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Mit einem lauten knall schloss Jeongguk die Tür.

"Dad?", schrie Jeongguk. Das einzige was er hörte war lautes weinen.

Schnell lief er in den Raum von welchem er das geweine hörte. Es war die Küche.

Taehyung saß dort neben zerbrochenen Glasscheiben auf dem Boden. Vor ihm hockte Jeongguks Vater, der versuchte Taehyung zu beruhigen.

"Dad, was ist passiert?", auch Jeongguk traten Tränen in die Augen. Alles erinnerte ihn an seine Mutter. Genau die selbe Situation hatte er schon durcherlebt.

"Jeongguk ganz ruhig, keine Angst. Komm einfach her, ja?", Jeongguks Vater wusste, dass Jeongguk sowas sehr mitnahm.

Langsam lief Jeongguk auf die zwei zu und kniete sich neben sein Vater.

"Pass auf Guk, hier sind überall Scherben. Ich mach sie weg. Kümmer dich bitte um Tae. Er hat ausversehen das Glas fallen lassen und als ich dann hier her kam hat er sich sofort entschuldigt und versucht die Scherben wegzumachen. Dann ist er in Tränen ausgebrochen und hat gebettel, dass ich ihm nichts tue. Ich hab versucht ihn zu beruhigen, aber nichts hat geholfen",

Jeongguk nahm Taehyung's Gesicht in seine Hände und Strich ihm seine Tränen weg. "Ganz ruhig Tae. Es wird dir nichts passieren. Du hast es nicht extra gemacht. Dir wird nie mehr was passieren, ja? Dein Vater wird dir nichts tun. Er wird dafür büßen, was er getan hat, okay? Keiner ist sauer auf dich, daß Glas kann man einfach ersetzten, okay?",

Jeongguk hebte Taehyung vorsichtig hoch und nahm ihn mit in sein Zimmer. Dort schloss er die Tür ab und legte sich zusammen mit Taehyung auf sein Bett.

"Ich hab es Jimins Mutter erzählt", sagte Jeongguk in die Stille hinein. Er wusste nicht wie Taehyung darauf reagieren würde, aber er musste es ihm erzählen auch wenn es kein guter Zeitpunkt war.

"W-Wieso machst d-du das?", Taehyung bekam Angst. Was wenn er ganz alleine sein würde? Was wenn er zurück zu seinem Vater musste?

"Ich will nicht das er frei herum läuft und du ihn vielleicht wiedersiehst. Er soll bereuen was er getan hat. Du hast genug gelitten und du brauchst Hilfe. Ich will nicht das du das alles alleine durch machen musst. Ich hab Angst das du genauso endest wie meine mom", Jeongguk konnte sich nun auch nicht mehr zurückhalten und fing stark an zu weinen. Die Erinnerungen die er mit seiner Mutter teilte flogen alle durch seinen Kopf. Er vermisste sie sehr.

Leises schluchzen ertönte im Raum. Beide Jungs umarmen sich gegenseitig und gaben sich ihren Halt. Beide Jungs Verband eine Geschichte. Nicht die selbe, aber die selbe Art. Die gleiche Handlung, nur das die eine Geschichte schon ihr Ende fand und die andere nicht.

Taehyung's Geschichte war noch nicht vorbei. Er war der jenige der alles miterlebte. Die andere Geschichte handelte von Jeongguks Mutter. Jeongguk war nur ein neben Charakter der zusehen musste wie die Geschichte von seiner Mutter endete.

Er wollte nicht die selbe Rolle in Taehyung's Geschichte spielen.

"W-Was ist mit d-deiner Mutter?", Taehyung wollte wissen, was Jeongguk damit meinte.

"Ihr Vater hat sie genauso misshandelt. Schon von klein auf wurde sie geschlagen. Mein Vater war der einzige der es wusste. Er hat ihr immer geholfen, sie verarztet und wollte ihn anzeigen. Doch meine Mutter wollte das nie. Sie hatte Angst. Angst das ihr keiner glaubt und es dann nur noch schlimmer wird. Sie hatte Angst am Ende alleine zu sein. Mein Vater hatte immer versucht ihr zu helfen. Er holte sich eine eigene Wohnung damit sie zu ihm ziehen kann. Doch ihr Vater kam sogar dort hin. Irgendwann wurde ich geboren und manchmal musste ich sogar zuschauen. Immer wenn mein Vater nicht da war, kam er her und verprügelt sie. Sie tat alles damit.. Damit er mir nichts tat. Ich musste alles mit ansehen. Jeden Tag. Ich war noch ein Kind, ich wusste nicht was abging, aber ich hatte so angst um meine mom. Ich stellte mich dazwischen, aber er hat mich immer wieder zu Boden geschmissen.

