenauflauf aus den Augen zu verlieren und gehe auf einen unbesetzten Eckplatz zu.
Nachdem ich uns mühselig durch die Fremden durchgeführt habe, nehme ich mit einem erschöpften Seufzen auf dem Sitz Platz.
Felix ziehe ich zu mir auf den Schoß.

„Hyunjin. Ich kann stehen."

„Musst du aber nicht. Ich freu mich, wenn du auf meinem Schoß sitzt. Bleib doch sitzen. Es ist mir nichts peinlich daran." Mit Schmollmund und großen Augen schaue ich ihn flehend an, währenddessen ich meine Arme um seinen Bauch schlinge und an ihn kuschle.
Überzeugt davon zu bleiben, sieht er allerdings immer noch nicht aus, weshalb ich eine effektivere Karte ziehen muss.
„Es ist mein Wunsch. Ich löse ihn hiermit ein. Für den Rest unserer Fahrt sitzt du bei mir auf meinem Schoß und darfst dich auch nicht beklagen."

Big Brother| HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt