Toxisches Dating

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Kurz nach Ostern, Anfang April, fängt nun die Tischtennis Saison an und vor den Spiel sitze ich noch bei Romeos Familie am Tisch. Sein Vater ist kurz nach seiner Geburt getrennt und nun lebt er bei seiner Mutter und seiner Oma. Romeo muss früher gehen, weil er sich noch Warmspielen muss und lässt mich zurück in seinem Elternhaus.
Gerade als er nur ein paar Sekunden die Tür hinaus ist, fangen seine Mutter und seine Oma schon an, auf mich einzureden.
"Schätzchen, tu' uns doch nen gefallen und nimm' eine Kamera mit und film Mal ein Spiel." weist seine Mutter mich an und seine Großmutter fährt fort "er will doch nicht, dass wir zuschauen bei seinen Spielen."
"Warum sollte er das nicht wollen" Frage ich erschüttert.
Seine Mutter flüstert nun "weil es ihm unangenehm ist." Und ich muss mich zusammenreißen nicht meine Augen zu verdrehen, denn ich mag seine Mutter und seine Oma wirklich gern und will sie nicht enttäuschen.

Beim Spiel sitze ich bei seinen Freunden und wir singen zusammen ein Lied, als sie den Heimsieg geholt haben. Er zieht mich danach kurz beiseite "das ist total peinlich. Reiß' dich Mal zusammen!" Angewidert starrt er mich an.
"Ist das dein ernst? Darf ich keinen Spaß haben? Ist dir eigentlich alles peinlich, was die Leute, die dich lieben und ehren, machen?" Ich fühle mich schwer brüskiert. "Natürlich darfst du Spaß haben, aber... Es ist einfach lächerlich so zu singen." Ich setze mich stillschweigend wieder hin und lasse den Abend über mich ergehen.

Einen Tag später ist wieder Schule und ich wollte wirklich niemanden davon erzählen, aber ich musste. Ich muss das einfach los werden. Im Biologie Unterricht sitze ich neben Maggie und flüster ihr zu, was gestern passiert ist. Dann hole ich noch weiter aus und erzähle ihr die Situation von Weihnachten. Genau wie mir, fällt ihr der Mund auf "ich mag Romeo echt als Freund, aber schieß ihn in den Wind."
"Wenn das so leicht wäre" Seufze ich" immerhin haben wir jetzt schon viel gemeinsam gemacht. Sind zusammengewachsen, verstehst du?"
Sie nickt halbwegs zustimmend "das kann ja sein, aber du willst dich nur aus Bequemlichkeit nicht trennen. Natürlich kann es jetzt plötzlich anders sein. Aber anscheinend hat er sich bei deinen Eltern nur entschuldigt, weil er keinen Stress wollte, nicht aber weil er es verstanden hat, was er falsch gemacht hat. Geschweige denn, dass er sich auch nur schuldig dafür fühlt. Wenn er sich bei dir entschuldigt, dann nur um Stress aus dem Weg zu gehen."
Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll und Maggie's Worte hallen noch in meinem Kopf, wie ein endloses Echo in einer großen Felsschlucht.
In der Mittagspaus gehe ich zu ihm herüber und der Weg kommt mir heute ewig lang vor "es hat mich echt verletzt" ist das erste was ich heraus bringe. Er verdreht die Augen "okay..." Ist es ihm egal, wie ich mich fühle? Und schon wieder schießt mir in den Kopf, was Maggie gesagt hat.
"Was soll okay heißen?" Entrüstet fällt mir meine Kinnlade hinab. "Es tut mir ja leid,"beginnt er,"aber du musst doch verstehen, dass es total unangenehm ist, wenn du die einzige bist, die singt."
Ich versuche mich zu rechtfertig "Lola und Tim haben doch mitgesungen?"
Er verdreht wieder die Augen "ich sehe keinen Grund mich zu entschuldigen! Du musst doch meine Lage verstehen! Das sind halt meine Freunde." Schreit er mich an.
Mit gebrochener, kratzender Stimme antworte ich nur "und ich bin deine Freundin."
Ich drehe mich um und gehe und ganze 5 Tage meldet er sich nicht bei mir, bis er dann vor meinem Haus steht und anfängt zu weinen "es tut mir so leid. Ich habe mich verhalten, wie ein Arsch. Du hast ja Recht." Ich nicke "ich will nur nicht irgendwann Mal alleine sitzen, weil du nicht mutig genug bist, vorbei zukommen oder weil du dir deine Fehler nicht eingestehen kannst oder weil du zu stolz bist, keine Ahnung." Nun kommen mir auch die Tränen "das hat mich echt fertig gemacht." Gerade als ich anfange zu Schluchzen, hört er auf zu weinen "ich wollte dir auch noch so viel erzählen die Woche! Unser Tischbein Zuhause ist abgebrochen und wir wussten gar nicht was wir machen sollten. Meine Mutter hat mir dann gesagt, dass sie auf der Arbeit noch einen Tisch haben, den kann ich morgen holen." Ist das sein scheiß ernst? Wenn er weint, muss ich Mitgefühl zeigen. Wenn ich weine, ist es egal? Was hat das jetzt für einen Zusammenhang? In mir brodelt es und kocht es und ich muss wirklich all meine Sinne bei mir behalten, um nicht das ganze Haus zu sprengen. Ist ja nicht das erste Mal, dass es so ist.
Mama und Papa sind noch arbeiten und er zieht mich grob zu sich heran, doch ich drücke mich weg "ich bin nicht in Stimmung!"
"Ach komm schon! Versöhnungssex ist doch der beste!"
Er weiß genau, dass es mir weh tut. Zwar nicht warum, aber es tut mir verdammt weh.
Ich erinnere mich an unser erstes Mal. Ich habe mich gefühlt, als würde mein Zimmer gleich Feuer fangen. Ich hatte weder Spaß, noch Freude daran. Ich musste mit aller Kraft all meine Gefühle weg sperren und ich war froh, dass das ganze nach 2 Minuten schon vorbei war.
Nun liegen wir wieder hier und er zieht mich wieder an sich heran und ich wehre ihn wieder ab "ich will nicht! Du weißt mir tut das weh!"
Er fasst mir unter den BH und küsst meinen Hals "stell dich nicht so an. Das gehört zu einer Beziehung dazu. Sei eine echte Frau. Die muss mit ihrem Mann schlafen!"
Ich springe auf "geh! Sofort! Verpiss dich!"
Er verdreht nur seine Augen und dreht sich um "dumme Schlam*e" murmelt er leise vor sich hin, während er seine Sachen wieder einpackt.

Verbotene Liebe: Another Draco Malfoy Lovestory Fanfiction Where stories live. Discover now