Sechsundreißig

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— IZAN —

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— IZAN —

Ivana bestand darauf in ihr eigenes Apartment umzuziehen. Dieses Bild der stolzen unabhängigen Frau wollte sie weiterhin bewahren. Dazu gehörte auch ihr Job im Polizeirevier, welcher uns keine Probleme machen würde, da ich mit ihrem Bastard von Onkel gesprochen hatte. Würde er ihr einmal zu nah kommen, steche ich ihn vor den Augen seiner Leute ab und sie werden nicht dazwischen gehen.

Am Mittag hatte ich sie in ihrer Wohnung abgelassen und bin in die Zentrale gefahren, um mit den Männern über die kommenden Lieferungen zu sprechen, welche uns aus dem Süden Kolumbiens erreichen würden.

Wir hatten unsere kolumbianischen Partner eingeladen, die dafür gesorgt hatten, dass jedes Revier im Zentrum Kolumbiens unter Flammen stand, aufgrund der Frechheit Ivana Rouge, die Frau, welcher unter dem Schutz der Belluccis stand, gefangen zu halten.

Kubas stärkste Mafia, der Batista Clan, wurde nach unserer Invasion aufgrund von Ivana zu einem viel stärkeren Partner, als sie davor ohnehin schon waren. Sie boten uns verstärkt oft an, dass sie jeden einzelnen gesuchten Mann, der nach Kuba geflüchtet war, um nicht mit den Konsequenzen seiner Handlungen uns gegenüber konfrontiert zu werden, ohne Überlegungen zurück zu uns senden würden. "Wir können sie auch auf unsere Art bestrafen", bot mir ihr Anführer René an, doch ich lehnte ab.

René ist Teil der Mafia, seit er mit vierzehn Jahren die Schule abgebrochen und sich durch Schulden in die Fänge des Batista Clans geworfen hat. Nach Jahren anständigem Verhalten wuchs der Respekt der Mitglieder diesem kleinen Mann mit dem runden Gesicht gegenüber, so dass er nach dem Tod des Anführers den Clan übernahm. Ich habe ihn selten gesehen, doch Geschichten sagen, dass er sehr fair sei.

Er kooperiere mit Feinden, sobald sie sich aufrichtig bei ihm entschuldigen und würde auch Nicht-Kubaner in seine Organisation mit aufnehmen. Das war abnormal in unserer Welt. Wir vermischten Nationalitäten nicht. Die Narbe, die seine Wange schmückt, hat ihm der Mann zugerichtet, welcher nun als einer der besten Leibwächter gilt. Renés Leibwächter. Der Mann der mir etwas antut, würde keine Sekunde länger leben können und nicht mein Leibwächter werden, aber René hatte wohl ein größeres Herz als ich.

Mein Telefon klingelt und ich muss den Raum verlassen, um den Anruf entgegen nehmen zu können.

"Was ist?" Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand im Flur, als ich darauf wartete, dass diese Frau mir einen guten Grund nennt, der die Unterbrechung des Meetings rechtfertigt.

"Deine Freude schmeichelt mir, Izan"

Ich seufzte. "Komm' zum Punkt, Ivana. Wieso rufst du mich an?"

"Das macht man so, wenn man einander mag. Da dich außer deiner Familie keiner ernsthaft mag, weißt du das natürlich nicht" Ich schloss die Augen und atmete tief durch.

IZANWhere stories live. Discover now