Kapitel 9

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Bei Layla:
„Trauern können wir später Amina", flüsterte ich, „Feawen, die kürze unserer Haare reicht nicht, hast du irgendetwas, womit wir sie färben können?"
Die Südländerin nickte und lief los. Sie führte uns in ein kleines Haus mit vielerlei Kräutern. Sie öffnete ein Fass und Amina und ich traten heran. Es war gefüllt mich Ruß.
„Hier, bedient euch. Ich muss zu Izumi und mich um ihn kümmern", rief sie uns zu und verschwand aus der Hütte.
Sofort wollten Amina und ich loslegen und die Haare zu färben. Ich wusste das die meiner kleinen Schwester gar nicht recht war. Am liebsten lief sie in den prächtigsten Kleidern herum und kämmte sich stundenlang die Haare, wenn sie mit Legolas und Thranduil im Wald ausritt. Als ich gerade meine rechte Hand in den schwarzen Staub tauchte, hörte ich einen Schrei.
Wir stürmten hinaus und rannten in die Richtung, aus welcher der Schrei gekommen war. Vor uns sahen wir einen Ork, welcher einem Mädchen gegenüberstand. Er holte mit seinem Schwert aus und wollte sie damit erschlagen, doch sie wich aus und stolperte.
„Hilf du dem Mädchen. Ich renne ins Dorf und warne ich schalte die da hinten aus", schrie mir meine Schwester zu und rannte los.
Bevor der Ork zum tödlichen Schlag ausholen konnte, sprang ich auf ihn zu und machte der widerlichen Kreatur ein Ende. Schnell packte ich das Mädchen um die Hüften und zeigte auf das Kräuterhaus. Mit einer Hand deute ich an, wie ich einen Schlüssel herumdrehte und schupste sie sanft auf die Hütte zu.
Anscheinend hatte das Südländermädchen mich verstanden, denn sie nickte rannte in das Haus und knallte die Tür hinter sich zu, um diese zu verbarrikadieren.
Ohne einen weiteren Augenblick zu warten, rannte ich um die Ecke und beendete einigen Orks das Leben. Nicht allzu weit von mir entfernt entdeckte ich Amina welche so einigen Orks die Köpfe vom Hals trennte.
Gerade stieß sie einer besonders großen Kreatur das Schwert in die Brust, als ein weiter sie von hinten packte und ihr etwas vor Mund und Nase drückte.
Ihre blauen Augen waren vor Schreck weit geöffnet und dann sackte sie bewusstlos zusammen. Dann packte mich ebenfalls etwas um presste mir ein Stück Stoff vors Gesicht. Ich zappelte wie wild, doch der Griff wurde nickt lockerer. Mein Atem ging schnell und stockend. Dann wurde mein Körper schlaff und auch mein Bewusstsein verabschiedete sich.

Bei Elladan:
Als es Abend wurde, lief ich in den Stall, um meine Nichte zum Abendessen zu rufen.
„Elisa, das Abendessen ist fertig", rief ich und hörte Heu rascheln und Elisa folgte mir auf die Terrasse, wo eine dampfende Suppe auf uns wartete.
Wir setzen und auf die Bank und sie blickte mich fragend an.
„Wo ist Elvin. Und Legolas und Ellrohier?", erst da wurde mir bewusst, dass sie von der Abreise nichts mitbekommen hatte.
„Ellrohier ist mit den beiden aufgebrochen, um Layla und Amina zu suchen", erklärte ich ihr.
Sie riss die braunen Augen auf und in diesem Moment erinnerte sie mich tatsächlich an ein Reh. Sie war so zart wie diese Tiere, weswegen ihre Mutter ihr auch den Spitznamen Fia gibt. Wie sie auch Elvin Nuriel nennt.
Vermutlich hat sie ihnen Spitznamen gegeben, weil wir ebenfalls von unserer Mutter Spitznamen bekommen hatten.
Layla hatte den Namen Niara bekommen, Amina Chiara und Amy wurde von unserer Mutter Nieves genannt. Diese Namen benutzte sie aber nur wenn wir unter uns waren.
„Was? Warum habt ihr mich nicht gerufen? Ich wäre mitgekommen!", riss sie mich aus den Gedanken.
„Du bist noch viel zu jung. Diese Reise könnte gefährlich sein.", entgegnete ich.
Sie senkte den Kopf und murmelte: „Ja, natürlich. Dann stand sie auf: „Ich gehe schlafen. Ich habe keinen Hunger."
Mit diesen Worten verschwand sie im Thronsaal, um durch eine Hintertür in das eigentliche Haus der Familie zu gelangen.
Schweigend saß ich nun meine Suppe und verschwand in dem Gästezimmer, welches ich bezogen hatte.
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Nächstes mal kommt wieder ein längeres Kapitel.

Amina


Das Verschwinden von Elrond's TöchternWhere stories live. Discover now