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Ich klopfte an die Türe von Enid und Wednesday. Kurze Zeit später wurde sie aufgemacht und ich betrat das Zimmer. Es sah etwas anders aus, als sonst. Die Betten von den zwei wurde zusammen geschoben, so dass in der Art ein Himmelbett entstand. Es sah mega bequem aus!

Daneben stand ein Nachttisch mit sehr vielen Süßigkeiten, Chips und Limonaden. Genau so, hatte ich mir den Abend vorgestellt!

„Wollen wir einen Film schauen? Ich hätte da einen ausgewählt..." Enid sprang aufs Bett und machte ihren Laptop an. Ich legte mich neben sie, während Wednesday auf der anderen Seite lag.

Wir fingen an den Film zuschauen und es stellte sich in den ersten paar Sekunden heraus, dass es eine Horrorfilm war. Na toll, ich hasste Horrorfilme! Ich hatte da immer so Angst..

Während ich mich halb unter der Bettdecke versteckte und meine Chips vor mich hin aß, war Wednesday eher belustigt über die Charaktere. Wie konnte man nur? Enid war eine Mischung aus uns beiden. Bei manchen Szenen lachte sie die Schauspieler aus, bei manchen erschreckte sie sich so stark, dass ihr die Gummibärchen aus der Hand fielen.

Zum Glück war das nur ein kurzer Film und wir waren nach ca. 2 Stunden fertig.

„Boo!"

Ich zuckte zusammen und schrie kurz auf. Bor hat mich das erschreckt. Ich fasste mir ans Herz und machte eine übertriebene Geste, als ob ich sterben würde.

„Ich warne dich. Ich gebe zu, ich habe Angst, aber das ist kein Grund mich zu erschrecken!" ich sah Wednesday an.

Enid und ich freuten uns, dass Wednesday sich uns mehr öffnete und gesprächiger wurde. Zwar war sie noch etwas verschlossen, aber es wurde besser!

Meine Freude verschwand sofort wieder, als sie plötzlich wie besessen uns anstarrte und langsam auf uns zu ging. Ihre Zöpfe baumelten hin und her und sie sah uns gruselig an.

Ich quetschte mich ängstlich an Enid. Im Gegensatz zu mir war Enid ganz gelassen drauf und lachte wednesday nur aus.

„Darauf falle ich nicht rein!"

Wednesday lächelte uns an und war wieder ganz normal. Bevor irgendjemand anfing wieder gruselig zu sein, sprach ich Enid an.

„Was ist eigentlich zwischen dir und Ajax?"

Sie wurde etwas rot und fing an zu stottern.

„Ich weiß nicht, was du meinst?"

Jetzt fing auch Wednesday an, auf sie einzureden.

„Seitenblicke während dem Unterricht, dauernde Gespräche über ihn, immer von ihm schwärmen und immer rot werden wenn er mit dir spricht. Du weißt nicht, von was wir reden?"

Ertappt kratzte sich Enid am Nacken.

„Okay, okay. Ihr habt ja recht.. ich finde ihn ziemlich süß..."

Wednesday und ich sahen uns an. Bevor wir sie aber weiter ausquetschen konnten unterbrach sie uns.

„Ja ich könnte mir eine Beziehung mit ihm vorstellen, aber weiter sag ich nicht! Themawechsel! Ich habe erst neulich herausgefunden, dass Xavier abgesehen von seiner Hütte noch einen anderen Geheimplatz hat!"

Mit gespitzten Ohren saß ich da.

„Kennt ihr den Schulteil, wo man nicht hingehen darf, wegen Einsturzgefahr? Wo dauernd große Steine runterfallen."

Sofort erinnerte ich mich an den platzt. Den kannte ich gut genug..

„Und dort hat er anscheinend auch einen Raum, wo er zeichnet."

„Das würde erklären, wieso er nie im Schlafraum ist." sagte ich und das würde auch erklären, wieso er damals beim Steinfall da war.

Wednesday nahm sich eine neue Chipspackung und aß genüsslich die Chips. Ich nahm mein Handy in die Hand und erinnerte mich daran, dass ich noch einen Wecker für morgen stellen musste. Ich wollte ja schließlich Tyler nicht vergessen!

„Wieso stellst du dir für so früh einen Wecker?" fragte Wednesday, als sie mich dabei sah, wie ich gerade den Wecker auf 8:30 Uhr stellte. Schließlich musste ich mich fertig machen und noch in die Stadt gehen. Und ich wollte nicht zu spät kommen. Ich wusste ja nicht, ob Xavier das Bad besetzten wird oder nicht.

„Ach ich treffe mich nur mit jemanden." als die beiden gleichzeitig eine Augenbraue hochzogen und anschließend auch gleichzeitig „wer ist dieser jemand" sagten, hob ich unschuldig meine Arme hoch.

„Es ist Tyler. Der Junge, der in dem Café arbeitet, wo wir immer hingehen. Und wir werden morgen einfach nur ein bisschen in der Stadt spazieren. Er wird mir die ganzen Geschäfte zeigen. Und bevor ihr fragt, nein ich stehe nicht auf ihn, gerade mal weil ich ihn seit sehr kurzer Zeit kenne und er mich vorm ertrinken am Poe Cup gerettet hatte. Eine Wiedergutmachung quasi und das ist kein Date! Glaube ich zumindest.." ich zuckte gelassen mit meinen Schultern und sah die beiden komisch an, da sie erleichtert ausatmeten.

Enid aß ein paar Chips von Wednesday und fing an zu sprechen.

„Und was ist mit Xavier. Willst du vielleicht mal auf ein Date mit ihm gehen. Die Zeichnung in seinem Block warst ja d-" plötzlich wurde ihr der Ellenbogen von Wednesday in die Rippen geschlagen.

„Die Zeichnung war ja eine richtig schöne Landschaft. Das wolltest du doch sagen, oder?"

Verständnislos sah ich die beiden nacheinander an. Was war hier los?

Müde gähnend sah ich auf die Uhr.

„Okay Leute, wenn ich morgen noch halbwegs schön aussehen soll, dann brauche ich jetzt meinen Schönheitsschlaf. Ich gehe dann mal." ich quälte mich aus dem Bett und schlurfte zur Türe.

„Pass auf, dass dich keiner erwischt! Ein paar Lehrer haben mich aus Versehen in der Küche gesehen. Ich bin mir sicher, dass die ein, oder zwei Lehrer beauftragt haben, die Gänge zu kontrollieren!" Enid war etwas besorgt darüber, dass man mich finden könnte, aber das passierte schon nicht.

„Tschau, tschau!" ich winkte ihnen zu, ehe ich mich umdrehte und vorsichtig die Flure entlang lief.

Es war total dunkel und ich hatte mies Angst, weil der Horrorfilm immer noch in meinem Gehirn herum schwirrte.

Ich versuchte mir dauernd einzureden, dass das nur ein Film war, aber es klappte nicht ganz. Zusätzlich musste ich mich konzentrieren wohin ich lief, denn in der Dunkelheit war es nicht gerade besser.

Warte mal, was war das denn für ein Geräusch?

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Neues Kapitel <3

• wednesday • xavier x readerWhere stories live. Discover now