Ich erzählte natürlich alles meinem dad. Er hat sich so oft mit ihrem Vater angelegt. Jeden Tag hörte ich mein dad betteln endlich zur Polizei zu gehen, aber meine Mutter war genauso stur wie du. Sie wollte es keinem erzählen. Ich wurde immer älter und auch stärker. Ich legte mich auch mit ihrem Vater an, kassierte auch ein paar schläge, aber das war für mich besser anstatt zu zusehen, wie er meine Mutter schlägt.

Natürlich gefiel es ihrem Vater nicht. Er besuchte sie auf ihrer Arbeit, versuchte jedesmal wenn keiner zuhause war ihr was anzutun. Meine mom war ein echt starker Mensch. Sie hat mich nie geschlagen oder angeschrien, obwohl sie es nur so kannte. Sie hat immer ihr bestes gegeben und ich bin ihr so dankbar, dass sie mir trotz alldem eine schöne Kindheit geben konnte.

Doch sie kann natürlich nicht alles alleine durchstehen. Sie dachte das immer, genauso wie du. Sie dachte sie könnte das allein, fing an uns zu verschweigen, dass ihr Vater es immer noch tut. Sie hatte uns erzählt, dass ihr Vater aufgehört hatte, doch das stimmte nicht. Sie wollte uns einfach nicht mehr belasten.

Und eines Tages, da kam ich von der schule nach Hause. Yoongi und mein Vater standen draußen im hausflur. Mein Vater weinte so sehr, ich wusste nicht was los war. Polizei und Krankenwagen standen vor der Tür. Ich hatte gedacht meine mom wäre wieder das Opfer von ihrem Vater geworden, aber nein. Ihr Vater war nicht da.

Sie hatte sich.. einfach umgebracht.

Es wurde ihr alles zu viel. Man fand ihr Tagebuch, wo alles drinne stand. Ihr Vater hatte nie aufgehört. Ihr Vater wurde zu spät zur Rechenschaft gezogen. Sie war weg. Für immer. Sie kommt nie wieder und das ist alles seine Schuld. Mein dad macht sich bis heute Vorwürfe. Doch er hat keine Schuld. Keiner außer ihr Vater.

Genau deswegen war ich auch drei Monate nicht in der schule. Ich kam damit nicht klar. Yoongi war der einzige von meinen Freunden, der es wusste. Er war da für mich, erzählte mir was in der schule so abging, übte mit mir, damit ich trotzdem noch irgendwie was lernte. Er war einfach da für mich.

Ich möchte nicht, dass du genauso endest wie meine mom. Ich wusste du wirst nie etwas sagen, deswegen hab ich es gemacht. Ich weiß nicht ob dir das alles irgendwie mit zugesprochen hat, aber vielleicht verstehst du jetzt, wieso ich möchte, dass du deinen Vater anzeigst.

Egal wovor du angst hast, ich bin bei dir und dir wird nichts passieren, okay? Du kommst nicht zurück zu deinem Vater und man wird dir glauben", es wurde still im Raum. Taehyung drückte sich mehr an Jeongguk, aber sagte nichts. Er wusste nicht was.

Doch er wusste Jeongguk hatte recht. Er musste sprechen bevor es zu spät ist. Er hatte Jeongguk an seiner Seite.

Nicht nur ihn auch Jimin und seine Mutter. Jeongguks Vater und all seine Freunde. Sie würden ihm glauben und hinter ihm stehen.

Doch es war schwierig zu sprechen. Was wenn hinske nur auf Bewehrung kommt und er ihn trotzdem wieder sieht? Was wenn alles wieder beginnt?

Gamer ᵏᵛ [✓]Where stories live. Discover now