Ringrat

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Früh am morgen wurde ich von den rauschenden Tönen des Wasserfalls geweckt. Hier zu leben war es mehr als schön und dann auch noch mit einem so prachtvollen Gemach mit dem man direkten Blick auf die Schönheit dieses Ortes hatte. Ich versuchte mich hochzubringen und saß nun auf der Kante meines großen Holzbettes. Meine nackten Füße berührten das alte Holz aus dem der Boden gemacht war und ich stand auf. Kurz einmal streckte ich mich und ging nun langsame Schritte auf den Schrank mit meinen Gewändern zu. Für ein marineblaues was ein silbernen Gürtel an sich hatte und prächtig verziert war. Am meisten an diesen Kleidern liebte ich die langen Ärmel die manchmal so lang waren das sie auf dem Boden schleiften. Einige Zeit war schon wieder vergangen, nun musste ich mich echt beeilen denn heute sollte der langersehnte Ringrat den mein Vater schon vor mehreren Monaten angekündigt hatte stattfinden. Ich war ziemlich aufgeregt da ich noch nie an so etwas besonderem teilnehmen durfte. Der Hobbit der den Ring bei sich trug kam schon vor 5 Tagen schwer verwundet hier an. Aber dem kleinen Frodo geht es dank den Heilkünsten des Herrn Elronds schon viel besser.


Meine Haare kämmte ich und band die ersten Strähnen zu einem kleinen Zopf hinten zusammen damit sie mir nicht im Weg waren. In den letzten 3 Tagen waren die verschiedensten Wesen eingetroffen die alle für dieses geheime Treffen zusammengerufen wurden. Es waren Zwerge aus etlichen Gebirgen wie den blauen Bergen oder Moria. Menschen aus Gondor und Elben des Düsterwaldes. Natürlich werden auch Berater meines Vaters wie Glorfindel oder Erestor dabei sein. Außerdem werden wir mit Gandalf und dem kleinen Hobbit das Vergnügen haben. Den Prinzen aus dem Waldlandreich kenne ich bereits. Er war früher oft da weil er gut mit meinen beiden Brüdern befreundet war. Entweder kam er mit seinem Vater her oder sie ritten zu ihm. Ich war damals vielleicht ein klitzekleines bisschen verliebt aber wer kann mir das schon übel nehmen. Meine Brüder habe es heraus gefunden und mich immer damit aufgezogen. Ich hatte zwar nie wirklich was mit ihm zutun aber wir kennen uns.

Leise ging ich durch die schmalen Gänge Bruchtals, meine lange Schleppe schleifte auf dem Boden und ich spürte den kalten Stein unter meinen Füßen. Zuhause trage ich so gut wie nie Schuhe so ist es viel befreiender. Ich hatte meinen Kopf nach unten gebeugt als ich auf einmal gegen jemanden stieß. Ganz erschrocken schaute ich hoch und blickte ihn die schönsten blauen Augen die ich je gesehen hatte. Ganz perplex bekam ich kein Ton raus und rührte mich kein Stück ich starte ihn einfach nur an. Für ein paar Sekunden ging das so weiter, von mir aus hätte ich für die nächsten 10 Zeitalter weiter so gucken können denn das waren die schönsten Augen die ich je gesehen habe. "Verzeiht mir, das war nicht meine Absicht", sagte eine unglaublich attraktive Stimme. "Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen, ich hätte besser aufpassen sollen", stammelte ich, den Blick immer noch nicht von seinen Augen abgewendet. "Ihre Brüder sind doch Elladan und Ellrohir wenn ich mich nicht irre?", sagte er. Da ging mir ein Licht auf, der blonde Fremde war Prinz Legolas. Er hat sich verändert über die Jahre, er hat blonde lange Jahre und ist sehr muskulös gebaut. "Ja...ja...äh genau", stotterte ich. "War schön dich gesehen zu haben Miriel, lange ist es her, sag ihnen Bescheid das ich hier bin, wir sehen uns bestimmt nochmal" "Ja bestimmt äh genau, bis gleich.", sagte ich ganz verlegen während er weiter ging. Bis gleich? Was ist denn gerade bitte in mich gefahren?


Es war Mittag. Die Sonne stand ganz oben am Himmel und die Strahlen schienen mir ins Gesicht. Ich machte mich auf zu der kleinen Versammlung und immer mehr Menschen kamen dazu. Ich hatte den Platz direkt neben meinem Vater. In einem Kreis saßen wir nun um ein Holzklotz herum. "Fremde aus fernen Ländern, langjährige Freunde, ihr seid hergerufen worden damit wir auf die Drohung Mordors reagieren. Mittelerde steht am Rande der Vernichtung. Niemand kann dem entgehen. Ihr müsst euch verbünden oder ihr geht unter. Jedes Volk ist diesem Schicksaal ausgeliefert auf Gedeih und Verderb.", sagte Elrond nun, "Hole den Ring heraus, Frodo.", fuhr er fort. Ein Halbling kam hervor und brachte einen goldenen Ring nach vorn. Frodo war nervös da alle Blicke auf ihn gerichtet waren.

