Kapitel 2

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Nach einigen Minuten waren wir wieder bei Dijana zu Hause angekommen.
Zu dieser Zeit war es schon ziemlich spät gewesen und ihre Eltern waren in der Zeit schon von ihrer Arbeit zurückgekehrt, weshalb sie uns begrüßten.
Zum Glück hatte ich die Niere in meinem Rucksack gesteckt. Es wäre nämlich sicherlich ziemlich schwierig gewesen, jemanden zu erklären, dass man gerade einen toten Waschbär enthauptet hat für ein Ritual.
Ich wollte wirklich nicht wissen, wie sie darauf reagiert hätten.

Nachdem wir ins Zimmer von Dijana gingen und erstmal eine kurze Pause eingelegt hatten, packten wir die Sachen schon einmal alle zusammen in eine kleine Schachtel. Danach entschieden wir uns dazu, ein paar Filme zu schauen, bis es Mitternacht war, was wir dann einen Moment später auch taten und ehe man sich versah, war es auch schon fast 0 Uhr gewesen.
„Ohh, endlich! Gut, ehh, holst du kurz die Schachtel, während ich das Ritual raussuche?“, fragte Dijana, woraufhin ich nickte und die Schachteln mit den Dingen, dir wir brauchten holte.

„So, also hier steht...“, sagte sie und begann vorzulesen:

Eyeless Jack Beschwörung

Es sind nicht viele Gegenstände, die man dafür braucht. Dennoch warne ich davor, dieses Ritual durchzuführen. Eigentlich würde ich euch ganz davon abhalten, dieses Ritual zu machen.
Der Grund für die Veröffentlichung trotzdessen kann ich leider nicht nennen.
Falls ihr es aber trotz meiner Warnung durchführen wollt, hier die benötigten Dinge sowie Anleitung:

- ein schwarzer Stift,
- eine tierische Niere,
- einen Teller,
- einen spitzen Gegenstand

Das ist alles. Kommen wir nun zu der Durchführung.
Als Erstes nehmt ihr den schwarzen Stift und zeichnet auf den Boden ein Pentagramm.
Wenn ihr das getan habt, muss die Niere aud den Teller gelegt und in die Mitte des Pentagramms gestellt werden.
Danach schneidet euch in eure Finger mit dem spitzen Gegenstand, den ihr ausgewählt habt, undzwar so lange, bis es blutet.
Dann lasst ihr das Blut auf die Niere tropfen.
Es ist egal, wie viele Tropfen es sein werden.
Zum Schluss müsst ihr eure Augen schließen und in Gedanken ›Eyeless Jack, you are welcome.‹ sagen.

Das war es eigentlich.
Es kann jedoch passieren, dass er nicht sofort auftaucht.
Dafür werden dir im Laufe der Zeit ziemlich komische Dinge passieren, man wird sich zum Beispiel beobachtet fühlen oder Dinge finden, die vorher nicht da waren.

Als Letztes möchte ich sagen, dass das Ritual auch mit mehreren Leuten durchgeführt werden kann.
Aber wie gesagt würde ich es euch nicht empfehlen.

Viel Glück, wenn ihr es ausprobieren wollt.

Während Dijana vorgelesen hatte, hatte ich schonmal die Sachen so hingelegt, wie es vorgeschrieben war.
»Irgendwie frage ich mich, ob der Jenige das für Aufmerksamkeit geschrieben hat oder er es ernst meinte. Ich meinte, das hört sich doch schon irgendwie komisch an, oder nicht?«, fragte ich an Dijana, während wir gemeinsam uns mit unseren Gegenständen, ein Messer und eine Schere, die Finger aufschnitten.
»Finde ich auch. Naja, aber das werden wir ja gleich herausfinden.«, antwortete Dijana und machte ihre Tropfen Blut schonmal auf die Niere, ich tat es ebenfalls einige Sekunden später.
Dann begannen wir, in Gedanken: ›Eyeless Jack, you are welcome‹ zu sagen.
Danach warteten wir einen Moment lang, aber es geschah nichts, wie eigentlich auch erwartet.
Schließlich war es nur ein komisches Ritual aus dem Internet, das jeder einfach hätte erstellen können.
Also wirklich nichts Unerwartetes.

