-Mutter-

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Ich holte tief Luft und fing an zu sprechen.

,,Sie gehörte meiner Mutter.'', fing ich an zu reden

Es fiel mir schwer ihn dabei anzusehen, also schaute ich auf den Boden.

,,Gehörte?'', fragte er mich.

,,Sie ist Tod.'' Ich machte eine kleine Pause bevor ich weiter sprach.

,,Sie hat sich das leben genommen...mit der Waffe, die du mir weggenommen hast. Deswegen ist es mir so wichtig sie wieder zu haben.''

An dieser Stelle wollte ich aufhören zu erzählen, aber mir viel ein, dass wenn ich ihm meine Lebensgeschichte erzählte, würder er mir vielleicht auch seine erzählen. Also sprach ich weiter.

,,Wenn du alles wissen willst, dann solltest du dich lieber hinsetzen, denn es wird eine lange Geschichte."

Shigaraki pov

Ich wusste genau was sie vor hatte. Sie wollte mir alles über sich erzählen, in der Hoffnung, dass ich ihr meine Geschichte erzähle. Vielleicht würde ich das sogar auch tun. Es kam drauf an, ob ihre Geschichte es wert war.

Ich setzte mich also an den Tresen der Bar und sie setzte sich neben mich.

,,Es fing alles mit meiner Mutter an. Mein Großvater verstarb als meine Mutter noch im Bauch ihrer Mutter war. Das heißt sie ist ohne Vater aufgewachsen. Ihr Leben lief mittelmäßig. Es war nichts besonderes. Doch eines Tages, als sie 16 war, gab es einen Vorfall der ihr ganzes Leben ruinierte. Sie war auf den Weg nachhause und wurde angegriffen. Ein Mann zerrte sie mit sich, bis in den Wald hinein und Vergewaltigte sie dort."

Irgendwie wusste ich worauf das ganze hinaus laufen würde, aber ich ließ sie zu Ende reden.

Sie machte eine kleine Pause und holte tief Luft.

,,Meine Mutter wollte es ihrer Mutter nicht sagen und versuchte es für sich zu behalten. Doch als meine Mutter merkte, dass etwas nicht stimmte und ihr aufgefallen ist, dass sie überfällig war, machte sie einen Schwangerschaftstest.
Er war positiv.
Sie war schwanger von ihrem Vergewaltigtiger.
Sie flehte meine Großmutter um Erlaubnis an das Kind abzutreiben, doch sie glaube nicht, dass das Kind von einer Vergewaltigung stammte. Sie war davon überzeugt, dass meine Mutter sie angelogen hätte, weil sie unverhüteten Sex mit einem jungen hatte und aus Angst behauptete sie sei vergewaltigt worden. Sie wollte, dass sie die Konsequenzen ihrer eigenen taten davonträgt. Meine Großmutter ließ sie mich nicht abtreiben."

Ihre Augen wurden wässrig und sie schaute wieder zu Boden.

Doch ich selbst wusste nicht was ich dazu sagen sollte.

,,Also entscheid sich meine Mutter dazu, mich mit dem guten, alten Kleiderbügel Trick abzutreiben. Einige Zeit später erfuhr sie, dass es nicht klappte. Zu diesem Zeitpunkt war es zu spät es noch einmal zu versuchen. Ich war schon zu groß. Meine Mutter war bereit alles zu tun, um mich loszuwerden, doch meine Großmutter musste sie jedesmal davon abhalten. Einmal schmiss sie sich selbst die Treppen runter, als sie hoch Schwanger war, in der hoffnung dass ich dabei sterben würde."

Sie schaute mich wieder an und lächelte. Sie versuchte über den schmerz hinweg zu lächeln. Es war das erste Mal, dass sie mich anlächelte. Ich mochte es. Ihr Lächeln war schön.

,,Als ich geboren war weigerte meine Mutter sich, mich zu stillen. Ich bin also vollkommen ohne Muttermilch aufgewachsen. Das ist der Grund weshalb ich schnell krank werde. Ich wurde von meiner Großmutter großgezogen. Meine Mutter würdigte mich keines Blickes und wenn sie es tat, dann mit einem hasserfüllten Zorn und Abscheu in ihren Augen. Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter mal versuchte mich mit einem Kissen zu ersticken als ich 4 war, doch meine Großmutter kam dazwischen. Ich kann mich noch genau an die Angst erinnern, die ich verspürte, als ich keine Luft mehr bekam und ich dachte, dass ich sterben würde."

Helpless - Shigaraki x ReaderWhere stories live. Discover now