6.

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Verwundert und Überrascht lief ich ihr hinterher.

"Liz warte," rief ich. Aber sie ging weiter die Straße entlang. Ich hielt sie fest und drehte sie um.

"Ich wusste nicht das du auch kommst. Warum weißt du überhaupt wo die Party ist?"

"Es war weder zu überhören, oder war es unmöglich es nicht mit bekommen zu haben, wo sie wohnt," meinte sie.
Ich fühlte mich scheiße.

"Theoretisch habe ich keinen Grund so zu reagieren, aber ich tue es und ich hasse mich dafür das ich echt den Plan hatte doch zu kommen," sagte sie leise. Ich nahm ihre Hand damit sie nicht wieder weglaufen konnte.

"Liz, hör zu, wir fahren nach Hause. Ich habe getrunken, mir ist kalt und ich will morgen drüber reden." Wiederwillig nickte sie und wir gingen zum Auto.

"Heilige scheiße," murmelte ich als die Aurofahrer wieder so fuhren wie sie nicht sollten. Es war im Moment alles zuviel für mich. Liz die plötzlich aufgekreuzt ist und Jordan, die wahrscheinlich immernoch nach mir sucht und mein Handy vibrieren lässt. Ich nahm es raus.

1 Nachricht.

Jordan; "Sorry."

Ich legte mein Handy weg.

Entschuldigte sie sich weil sie mich geküsst hatte, oder weil Liz uns gesehen hat? Aber wie Liz es schon sagte, sie hat keinen Grund so zu reagieren. Okay... Ja es ist scheiße gewesen aber sie spricht ja nicht mit mir über ihre Gefühle.

Wir kamen bei mir an und gingen rein. Meine Eltern waren nicht da, hinterließen auch kein Zettel. Aber in dem Moment war es mir egal.

ich warf die Schlüssel auf den Tisch und zog meine Schuhe aus.

"Liz," versuchte ich sie an zusprechen aber sie war angepisst. Sis nahm sich ihre Bettdecke und legte sich auf mein Sofa.

Ich nahm ihre Bettdecke und warf sie auf mein Bett bevor ich sie zurück hielt damit sie nicht aufstehen kann.

"Hör' mir zu." "Nein. Hör' du mir zu," unterbrach sie mich. "Ich habe keinen Grund so zu reagieren, die Küsse haben nie etwas bedeutet und ich will einfach nur mit die befreundet sein."

nur befreundet sein.

b e f r e u n d e t.

Dieses Wort war schlimmer als alles andere und es brach mir mein Herz. Wie kann sie nach knapp 2 Wochen schon meine ganze Welt auf den Kopf stellen? Wie ist das möglich?

Ich ließ von ihr ab und gab ihr ihre Decke wieder.

Ohne ein Wort zusagen schaltete ich das Licht aus und schlief ein bevor ich noch anfange zu heulen.

~

Am nächsten Tag wachte ich spät auf. Liz lag auf meinem Sofa, wie immer, mit einem Buch in der Hand.

"Morgen," sagte sie leise. "Morgen," wiederholte ich und rieb mir meine Augen.

"Dein Handy hat eben geklingelt," informierte sie mich. Ich nickte und schaute darauf. Es war Jordan. Aber ich rief sie nicht zurück.

Ich stand auf und ging ohne zu fragen ob sie auch Frühstück will, nach unten und schütte mir ein paar Cornflakes mit Milch in eine Schüssel. Damit ging ich wieder nach oben.

Liz hatte sich wieder ihrem Buch zu gewitmet, und ich saß auf meinem Bett und beobachtete sie dabei.

Sie beachtete mich garnicht und es nervte. Viel lieber würde ich mit ihr reden aber nein. Sie war kalt. Es war wie ein Messer welches in mein Herz stach. Ich hatte auch keine Ahnung was sie noch bei mir machte, wenn sie so kalt war und mich ignorierte. Aber natürlich konnte ich sie nicht nach Hause schicken.