»Ooh, es geschieht nichts. Wie eigentlich schon erwartet, habe ich re-«, Dijana konnte ihren Satz kaum beenden, als ein komisches Geräusch unsere Aufmerksamkeit weckte.
Der Raum war sofort still gewesen.
So still, dass wir den Atem des Anderen hören konnten.
Zumindest so lange, bis die Tür aufging.
Dijana schrie auf und ich geriet in Panik und nahm mir den nächstbesten Gegenstand: Eine Pfanne, die neben mir lag.
Bedrohend hielt ich sie vor mir, bis plötzlich das Licht anging.
Vor uns war aber kein Eyeless Jack, sondern nur Dijanas Mutter.
Sofort seufzten wir erleichert auf.
Verwirrt schaute Dijanas Mutter zu uns hinunter. »Ist alles okay bei euch? Ich wollte nur nachschauen, ob ihr schon schläft. Oh und (Dein Name), warum hast du eine Bratpfanne in der Hand?« fragte sie und schaute uns noch verwirrter an, als sie eh schon war.
Ich schaute zu der Pfanne und zuckte nur mit den Schultern. Warum hatte Dijana überhaupt eine Pfanne in ihrem Zimmer?
Ich legte sie wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück.

»Nun gut. Macht bitte nicht mehr so lange, ja? Und bitte nicht so laut. Gute Nacht ihr zwei.«, sagte ihre Mutter und verschwand schließlich.
»Endlich ist sie weg... Sie hätte glaube ich fast das Ritual gesehen. Ich glaube, sie hätte mich umgebracht. Nein, gefoltert und umgebracht. Undzwar dafür, dass ich den Boden angemalt habe. Ehh, warte mal. Ist dieser Stift da nicht wasserfest?«, bemerkte Dijana und schaute panisch den Stift an.
»Oh shit, ja, stimmt, du hast recht... Tut mir leid, Bestie, aber ich glaube, du wirst tot sein... Es war so schön, dich gekannt zu haben.«, sagtest ich mit gespielter Trauer und wischte mir Tränen, die nicht einmal existierten, aus dem Gesicht.

»Aber... ich hatte doch noch so viel vor! Ich wollte die Welt bereisen und ehh... Ja, das war es eigentlich.«, bemerkte sie, »Aber ich möchte trotzdem nicht sterben!«, fügte sie hinzu und wischte ebenfalls nicht existierende Tränen weg.

»Wähh... Aber du musst. Es sei denn, wir bekommen es irgendwie anders ab. Oder wir schrubben, undzwar so lange, bis es ab ist, auch wenn wir die ganze Nacht durchhalten müssen!«, sagte ich hoffnungsvoll und episch zugleich.
Sie nickte und stimmte mir widerwillig zu.
»

Nagut...«, meinte sie dann, ging kurz um die Sachen dafür zu holen und ließ mich alleine im Raum zurück.
Es war irgendwie komisch, alleine in einem Raum zu sein, nachdem man ein Ritual gemacht hat, selbst wenn man wusste, dass eh nichts passiert war und passieren wird.
Nach einigen Minuten kam Dijana mit einem Eimer voller Wasser, einen Wischmop, Küchenrolle und ein paar anderen Sachen zum Wegwischen zurück, woraufhin wir anfingen, den Boden zu schrubben.
Dies dauerte aber nur ungefähr 2 Stunden, also weniger Stunden, als wir eigentlich gedacht hatten.
Somit hatten wir noch ein wenig Zeit, andere Sachen gemeinsam zu machen.
Die Zeit verging jedoch ziemlich schnell und somit war es auch schon soweit gewesen: Ich musste mich von Dijana verabschieden und meine Familie und ich würden in unser neues Zuhause ziehen.

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- 1045 Wörter -

Suu, fertig. :D
Hatte erst gedacht, ich würde es nicht rechtzeitig schaffen, da ich es irgendwie etwas verschoben habe, aber hier ist es.
Seid ihr eigentlich mit dem Update-Plan, also jeden Montag, zufrieden?
Habt ihr sonst noch Tipps oder Dinge, die ich verbessern könnte?

Have a nice day! :>

What you did to me [Yandere! Eyeless Jack×GN! Reader]Where stories live. Discover now