Kapitel 16: Training oder Kampf?

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Nevermore, Fechtraum

Friday
Beim Fechtraum angekommen, nahmen wir uns alle einen Degen. Wir hatten uns bereits umgezogen. Der Raum war i,mer offen für übereifrige Schüler... theoretisch waren die Drei und ich nichts anderes, wenn man bedachte, dass das Ganze drei Stunden lang so ging. Ich kämpfte anderthalb Stunden gegen October, die Geschwister gegeneinander. Immer wieder gewann die jeweils andere von uns... bei den Schwestern war es ebenso ausgeglichen.

Doch als wir wechselten und ich gegen Lily antrat, gewann nur ich und dasselbe auch bei October. Wir müssten sie wohl länger trainieren, damit sie auf unserem Level waren. Ihre Kondition war wirklich nicht die beste... und das obwohl ich der Bücherwurm von uns vieren war.

Nachdem die drei Stunden vorüber waren, brach das wunderbare Geräusch, in dem sich die riesige Tür öffnete und wir alle zu ihr sahen. Wir hatten gerade 13:10. Der Unterricht würde erst hier um 16 beginnen.

Dort war Frank. Natürlich war dort Frank. „Also wenn du Frankenstein so liebst, solltest du lieber den Degen gegen mich richten." sagte er und kam auf uns zu, ebenfalls umgezogen und mit Degen in der Hand. Fragend legte ich den Kopf schief.

„Frankenstein der Dritte. Sehr erfreut." verbeugte er sich vor mir und mein Atem hielt an. Er war ein Frankenstein? Ein richtiger Frankenstein!? Kurzzeitig schien sich wegen dem anhalten meiner Atmung alles zu drehen. Erst fünf Sekunden später atmete ich wieder ein und sah, wie nun auch Alan, Xavier und Ajax dazu kamen. „Wie wäre es mit einem kleinen Kampf?" forderte Xavier auf, als er zwischen Frank und mir hin und her sah und zog dabei herausfordernd eine Augenbraue hoch. Dem Blick konnte keiner widerstehen. „Dann... bis man blutet. Wenn man blutet, ist man raus. Klar soweit?" fragte ich und sah zwischen meiner Clique und Frank's Clique hin und her. Naja, obwohl Frank's nicht vollständig war und Xavier mehr zu sagen hatte, glaube ich. Einstimmig nickten sie.

Zwei Sekunden später, fingen wir an. Statt das mich einer von ihnen vorgewandt hatte, durfte ich gegen Alan und Frank gleichzeitig kämpfen. Es war ganz schön schwierig, gleich zwei davon abzuhalten, mir einen Blutkratzer im Gesicht zu verpassen. Daisy, so bemerkte ich es jedenfalls irgendwo im Hintergrund, war als erste heraus. Ajax folgte. Xavier und October boten sich einen epischen Kampf, während ich mich fühlte wie auf einem Schlachtfeld... ausgeliefert. Denn zusammen waren Alan und Frank stärker als ich erwartet hätte.

Aber das Spiel ändere sich schnell. Xavier streifte October. Jetzt waren es die drei gegen ich. Und mein Ego, war angesprungen. Um mir das Spiel leichter zu machen, hielten sie kurz an zu kämpfen und boten mir einen zweiten Degen an oder das ich aufgab. Beides lehnte ich ab. Ein Lächeln, ein höllisches Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Sie kannten mich nicht. Nicht wie Drake und auch nicht wie October mich kannte. Keiner von ihnen wusste, zu was ich fähig war... und das wir ihr Schwachpunkt. Vor allem aber, dass ich jeden einstudiert hatte, während ich mit ihnen geredet oder ihnen aus dem Weg gegangen war.

Xavier war links empfindlicher. Dort war seine Reaktion besser. Frank war ein Frankenstein... seine Abwehr würde schwach sein, da er nie lernen musste sich zu wären. Denn wie ich gelesen hatte, konnte jeder Frankenstein seine Körperteile auswechseln. Sei es Arm, Bein oder Gehirn. Selbst das schöne Gesicht... welches mich so faszinierte war ersetzbar. Und dann wäre da noch Alan. Irgendwas sagte mir, dass er gefallen an mir fand. Schon vom ersten Tag an, hat er sich zu viele Gedanken um mich gemacht, da war ich mir sicher.

In einem leichten Spielzug streifte ich die rechte Wange von Xavier und schlitzte den Stoff von Frank auf, wodurch ich sein Knie so erwischte, dass es blutete. Danach hieß es nur noch Alan und ich. Noch leichter als der Zug davor. Er würde mich nie verletzen... er war dafür zu gut erzogen wurden. Mit einem Schritt berührte mein Degen seinen Hals und als ich ihn wieder wegzog, sah ich einen roten Strich.

Wednesday | Frankenstein's Nachfahre Where stories live. Discover now