Einer der Menschen stand auf und begann zu reden. "In einem Traum, sah ich den östlichen Himmel sich verfinstern. Doch stand im Westen noch ein bleiches Licht und eine Stimme rief: das Ende steht mir vor. Isildurs Fluch ist gefunden, Isildurs Fluch..", er griff nach dem Ring. "Ash nazg durbatuluk, ash nazg gimbatul. Ash nazg thrakatuluk, agh burzum-ishi krimpatul", sagte Gandalf und der Mensch wich zurück. Ich mochte Gandalf sehr, aber das ging zu weit. Immer noch hatte ich meine Augen geschlossen was mir die anderen Elben gleich taten. "Niemals zuvor hat es jemand gewagt Wörter in jener Sprache im Imladris auszusprechen.", sagte mein Vater zornig. "Doch bitte ich nicht um Entschuldigung, Herr Elrond. Denn die schwarze Sprache von Mordor wird vielleicht bald in allen Winkeln des Westens vernommen werden. Der Ring ist durch und durch böse.", antwortete Gandalf.

"Er ist ein Geschenk, ein Geschenk an die Wiedersacher Mordors. Warum sollen wir ihn nicht einsetzten? Lange hat mein Vater der Truchsesser Gondors die Mächte von Mordor abgewährt. Bei dem Blute unseres Volkes, eure Länder werden wir zu verteidigen Wissen. Gibt Gondor die mächtige Waffe des Feindes, lasst sie uns gegen ihn verwenden!", sagte der Mensch wieder. Dass Gandalf die dunkle Sprache gesprochen hatte schien ihn nicht einzuschüchtern. "Du kannst ihn nicht einsetzten, niemand kann das. Denn der eine Ring gehorcht nur Sauron allein, er ist es der ihn beherrscht.", wendete Aragorn nun gegen ihn ein. "Ein Waldläufer, versteht nichts von solchen Dingen.", sagte nun wieder dieser mir unglaublich unsympathische Mensch. "Er ist kein einfacher Waldläufer!", ertönte eine mir bekannte Stimme, "Das ist Aragorn, Arathorns Sohn. Du bist ihm zur Treue verpflichtet." Alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf Aragorn.

"Aragorn? Das also ist Isildurs Erbe.", sagte der Mensch schnippisch. "Und er ist der Thronerbe Gondor.", fügte Legolas hinzu. "Gondor braucht keinen König, Gondor braucht kein König.." "Aragorn hat Recht, wir dürfen ihn nicht einsetzten.", mischte Gandalf sich jetzt ein. "Es gibt nur einen einzigen Weg.. .der Ring muss vernichtet werden.", sagte mein Vater. "Worauf warten wir dann noch?", sagte ein Zwerg und schlug mit seiner Axt auf den Ring. Seine Axt zerschmetterte in tausend Teile doch der Ring blieb unversehrt. Typisch Zwerg. Meine Ohren schalteten ab da ich bemerkte das Legolas mich ansah, ich wachte erst wieder aus meiner Trance auf als ein großer Streit ausbrach, "Ich nehme den Ring!", meldete sich Frodo doch keiner passte auf. Ich sah ihn komisch an. Er war ein Hobbit. Was sollte er schon bewirken? Er sagte es nochmal nur lauter. Jetzt lag alle Aufmerksamkeit auf ihm. Gandalf ließ ein Seufzer von sich und schloss die Augen. Er ging auf ihn zu und sagte irgendetwas unverständliches. Nun kam Aragorn "Sollte ich dich durch mein Leben oder Tod beschützen können, werde ich es tun", sagte er zu ihm. "Du hast mein Schwert.", fügte er hinzu. "Und du hast meinen Bogen.", sagte nun auch Legolas. "Und meine Axt.", beendete der dämliche Zwerg das Gespräch.

Boromir lief auf ihn zu: "Du bestimmst unser aller Schicksaal kleiner Mann und wenn dies dann der Wille des Rates ist, so wird Gondor sich anschließen." Die 3 anderen kleinen Hobbits kamen angerannt und wollten auch mit. "9 Gefährten, so sei es. Ihr bildet die Gemeinschaft des Ringes.", sagte Elrond. Ich räusperte mich: "Hört sich lustig kann ich ich auch mit?"

Míriel | Legolas FFWhere stories live. Discover now