Mission

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Can
Wie ich gedacht hatte war Mara heute verabredet. Sonst hätte ich ihr nicht ihren BH vorbeibringen müssen.

Dass ich eine Verabredung hatte war gelogen. Grade saß ich in meinem Audi vor ihrer Tür und hoffte nur dass der Typ der vor fünf Stunden aufgebrezelt bei ihr klingelte, so schnell wie möglich wieder rauskam.

Als ich bereits aufgegeben hatte kam er heraus. Er sah nicht ganz zufrieden aus. Seine Augen waren schmale Schlitze und er telefonierte mit irgendwem. Leider war ich zu weit weg um zu hören um was es ging.

Seine Augen fanden meine und wir hatten für gute fünf Sekunden Augenkontakt. Dann tat ich so als ob ich gleich losfahren würde und genau das tat ich dann auch. Der Typ schaute mir hinterher.

Als ich in meine Straße bog fiel mir erst auf wie creepy ich eigentlich war. Ich saß ganze sieben Stunden vor Maras Haus um zu schauen mit wem sie ein Date hatte.

Als ich meine Wohnungstür aufschloss war es leise. Vorhin als sie mich angerufen hatte war ich bei Ruhi. Mira war auch dabei. Beide waren völlig stoned. Außerdem sah es so aus als ob sie sich gleich Gegenseitig die Klamotten vom Leib reißen- und auffressen würden. Da war es mir recht früher zu gehen.

Ich ging in die frisch aufgeräumte Küche und schaute ob ich etwas zum Essen hatte. Fehlanzeige... Ich erschrak als plötzlich mein Handy neben mir klingelte. Es war Marella.

„Hallo?" begrüßte ich sie. „Hallo Can, warum spähst du vor meinem Haus?" Shit, sie hatte es irgendwie mitbekommen. „Hä?" stellte ich mich dumm. „Tu nicht so, warum?" Bohrte sie weiter. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen?

„Ich hatte Angst dass dir was passiert. Bei Dates kann man nie wissen." seufzend schmiss sie ihr Handy irgendwo hin. Wahrscheinlich auf einen Tisch oder so. „Can, ich brauche nicht dass du mich beschützt, verstanden?" ich nickte.

„Verstanden?" kam es nochmal aus den Lautsprechern. „Ja okay", „gut dann haben wir das geklärt gute Nacht." grade als sie auflegen wollte fing ich nochmal an zu reden. „Wie war dein Date?" fragte ich sie. „Gut. Es war gut." sie klang aber nicht so überzeugend.

„Woher wusstest du dass ich ein Date habe?" fragte sie mich kurze Zeit später. „Ist doch logisch wenn du meinen Lieblings Dessous von dir wieder haben willst." sie musste lachen.„deinen Lieblings Dessous von mir?"

Jetzt fiel mir erst auf was ich grade gesagt habe. Ich musste auch lachen. „Oh. Sorry.", „alles inordnung, Cano." Mein Herz machte einen Sprung als sie mich so nannte. Ich gähnte leise. „Schlaf gut Can." kam es von anderen Ende. „Du auch Marella."

Die ganze Nacht lag ich wach und musste an sie denken. Schlief sie grade oder könnte ich sie anrufen und sie würde rangehen? Wahrscheinlich war sie grade im Land der Träume.

Dadurch dass sie schon Dates mit anderen hat, hat sie anscheinend mit mir abgeschlossen. Vielleicht ist es mal Zeit mit ihr zu reden, oder sogar auch abzuschließen. Ich kann mit ihr nicht abschließen. Sie ist die Liebe meines Lebens.

Ich bin bereit so lange zu warten wie es muss damit ich sie wiederbekommen kann. Kein anderer Typ darf sie zum Lachen bringen, nur ich. Wenn sie sich jetzt mit anderen trifft merkt sie vielleicht dass ich ersetzbar bin. Aber sie ist nicht ersetzbar, nicht für mich.

Irgendwie muss ich den Kopf frei kriegen... Also entschied ich mich meiner Mutter zu schreiben dass ich Asel und Azra morgen zur Schule fahren würde. Überraschenderweise lies meine Mutter die Nachricht sofort und antwortete mir mit einem Daumen hoch.

Ich stellte mir den Wecker auf 6:30. nur noch drei Stunden Schlaf... Dann schlief ich endlich ein.

Mein Wecker klingelte und ich fiel fast aus dem Bett. So wenig Schlaf zu bekommen ist echt nervig. Mit Mara habe ich immer mindestens zehn Stunden Schlaf bekommen.

Ich putzte mir die Zähne, trank einen Kaffee, und zog ich mich an. Mein Outfit bestand aus einer Trackpants, einem Pulli, Haifisch Nikes Und noch meine Winterjacke.

