König Theoden

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Wir kamen an einer nicht sonderbar schönen Stadt an und uns wehte am Eingang die Landesflagge von Rohan entgegen. Die Blicke von Frauen und Männern lagen auf uns. "Auf jedem Friedhof ist die Stimmung besser als hier.", sagte Gimli hinter Aragorn. Die Kinder spielten mit Hunden im dreckigen Matsch und die Eltern sahen auch nicht besser aus. Ich sah mit trüben Gesichtsausdruck  einigen Kindern die mit Dreck bedeckt waren direkt in die Augen. Als wir vor dem Palast ankamen hielt uns eine der Wachen auf. "So bewaffnet darf ich euch nicht zu Theoden vorlassen, Gandalf Graurock. Auf Geheiß von Grima Schlangenzunge.", sagte er. Gandalf nickte uns zu. Alle legte ihre Schwerter, Bögen und Äxte in die Hände der Wachen. Als erstes schaute der Wachmann mich an und die anderen neben mit taten es ihm gleich. "Na gut", sagte ich und zog zwei Dolche aus meinen Ärmeln. Dann blieb sein Blick auf Gandalf stehen. "Euren Stab.", sagte der Ritter. "Mhm?", antwortete Gandalf, "Ohh, ihr wollt einem alten Mann wohl nicht seine Stütze nehmen?" Der Wachmann seufzte auf und öffnete uns das Tor. Im Saal saßen zwei Männer auf einem Thron, einer hässlicher wie der andere.

"Die Höflichkeit in euren Hallen hat letzteren etwas nachgelassen, Theoden König.", fing Gandalf an. Der schwarzhaarige Mann neben dem König flüsterte ihm die ganze Zeit etwas zu. "Warum, sollte ich euch willkommen heißen?", krächzte der König. "Spät ist die Stunde an dem dieser Zauberkünstler auf den Plan tritt", sagte Grima. "Schweigt! Behaltet eure gespaltene Zunge für euch selbst. Ich bin nicht durch Feuer und Tot gegangen und wechsle jetzt ein paar Worte mit einem einfältigen Wurm.", sagte Gandalf und holte seinen Stab hervor. "Sein Stab.. ich habe euch befohlen dem Zauber seinen Stab abzunehmen", befiehl die Schlangenzunge. Wachen rannten auf Gandalf los doch Legolas, Aragorn, Gimli und ich schlugen ein paar von ihnen ins Gesicht und traten ein paar damit sie sich von Gandalf zurück halten konnten. Gandalf sprach zu dem König doch dieser fing nur an zu lachen. Nun legte er seinen Umhang ab und hielt seinen Stab auf Theoden. Eine blonde Frau kam in den Saal gerannt und wohlte gerade auf ihn zu rennen doch Aragorn hielt sie zurück. Er wurde zurück in seinen Stuhl gedrückt doch lachte worauf hin Gandalf den Stab noch stärker gegen ihn drückte. Theoden sah hoch und wirkte wie ein komplett anderer Mensch. Ich merkte wie Saruman in diesem Moment an Macht verlieren zu schien, es war so wie als wenn er in diesem Raum wäre. Er war nicht mehr so alt, seine haut bekam mehr Farbe und seine Haare waren wieder golden.

"Eure Finger würden sich ihrer alten Kraft besser erinnern, wenn sie euer Schwert packen würden.", sagte Gandalf. Ein Ritter kam in den Saal und drückte dem König sein Schwert in die Hand. Er trat vor sein Schloss und begutachtete sein Volk. Bevor er sich wieder den Blicken der Stadt widmete trat er Grima wortwörtlich in den Arsch. "Wo.. Wo ist mein Sohn?", fragte Theoden in die Runde. Keiner antwortete und er drehte sich zu uns um.

Jeder von uns würde ein Zimmer zugeteilt bekommen für eine Nacht die wir hier verbringen würden. Morgen würde die Beerdigung von Theodens Sohn sein danach würden wir abreisen da der Krieg immer näher Richtung Rohan zieht und wir das Volk nach Helms Klamm bringen müssten. "Gute Nacht.", sagte ich und lächelte Legolas an bevor ich in meinem Zimmer verschwand. Heute war echt viel passiert ich war einfach nur noch Müde und ließ mich in das harte Bett fallen. Ich schaute noch kurz in die leere Dunkelheit bis ich die Augen schloss. Mir war kalt, ich spüre langsam wie die Dunkelheit meinen Körper durchströmt. Hoffentlich ist das alles bald vorbei.