"Liz?" "Hm?" gab sie von sich ohne mich an zuschauen. "Meintest du das ernst gestern?" Sie schaute nun zu mir und ließ sich sehr lange Zeit mit einer Antwort.

"Ich weiß es nicht. Ich will nur nicht verletzt werden wenn du was mit Jordan am laufen hast," antwortete Liz und legte ihr Buch zur Seite. "Ich habe nichts mit Jordan," protestierte ich. Es stimmte aber auch. Jordan ist die, die mich immer anmacht. Nicht anders rum.

Sie seufzte. "Wir sind Mädchen," stellte sie fest. Witzigerweise schaute ich in mein Shirt. "Ja ich denke so."
"Siehst du," meinte Liz und nahm ihr Buch in die Hand. Verwirrt schaute ich sie an. "Wo ist das Problem?"
"Meine Eltern, Amy." Es traf mich schon das sie mehr Angst vor ihren Eltern hat als das sie es nicht einfach doch versucht.

"Na dann gehe ich jetzt zu Jordan," beendete ich unsere Unterhaltung und zog mir eine Jeans an.

Sie zuckte mit den Schultern. Es interessierte sie kein Stück und das tat mehr als weh.

Ohne noch ein Wort zu sagen, ging ich runter und aus der Türe raus. Soll sie doch alleine sein.

Ich stieg ins Auto und fuhr zu Jordan.

Als ich dort ankam, war ihr Garten ein reines Schlachtfeld. Ihr Haus sah auch nicht besser aus und die Haustüre stand offen. Überall lagen Müll und Menschen herum.

Jordan kam aus der Küche als sie mich hörte. Sie war in Unterwäsche, mit einer Tasse in der Hand. Ich lüge wenn ich sage, dass ich sie nicht angeglotzt habe.

"Die Party ist vorbei," zog sie mich auf. "Ach ehrlich?" meinte ich und zog meine Jacke aus um sie auf die Treppe zu werfen. "Ich dachte du brauchst jemanden der die Schnapsleichen raus scheucht."
"Tue dir keinen Zwang an," grinste Jordan.

Ich nahm mir einen Besen und stubste jeden Menschen an der auf dem Boden lag. Irgendwann machte es mir Spaß Leute mit dem Besen auf zuwecken.

Ich kehrte ein paar Haufen zusammen und suchte wieder Jordan auf. Ich musste mit ihr reden.

"Danke," hörte ich sie. Diesmal hatte sie sich etwas angezogen, war für uns beide besser so.

"Wir müssen reden," sagte ich und gab den Typen vor meinen Füßen einen kleinen Tritt. Schnaufend stand er auf und rieb sich die Augen.

"Worüber?" fragte Jordan. Sie wusste genau warum.

"Liz ignoriert mich total," gab ich von mir. "Du hast gesagt ihr seid nicht zusammen." "Sind wir auch nicht," meinte ich und setzte mich auf das Sofa. Sie setzte sich neben mich und schaute mich an. "Magst du sie?" Ich überlegte. Mochte ich sie? Natürlich tat ich es aber liebte ich sie?

Mit Jordan hat man mehr Spaß, Liz ist dagegen ehr eitel und schüchtern... Eigentlich ging es um die Rollenverteilung. Liz war ehr das "Mädchen" und bei Jordan war ich das "Mädchen". Wollte ich das Mädchen sein?

"Wenn du so lange überlegst bedeutet das wahrscheinlich nein," riss mich Jordan aus meinen Gedanken. "Ich weiß es nicht."
"Na dann überlege mal was du willst und nicht weil Liz auf deine Hilfe angewiesen ist," antwortete Jordan und stieg wieder vom Sofa auf. Ich tst das gleiche und zog mir meine Jacke an.

"Danke," lächelte ich. Sie legte ihre Hand um meinen Hals und küsste mich kurz bevor sie die Türe zu machte.

So verwirrt war ich noch nie in meinem ganzen Leben.

Falling For You || - girlxgirlWhere stories live. Discover now