Kapitel 1

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Mit meinen Rollkoffern stehe ich nun an Gate 17.

Neben mir meine Mutter und Lia. Beide am lachen und weinen gleichzeitig. Sie freuen sich für mich. Auch wenn das bedeutet erstmal Abschied zu nehmen.

Meine Kartons sind bereits in meiner neuen Wohnung in San Diego. Nicht die schönste aber billig und immerhin etwas, dachte ich mir als ich diese gemietet habe.

Ich blicke die beiden an. Eine Träne bahnt sich ihren Weg über meine Wange und ich schließe beide in eine dicke, feste Umarmung.

"Ich werde euch so so sehr vermissen"
schluchze ich.

"Nicht weinen baby. Okay? Das wird großartig nicht wahr Lia?"

Lia stimmt meiner Mutter nickend zu.

"Bald wirst du vor lauter Arbeitsstress und gut ausshender Ärzte gar keine Zeit nehr fürs Vermissen haben. Außerdem werden deine Mutter und ich so oft schreiben und skypen wie es nur geht. Und wenn sich die Gelegenheit bietet werden wir natürlich vorbei kommen"

Ich lache bei ihrer Antwort. "Danke euch. Danke dir. Aber ich werde wenn dann im Arbeitsstress sein. Ich will Karriere machen, da kann ich ein gebrochenes Herz gar nicht erst gebrauchen. Also keine heißen Ärzte."

"Wer hat den was von Liebe oder Beziehung gesagt?"

Verschmizt schaut sie mich ganz unschuldig an und ich schüttel einfach nur lachend den Kopf.

Meine Mutter steht irgendwie einfach nur daneben und versucht sich ein Lachen zu verkneifen.

"Ich hab dich lieb. Guten Flug. Ruf mich an wenn du da bist Baby" sagt meine Mutter noch, drückt mich einmal zaghaft und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

"Pass mir gut auf dich auf. Ich möchte dich in ganzen Stücken wiedersehen. Und bau bitte keine Scheiße. Wobei, so anständig wie du bist kann dir das gar nicht passieren" lacht sie und zieht mich ebenfalls nochmal in eine Umarmung.

"Spinnerin" flüster ich ihr noch ins Ohr, bevor ich mir die letzten Tränen aus dem Gesicht streiche und einen Schritt zurück trete.

"Ich hab euch auch ganz doll lieb. Ich ruf euch an"

Und dann drehe ich mich um und gehe in Richtung Boarding.

Der Beginn meines neuen Lebens, voller Überraschungen, neuen Erlebnissen und so wie ich mich kenne vermutlich auch voller Drama.

Wie recht ich damit habe, weiß ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

~~~

"Liebe Fluggäste, wir bitten sie sich auf ihre Plätze zu begeben und anzuschnallen. Das Flugzeug macht sich bereit für die Landung."

"Dear passengers..."

Mit der lauten Durchsage einer Flugbegleiterin werde ich geweckt. Sofort sehe ich durchs kleine Fenster und kann unter uns schon den Flughafen und eine große Stadt sehen. San Diego.

Und irgendwo dort ist er...

Als ich aus dem Flugzeug trete erschlägt mich dich schwüle Luft fast.

Es ist super heiß und stickig. Wenn ich nicht damit gerechnet hätte würde ich jetzt elendig verbrennen.

Ich mache mich auf die Suche nach meinem Koffer und schnell habe ich ihn bereits gefunden.

Schwerer zu finden ist der Ausgang des Flughafens.

Ich raufe mir die Haare. Man sollte meinen, wenn man ewig im Flugzeug geschlafen hat, dass man klar denken kann, doch in meinem Fall trifft das leider nicht zu.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 30 ⏰

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