𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛? 𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛.
Auf den ersten Blick wirkt Calypso Lancaster wie eins dieser typischen Reinblüter - eitel, oberflächlich, egoistisch, vorlaut und arrogant. Möglicherweise liegt man damit auch gar nicht so falsch. Trotzdem zeichnen si...
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❝With every new year comes a clean slate — so what will you do with this fresh start?❞
Der Schock saß ihr noch immer tief in den Knochen und doch versuchte sich Callie nicht anmerken zu lassen, dass die Zugfahrt Spuren bei ihr hinterlassen hatte. Wie sollte sie auch etwas thematisieren, dass sie doch selbst nicht verstand?
Schließlich war nichts geschehen - wenn man von dem kleinen Potter-Unglück absah, doch was kümmerte sie fremdes Elend? Es klang fies. Das wusste sie selbst. Und doch konnte sie diesem Typen einfach nichts abgewinnen, der - für ihren Geschmack - ein kleines bisschen zu sehr in den Himmel gelobt wurde. Hogwarts beherbergte einen ganzen Haufen begnadeter Zauberer und Hexen, gegen die Harry Potter lediglich wie ein kleiner Fisch im Teich wirkte und doch reichte sein Name bereits aus, damit sich etliche Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Lehrerinnen und der Schulleiter höchstpersönlich um ihn scharrten. Vielleicht hatte ihr Vater recht? Vielleicht bauschte Dumbledore die ganze Sache um Harry Potter viel zu sehr auf?
Möglicherweise wollte sie das auch nur glauben, denn konnte sie den Gedanken nicht zulassen, dass der dunkle Lord bald zurückkehren würde, um die Reinblutideologie wieder herzustellen, die doch etliche schwarzmagische Zauberer vertraten und unter ihnen befanden sich auch ihre Eltern. Ihr Fleisch und Blut. Callie war nicht gerade schwer von Begriff und wusste somit ganz genau, wer ihre Eltern waren, hinter wem sie standen und was sie getan hatten. Die Lancasters waren keine besonders guten, herzlichen Menschen, sondern verkörperten das Böse in Person. Sie besaßen etliche Leichen im Keller. Doch sollte sie das wirklich wundern? Was sollte man schließlich von Menschen erwarten, die einst ihre Seele an den Teufel verkauften, um sich selbst in der ersten Reihe positionieren zu dürfen, wenn der zweite große Zaubererkrieg begann. Um selbst einen noch so kleinen Vorteil zu erhaschen und somit nicht in Ungnade zu fallen. Dazu würde es kommen - da war sie sich verdammt sicher. Es war doch nur noch eine Frage der Zeit, denn konnte man das Geflüster über eine mutmaßliche Rückkehr des dunklen Lords nicht auf ewig leugnen. Und jeder, der das tat, war ein ziemlicher Narr und führte sich selbst an der Nase herum. Auf welcher Seite würden sich Ares und Callie einfinden? Auf der ihrer Freunde und Familie? Auf der Richtigen? Wobei richtig und falsch in diesem Kontext natürlich pure Auslegungssache war...
