Epilog

100 15 1
                                    

Liebe Leser,


der Geschichte liegt die Frage zugrunde, ob jenes Moment fassbar und beschreibbar ist, an dem eine freiheitliche Gesellschaft einer totalitären Versuchung unterliegt. Das Genre der Science-Fiction bietet aus meiner Sicht den passenden Rahmen, um aktuelle und geschichtliche Ereignisse aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Fragen nach Schuld, Verantwortung und Widerstand bilden stehen im Zentrum einer Geschichte, die ohne Wurmlöcher, Hyperraumsprünge oder FTL – Antriebe auskommt. Die  menschliche Besatzung spielt nur am Rande eine Rolle, als ein Echo, dessen Widerhall bis in die Lebenswelt des Lesers reicht. Eine überlegene außerirdische Zivilisation gibt es nicht, die technologische Entwicklung der Bewohner Cyrills entspricht in etwa der unsrigen vor dreißig Jahren. Es gab außer der Areion selbst keine utopischen Elemente, die Geschichte rund um Swakesh, Ingraph und das Oberhaupt lebt von der Grundidee,dass intelligentes Leben den immer  gleichen Konflikt zwischen freiheitlichen und totalitären Strömungen mit sich bringt. Wenn wir vom Smartphone, Computer oder Tablet aufblicken, sehen wir eine Gesellschaft voller innerer Konflikte. Sie werden bei Debatten über die Aufnahme von Flüchtlingen, Büchern zur Integration oder Diskursen über das Erstarken rechtsgerichteter Bürgerproteste ausgetragen. Dabei bildet die Angst vor dem Fremden und Unbekannten den Nährboden für extremistische Parteien. Die Frage was wir ihnen entgegensetzen, was wir verteidigen und wie weit wir dabei gehen, muss immer wieder diskutiert werden. Bis wir nur noch ein Echo sind, das vom Licht eines sterbenden Sterns hinaus ins All getragen wird.


Grüße

Frank t. rabbit

Areion - Das letzte EchoWhere stories live. Discover now