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Rechtzeitig für die Vorbereitungen von Familie Smiths Weihnachtsfest war Mason wieder gesund.
Zum Glück, denn seit er wusste, dass er gemeinsam mit Ben und Declan dafür zuständig war den grossen Saals zu schmücken; nun war der Tag endlich gekommen.
Declan hatte bereits am Vortag gemeinsam mit Mr. Smith einen Tannenbaum ausgesucht, der Förster hatte ihn gefällt und nun stand er in seiner ganzen Pracht vor ihnen.
Mason begann ihn mit verschiedenen Ornamenten zu schmücken, Declan war für die Kerzen zuständig während Ben den Tisch deckte und dekorierte.
Mit den einigen Metern Abstand sah Ben einen Moment lang zu, wie Declan und Mason gemeinsam am Baum arbeiteten.
Er entdeckte verstohlene Blicke, die sie sich zuwarfen, wie sich ihre Hände kurz berührte und beide zu lächeln begannen, als Declan Mason den grossen Stern gab, den er auf die Spitze des Baumes setzen sollte.
Als Ben schliesslich sah, wie Declan die Hand bloss einige Zentimeter hinter Masons Rücken behielt, während dieser die Leiter bestieg um die Spitze des Baumes zu erreichen, wusste er, dass er sich um Mason ganz bestimmt keine Sorgen mehr machen musste.
Ben wandte sich wieder seiner Arbeit zu, konnte sich ein Lächeln aber nicht verkneiffen.
Sobald der Weihnachtsbaum geschmückt war, begannen Declan und Mason den Rest des Raumes zu schmücken.
Es blieb nicht mehr viel Zeit, bis die ersten Gäste kamen und die Vorbereitungen wurden hektischer, doch der Raum war gerade noch rechtzeitig fertig um ihn von Mr. Smith kontrollieren zu lassen, bevor die ersten Gäste eintrafen.
Schliesslich wurden alle in der Küche gebraucht, Ben und Mason servierten, gleichzeitig half Declan im Nebenraum beim Abwaschen mit und als die Gäste mehrere Stunden später, mitten in der Nacht, endlich weg waren, waren eigentlich alle viel zu müde um noch etwas zu tun und doch wussten sie, dass ihnen noch einiges an Putzarbeiten bevorstand.
Das Küchenpersonal übernahm den restlichen Abwasch und Mason, Ben und Declan waren erneut für den grossen Sasl zuständig.
Trotz der Müdigkeit ging das Putzen schneller als gedacht bald waren die meisten bereits im wohlverdienten Feierabend, auch von Ben hatten Declan und Mason sich bereits verabschiedet und putzten zu zweit die letzten Ecken.
Müde liess Mason sich auf einen der oberen Tritte der herumstehenden Leitern sinken.
Auch Declan hatte seinen Waschlappen endlich weggelegt und ging quer durch den Raum zu Mason.
Auf der Leitersprosse, gegen die Declan sich lehnte, blieb gerade noch Platz für Declans Hände neben Masons Schultern.
Da Mason erhöht sass war er nicht wie üblicherweise ein Stück kleiner, sondern auf Augenhöhe mit Declan.
Mason lehnte seinen Kopf nach vorne gegen Declans Schulter, schweigend löste Declan eine Hand von der Leiter und begann sanft über Masons Rücken zu streichen.
Bloss das Licht einiger letzter brennender Kerzen erfüllte den Raum noch.
Er musste sich dazu noch ein Stück weiter nach vorne beugen und stellte erst als Mason seinen Kopf wieder hob fest, wie nah sie sich gekommen waren.
Mason lächelte schüchtern, hob eine Hand und liess sie sanft durch Declans Haare gleiten, legte die andere Hand an Declans wange und beugte sich langsam noch einwenig näher zu ihm.
Bloss noch wenige Milimeter trennte ihre Gesichter von einander; Mason konnte Declans warmen Atem auf seinen Lippen spüren, sein Herz pochte, alle Gedanken verschwanden aus seinem Kopf und gerade, als er die letzte Entfernung überbrücken konnte, wurde auf einmal die Tür aufgerissen.
Die Beiden sprengten auseinander — Mason währe beinahe von der Leiter gerutscht — und standen nun verloren und etwas beschämt nebeneinander.
Mason wurde rot, als er Ben im Türrahmen erblickte, doch Ben schien die Situation genauso unangenehm zu sein.
„Es- es tut mir leid", murmelte er leicht stotternd, „ich wollte euch wirklich nicht unterbrechen, doch ich dachte ihr solltet wissen, dass man von draussen sehr gut erkennen kann, was hier drinn im Kerzenlicht passiert."
Schlagartig wurde sowohl Declan als auch Mason bewusst, wie unvorsichtig sie gewesen waren, jeder hätte sie im Vorbeigehen sehen können, und zwei Angestellte, die sich öffentlich näher kamen würde ziemlich sicher nicht besonders gut ankommen.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass euch ausser mir niemand gesehen hat, doch vielleicht solltet ihr—", Ben machte eine unbestimmte Handbewegung, „das Ganze wo anders fortfahren."
Für einen Moment schwiegen alle, standen peinlich berührt beieinander, bis Declan sich leise bei Ben bedankte und sich auf den Weg aus den Raum machte.
Mason tat es ihm gleich und Ben löschte die letzten Kerzen, bevor auch er den Raum verliess um endlich zu Bett zu gehen.
Declan und Mason waren mittlerweile in ihrem Schlafzimmer angekommen und so froh Mason  über Bens Warnung war, er wünschte sich er hätte Declan geküsst, doch der Moment war vorbei, und irgendwie fühlte es sich jetzt nicht mehr richtig an.
Declan bemerkte Masons Enttäuschung und als Mason in der Dunkelheit des Zimmers stand, ging er langsam auf ihn zu und zog ihn in seine Arme.
Er wusste, dass der perfekte Moment für einen Kuss nun vorbei war und doch wollte er Mason nahe sein.
Mason vergrub sein Gesicht in Declans Schulter, atmete tief seinen beruhigenden Geruch ein und liess sich von Declan fest an sich drücken.
„weisst du, wir könnten es immer noch tun wenn du möchtest.", murmelte er gegen Declans Schulter.
„Ich kann dich nicht verstehen.", Declan legte eine Hand an Masons Wange und schob ihn ein wenig von sich weg, um seine Worte besser verstehen zu können.
Mit einem Schmunzeln schüttelte Declan den Kopf.
„Ein anderes mal Mason.", antwortete er sanft, „Der richtige Moment wird kommen."
Statt eines richtigen Kusses drückte er kurz seine Lippen an Masons Schläfe, und zog ihn zurück in die feste Umarmung und beide wussten, dass es die richtige Entscheidung war, sie waren zu müde, zu sehr sass der Schreck noch in ihren Knochen, die Angst erwischt zu werden, doch irgendwie genoss Mason auch das aufregende Gefühl, das Gefühl ein Geheimnis mit Declan zu haben, bei dem sie nicht erwischt werden durften, noch ein wenig längerauf den ersten Kuss mit Declan zu warten und doch sicher zu sein, dass Declan das Selbe fühlte wie er selbst.
Kleine Feuerwerke schienen in seinem ganzen Körper zu kitzeln und Mason wusste, dass der richtige Moment bald kommen würde.

Of dusty Books and PeppermintWhere stories live. Discover now