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Kapitel 1

"Ich mach Schluss" diese drei Wörter kamen endlich aus meinem Mund heraus. Nach so vielen Tränen, Gedanken und langen Konversationen mit einer Freundin. Ich hatte endlich diese Worte rausgebracht. Es tat gut, ich wusste das es gut war. Ich schaute ihn an, doch er sah nur auf den Boden. Ich wartete bis er was sagt, doch es kam nichts. Er schaute nur auf den Boden. 'Will er nichts sagen' 'lässt er mich einfach so stehen obwohl er doch meinte das er mich so liebt'. Kein wort. Nicht mal ein Blick. Ich wartet noch ein paar Sekunden, bis mir klar wird das nichts mehr kommen wird, also kehrte ich ihm den Rücken zu und ging. 'War irgendwie klar das er nichts sagen wird'. Ich ging raus aus der Schule und lief eine kleine runde um meinen Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Der Wind wehte leicht um meine Ohren und meine Haare zerzausten sich auch schon. Es war gerade zu friedlich, zu leise. Doch in meinem Kopf ein pures Chaos. Ich wusste nicht ob ich glücklich, traurig, enttäuscht oder wütend sein sollte. Glücklich da es jetzt vorbei ist und ich es endlich geschafft habe. Traurig da er mir leid tat. Enttäuscht und wütend da er nichts sagte. Vieles ging mir durch den Kopf. Es sollte mir egal sein. Ich sollte nicht weinen, doch ich tat es.
Es war definitiv zu viel im Moment, in meinem Kopf, die Situation das ich gerade Schluss gemacht habe, die situation das gleich der nächste Unterricht losgeht und ich verheult aussehe.Und die Müdigkeit. Meine Schlafprobleme sind gerade kaum auszuhalten, ich habe diese Nacht wieder nur ein paar Stunden schlaf bekommen.
Ich kehrte langsam wieder zur Schule zurück, vielleicht ein bisschen zu langsam da ich nicht wieder in den Unterricht wollte. Nun stand ich vor der Tür, knapp 10 Minuten zu spät. Ich stand noch ein paar Minuten vor der Tür bevor ich reinging. „ Tut mir leid das ich zu spät zum Unterricht gekommen bin" sagte ich leise und vermied den Augenkontakt mit dem Lehrer. „
Setz dich" antwortete er und dies tat ich auch. Ich setzte mich auf meinem Platz schaute das erste mal nach oben und traf direkt die Augen von ihm. Könnten Blicke töten wäre ich jetzt in mein Grab katapultiert worden. Jedoch ist es mir egal. Soll er mich doch hassen. Mir egal.
Ich brach den Blickkontakt ab und konzentrierte mich auf den Unterricht und schrieb mir ein paar Notizen auf. Ich war nie wirklich gut in der Schule, ich hatte zwar nichts gegen Schule, Schule hatte aber definitiv was gegen mich. Ich spürte ein weiteren Blick auf mir also schaute ich ein weiteres mal nach oben, diesmal traf ich die Augen einer guten Freundin, sie schaute mich Fragen an worauf ich nur ein Daumen nach oben zeigte und wieder anfing zu schreiben. Wir bekamen noch ein paar Aufgaben und dann war auch schon der Unterricht zu Ende. Ich packte so schnell es ging meine Sachen zusammen und ging, da ich nicht angesprochen werden wollte. Ich lief schnell zur Bushaltestelle und zu meinem Glück kam er der Bus auch schon direkt. Ich stieg ein und ging nach ganz hinten, ich setzte mich hin, packte meine Kopfhörer aus und setzte sie auf. Ich hörte meine tägliche Playlist ganz laut. Und dachte natürlich nach. Ich war so in Gedanken versunken das ich gar nicht mitbekam das ich schon an der Endstation war. Ich stieg aus und lief nach Hause. Zuhause angekommen zog ich erstmal gemütlichere Klamotten an und ging in mein Bett. Dadurch das Winterzeit war, war es dementsprechend schon etwas dunkler. Ich schloss mein Augen und schlief ein, bis ich ein Schlüssel an der Tür hörte. Ich öffnete meine Augen und setzte mich aufricht hin. Ich schaute auf mein Handy und sah das ich eine Stunde schlief und schon hörte ich ein