Als ich bei meiner Familie ankam war es 7:15. Die Tür wurde noch bevor ich klingelte aufgemacht. „Hallo Liebling." begrüßte mich meine Mutter. Ich umarmte sie und dann kam schon eine Azra um die Ecke geflitzt.

In ihrem Mund war eine Zahnbürste. Sie konnte nicht sprechen deswegen umarmte sie meine Beine. „Du weißt dass wir die Zähne im Badezimmer putzen, oder?" sprach meine Mutter zu ihr. Schnell nickte sie und hüpfte zurück ins Badezimmer. Auch Asel kam aus ihrem Zimmer. „Hallo Can." begrüßte sie mich.

„Na,wie gehts?" fragte ich sie als wir am Küchentisch saßen wo wir beide eine heiße Schokolade schlürften. „Mir gehts
blendend." antwortete sie mir. „Das Gymnasium ist echt schwer aber ich glaube dass ich es schaffe!" gab sie stolz von sich.

„Ich glaube an dich Asel." sie grinste mir zu bevor sie ihre Schokolade austrank. „So, ihr müsst jetzt los, sonst kommt ihr zuspät." kam unsere Mutter ins Zimmer. „Okay los
gehts."

Im Flur stand Azra schon angezogen. Schnell schlüpfte ich in meine Jacke und in meine Schuhe. Dann waren wir alle startbereit. Im Auto sangen wir zu Bibi und Tina Liedern. Der Weg war nicht so lange. Schnell kamen wir bei Asels Schule an.

„Hab' Spaß!" rief ich ihr hinterher als sie aus meinem Auto stieg. Sie lächelte mir zu und wurde dann schon von ihren Freundinnen begrüßt.

"Darf ich jetzt vorne sitzen Can?" fragte mich Azra von hinten. Ich musste etwas überlegen. Ihre Schule war nur zehn Minuten entfernt. „Okay, aber ich muss deinen Kindersitz zuerst auf dem Beifahrersitz befestigen." sie nickte glücklich und befreite sich von ihrem Anschnallgurt.

Als sie neben mir auf dem Beifahrersitz saß grinste sie stolz. „Mama hat erzählt dass du Musik machst." erzählte sie mir „sie war ganz Stolz!" nun musste ich grinsen. „Kannst du mir deine Musik zeigen Can?", „weißt du-" Ich drehte mich zu ihr.

„Meine Musik ist für größere Leute, ich verspreche dir dass du meine Musik hören kannst wenn du so groß bist wie deine Schwester." traurig schaute sie mich an.

„Dann muss ich ganz schnell wachsen." meinte sie. „Und weißt du was noch wichtig ist fürs wachsen?" fragte ich sie und sie schüttelte nur ihren kleinen Kopf. „Du musst ganz viel Obst essen und Wasser trinken."

bei ihrer Schule angekommen parkte ich meinen Wagen vor dem Gebäude und schnallte sie ab. Dann hastete ich um mein Auto herum und machte ihr die Tür auf. Azra hatte ihren Rucksack schon auf dem Rücken.

Mama hatte mir gesagt dass die Eltern immer bis vor die Klassenzimmer Tür kommen müssen. Also nahm ich ihre kleine Hand und zusammen liefen wir Richtung Schulgebäude.

Vor ihrem Klassenzimmer angekommen warteten schon andere Eltern mit ihren Kindern dass der Klassenraum aufgeschlossen wurde. Sofort lief sie zu ihren Freundinnen. Es waren zwei andere Mädchen. Sie kicherten und dann war die Lehrerin auch schon da.

„Guten Morgen!" begrüßte sie jeden. Bevor meine kleine Schwester in ihrem Raum ging kam sie nochmal zu mir. Ich kniete mich zu ihr runter und zu meinem Erstaunen gab sie mir einen Kuss auf die Wange.

„Ich habe dich ganz doll' lieb." flüsterte sie in mein Ohr.

„Und ich dich erst!" gab ich zurück und sie musste Lächeln. „Hab ganz viel Spaß,
okay?", „okay!" Dann hüpfte sie schon los in ihrem Raum.

„Ist das ihre Tochter?" fragte mich eine etwas ältere Dame. Wahrscheinlich war sie auch eine Mutter. „Ähm nein, meine Schwester." die Frau nickte wissend. „Sie wären aber ein guter Vater." meinte sie. Wie reagiert man auf so eine Aussage?

„Danke, irgendwann will ich auch mal Kinder haben." Am liebsten mit Marella...

Shawty, siehst du mich? | Pashanim/Canonulldreinull Fan fictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt