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Vor dem Abendessen hatten wir noch eine Stunde Freizeit

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Vor dem Abendessen hatten wir noch eine Stunde Freizeit. Peter lag auf seinem Bett und warf die ganze Zeit ein Tennisball gegen die Wand. Und Justus trieb sich irgendwo im Schloss herum. Da Bob und ich die beiden nicht ertragen können, ergriffen wir die Flucht.

Und nun wandern wir Ziellos durch das Schloss. „Ich hab mit Peter geredet übrigens.", meinte Bob. „Über was denn?", fragte ich neugierig und guckte ihn fragen an. „Ich habe ihn ein wenig ausgefragt über dich." „Du hast was?! Er denkt doch jetzt, dass ich was von ihm will.", meinte ich verzweifelt. „Tust du ja auch. Aber darum geht es nicht. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass er dich definitiv mehr als freundschaftlich mag.", meinte er euphorisch. Ich zog mir skeptisch meine Augenbrauen hoch. „Du kannst mir glauben. Ich sehe wenn einer meiner Freunde verknallt ist. Und er ist es definitiv. Ich hab ihn noch nie so rot gesehen.", lachte er am Ende. Und das ließ mich lächeln.

Als wir geredet haben, haben wir aber nicht auf den Weg geachtet. Dadurch befanden wir uns in einem Teil des Schlosses wieder, der uns definitiv fremd war. Wir mussten einen falschen Abzweig genommen haben. Wir Bogen um eine Ecke in einen verlassenen Korridor.

Ich zuckte zusammen als ich die Gräfin sah. Sie saß mit angezogenen Beinen in einer Fensternische. In ihrem Schoß lag die Ausgabe von 20.000 Meilen unter dem Meer.

Auch die Gräfin erschrak, streckte ihre Beine und schwang sich behände aus der Nische. „Ce faci aici? Ich meine, was macht ihr hier? Dieser Teil des Schlosses ist privat.", sagte sie zu uns. „Verzeihung. Wir wollten nicht...", versuchte ich zu erklären, aber das war echt schwierig wenn eine Gräfin vor dir steht. „Wir haben uns verlaufen. Sind schon weg.", rettete Bob die Situation.

„Nein, bleibt.", hörten wir sie sagen. Bob und ich blieben irritiert stehen. Die Gräfin lächelte uns an. „Es ist schön, euch drei Jungs und Mädchen hier auf dem Schloss zu haben. Ich habe euch schon ein paar mal aus der Ferne beobachtet. Ihr findet das alles hier sehr spannend, nicht wahr?" „Ja, kann man so sagen.", meinte ich verunsichert.

„Ihr erinnert mich sehr an jemanden. Einen Jungen in eurem Alter, der auch sehr neugierig war.", erzählte die Gräfin. „Ihren Bruder?", entfuhr es Bob und stoße ihn in die Seite. Die Gräfin fixierte ihn. „Woher wisst ihr von meinem Bruder?"

„Wir haben über die Geschichte des Schlosses gelesen. Tut uns sehr leid, dass Ihr Bruder damals verschwunden ist.", versuchte ich es zu retten. „Ihr habt darüber gelesen.", wiederholte die Gräfin meine Worte und lächelt. „Seht ihr, das meine ich. Alexandru hat auch viel gelesen. Er war genauso wissbegierig wir ihr und eure Freunde."

Sie hielt das Buch in die Höhe. „Das hier war sein Lieblingsbuch. Kennt ihr es? Es geht darin um einen Forscher. Pierre Aronnax. Er erkundet das Meer und stößt auf allerlei fantastische Dinge. Alexandru hat immer gesagt, wenn er erwachsen ist, will er jemand wie Pierre Aronnax sein. Ein Wissenschaftler." Sie ließ den Kopf hängen.

Look In Your Eyes | Peter ShawWo Geschichten leben. Entdecke jetzt