klopfen an meiner Tür „Ja!?" rief ich, die Tür ging auf „Hallo mein Schatz, ist alles gut bei dir? Wie war schule?" und meine Mutter fragte die üblichen fragen und ich die üblichen antworten „Ja mir gehts gut und Schule war wie immer" sie nickte kurz und ging dann auch schon aus meinem Zimmer. Mittlerweile war es schon zappenduster draußen, obwohl es erst 17:30 war. Ich legte mich wieder ins Bett und ließ nebenbei Musik laufen. Ich dachte wieder nach. Mein Handy machte auf einmal ein Bing, ich drehte mich zur Seite und schaute auf mein Handy. Es war jedoch nur Lilian die mir eine Naricht geschrieben hat. Ich ignorierte es da ich gerade keine Lust hatte zu schreiben. Noch ein Bing, ich schaute wieder wer es war, doch auch diese Naricht war nur von Lilian. Tief in mir drin hoffe ich das er mir was schreibt, zumindest etwas kleines. Ein 'ich hasse dich' würde reichen. 'Wenigstens eine Rückmeldung' doch es kam nichts. Es wurde immer später und ich bekam immer mehr Narichten auf meinem Handy. Ich antwortete auf keine. Ich war nicht traurig wegen der Trennung. Ich war schon immer so. Ich wollte nicht auf Narichten antworten. Am liebsten wünschte ich mir manchmal kein Handy zu haben und nicht immer up to date zu seien. Doch ich rappelte mich zusammen und antwortete auf alles. Mein Bauch knurrte auf einmal doch ich hatte nicht die Lust aufzustehen. Also blieb ich weiter in der Dunkelheit liegen. Ich machte mein Augen wieder zu und lag einfach in der Stille. Es war schön. Friedlich. In solchen Momenten hab ich nichts im Kopf. Manchmal wünschte ich mir nur im Bett zu liegen und Musik zu hören. Die Zeit verging und schon war es 23:00. Meine Mutter kam wieder ins Zimmer und sagte mir das ich versuchen sollte ins Bett zu gehen. Daraufhin schrieb mir mein Vater eine Naricht das ich ins Bett gehen sollte. Meine Eltern waren auf friedliche Art und Weise getrennt. Ich wünschte es wäre so. Sie sagen zwar das sie sich ausstehen können, ich bin aber nicht mehr 10. Ich weiß das sie sich nicht mögen. Aber was will man machen. Gar nichts. Ich schrieb ihn ein 'oke' und meiner mutter eine Umarmung und eine 'Gute Nacht'.
Meine Eltern wissen beide das ich seid ich klein war Schlafprobleme habe. Doch ich komme damit klar. Ich werd ja nicht dran sterben. Ich schlafe halt nur paar stunden weniger als der Durchschnitt. Vielleicht ein paar Stunden zu wenig. Also blieb ich wie jede Nacht sehr lange wach. In der Zeit hatte ich auch mein Schulzeug gemacht. Ich saß an meinem Fenster und beschloss raus zu gehen. Ich schlich mich raus und schloss die Tür leise.
Und schon war ich draußen. Ich persönlich finde die Nacht ja viel schöner als den Tag. Niemand ist wach und es gibt keine Probleme. Die Nacht ist schön die Sterne und der Mond. Es gibt nichts schöneres als das. Ich ging in den Park und setzte mich auf eine Bank die in der Nähe stand. Keine 3 Sekunden später lag ich auf der Bank und sah in den Himmel. Dies könnte ich Stunden lang machen. Ich setzte mich wieder aufricht hin und holte eine Zigarettenpackung heraus. Ich zündete mir eine Zigarette an und zog ein bis vier mal dran bis es mir zu stark war und ich sie wieder ausmachte. Ich war kein großer Fan von Zigaretten, ich rauchte auch nicht viel, aber was gegen sie hatte ich auch nicht.
Manchmal macht man Dinge ohne den Hintergrund zu wissen, warum man es tut.
Ich lief wieder nach Hause da es langsam kalt wurde.
Ich ging langsam wieder in das Haus hinein und schlich mich in mein Zimmer. Ich sah auf meiner Schreibtisch Uhr das es schon 5:00 Ihr war. Ich legte mich ins Bett und schlief nach einer Viertelstunde ein.
Schon hatte ich meine Augen zu, klingelte der Wecker und der Tag beginnt wieder...

insomnia Where stories live. Discover now