"Guten Morgen Prinzessin", ganz verschlafen drückte ich die Augen zusammen um was sehen zu können. Immer noch im Halbschlaf und mit der Hoffnung das Legolas in meinem Türramen steht rappelte ich mich auf. Umso mehr erschrak ich als auf einmal Aragorn vor mir stand und zog schnell meine Decke über meinen Oberkörper. "Was willst du hier?", fragte ich ihn genervt. "Los beeil dich wir ziehen in wenigen Stunden los", sagte er und drehte sich um. Noch immer in meinem Nachtgewand lief ich nun ohne Orientierung durch die Gänge des Palastes und hielt Ausschau nach dem Rest meiner Gruppe. Jedoch ohne Erfolg, die einzigsten Menschen den ich über den Weg lief waren einige Wachen des Palast die mich mit einem ekelhaften Lächeln anstarrten. So hatte ich wohl keine Wahl außer erstmal zurück zu meinem Zimmer zu laufen. Einige Minuten später war ich umgezogen, hatte meine Haare geflochten und meine Waffen griffbereit. Dann kam die die Idee: Ich hätte doch einfach im Thronsaal nachschauen können?

Alle saßen entweder an einem Holztisch oder liefen im Saal hin und her doch die Stimmung war angespannt. Die ersten standen auf und gingen heraus, auch ich lief der Gruppe hinterher bis ich vor den Pferdeställen stand. Ein Brauner der ziemlich verängstigt war sprang durch den halben Gang während ein paar Stallburschen verzweifelt versuchten ihn zu beruhigen. Aragorn tritt langsam an das Pferd heran und stellte sich mit Händen in der Luft vor den Braunen bis er ihn beruhigen konnte. Erstaunt sah ich ihm zu wie er ihn langsam besänftigte. Und ich dachte ich könnte gut mit Pferden umgehen?! Am meisten freu ich mich aber drauf wenn ich meinen Schimmel in Bruchtal wiedersehen kann, mein Bruiden.

Mit einem gesattelten Schimmel stand Legolas vor mir und hielt mir seine Hand hin die ich dankend annahm und mich auf das Pferd schwang. An den Grenzen der Stadt standen bestimmt 5.000 Menschen die darauf warten auf das Zeichen von Theoden los zu laufen was wenig später auch passierte.

Der bisherige Ritt war lustig. Gimli erzählte die ganze Zeit über seine Familie und sein Volk bis etwas hörte. Legolas drehte sein Kopf zu mir und fragte leise "Hast du das auch gehört?" Vorsichtig nickte ich. Ich spitzte meine Ohren da ich auf dem Hügel gegenüber von uns ein knurren hörte, ich kniff meine Augen zusammen um mehr zu sehen und erkannte die Wölfe der Orks. „WARGE", schrie Legolas laut und sprang vom Pferd um den ersten Pfeil abzuschießen. Die anderen bekamen es nun auch mit da sie sich kampbereit machten. Ich gab der blonden Frau die die Frauen und Kinder führte ein Zeichen das sie sie auf eine andere Lichtung bringen sollte, so das keiner verletzt wird. Schnell lagen die ersten 4 Warge mit ihren Reitern auf dem Boden doch büßten wir auch schon einige Männer ein. Alle von uns erledigten einem nach dem anderen bis wir alle hatten. Ich schaute mich schnell um und suchte meine Freunde. Legolas befreite Gimli der unter einem der Warge lag aber suchte ich verzweifelt weiter nach Aragorn. Ein Ork neben mir fing an zu lachen worauf ich mich direkt zu ihm drehte und ihn ernst ansah. „Wo ist der Mensch?", fragte ich ihn . „Gestürzt ist er", prustete er lachend und deutete auf die Klippe neben uns. Er hielt mir Arwens Abendstern hoch den ich direkt griff und dem halbtoten Ork die Kehle durch schnitt. Mit Tränen in den Augen hielt ich die silberne Kette hoch um sie Legolas zu zeigen. Der jedoch sah nur stumm darauf und versuchte keine Emotionen zu zeigen. Langsam ging ich an die Schlucht und mir kam ein kalter Wind entgegen als ich runter schaute. Legolas hielt mich am Arm, ich jedoch zog mich weg und sprang ohne zu überlegen mit dem Amulett in der Hand in die Schlucht. Alles drehte sich und ich hörte nur noch wie Legolas schrie.

Míriel | Legolas FFWhere stories live. Discover now