─❝𝐏𝐑𝐎𝐋𝐎𝐆.

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𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛? 𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛.

𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛? 𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛

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❝If I could paint the sky... 
well all the stars would shine a bloody red.


Ein Jeder kannte die signifikanten Geschichten über die sogenannten Reinblüter, welche natürlich alle samt einen Pakt mit dem Teufel eingingen und früher oder später auf die dunkle Seite wechseln würden. Durch ihre eingeschränkte Sicht vergaßen sie vollkommen, dass die Welt mit weitaus größeren Problemen zu kämpfen hatte, als den elendigen Reinblutideologien und Rassismus in der Zaubererwelt. Wie kann es bitte rechtmäßig von Statten gehen, dass Halbblüter, Schlammblüter und Blutsverräter noch unter den Lebenden weilten? Während man an öffentlichen Plätzen den Abschaum lediglich mit spöttischen Blicken und dem Rümpfen der Nase strafte, plante man innerlich doch bereits die Zurschaustellung der neuen Welt und ein jeder, der nicht in diese hinein passte, musste sein Leben lassen. Sie waren doch alle gleich! 

Ammenmärchen, Klischee oder pure, traurige Realität? Darüber stritten sich wohl die Geister. Ansehen, Macht, Reichtum und Erfolg waren nicht nur ein Türöffner, sondern sorgten zeitgleich auch dafür, dass man vereinsamte, weil man schlichtweg nicht mehr wusste, wer einem wohlgesonnen war und wer es nur auf die Macht absah. Wahre Freundschaften und ehrbare Bündnisse schienen so fernab von der Realität zu sein, wie die kitschige Vorstellung den Prinzen auf dem weißen Ross vorzufinden. Intrigen spinnen, Lügenmärchen aufbauen und ein fragiles Kartenhaus aus unmoralischen Spielchen aufrechterhalten, um auf der Erfolgsleiter noch eine Stufe weiter nach oben klettern zu können, waren doch viel eher die Dinge, die zum Leben innerhalb der feinen Gesellschaft zum guten Ton gehörten. Und wer sich diesem Konstrukt nicht unterwerfen wollte, sollte am besten sofort mit dem Tod bestraft werden! 

Um in dieser Welt nicht nur funktionieren und existieren zu können, sondern auch erfolgreich zu sein, musste man mit unfairen Mitteln kämpfen und zur Not sogar seine angeblichen Freunde verraten, um selbst einen noch so kleinen Vorteil zu erhaschen. Geliebt, gehasst, beneidet, vergöttert. Jeder, der sich zu den sogenannten Reinblütern zählte und das resting bitch face quasi in die Wiege gelegt bekam, war ganz tief drinnen eine zartes Pflänzchen, welches lediglich von Dornen umgeben war, um sich selbst schützen zu können. Niemand war doch wahrhaftig glücklich in dieser durchtriebenen, von Hass und Neid geschürten Welt, oder? Und vermutlich würden sie alle ihr vieles Geld, was sie kaum noch zu zählen vermochten, eintauschen, um ein weitaus ruhiges, fast schon herrlich langweiliges Leben zu führen. Ohne Ruhm, Erfolg, Macht oder das dunkle Mal am Unterarm, was die eigene Zugehörigkeit ganz klar definierte. 

Wonach sie sich alle still und heimlich aus tiefstem Herzen heraus sehnten, war ein kleines Stückchen Normalität. In der Masse untergehen und tun, was auch immer das Herz begehrte, ohne dafür in aller Munde zerrissen zu werden. Und ohne die möglichen Konsequenzen zu tragen, die den eigenen Tod bedeuten könnten, sollte man ebenfalls aus der Reihe tanzen und somit seinen Platz scheinbar nicht mehr kennen. Wie oft hatte sich Calypso diese Dinge anhören dürfen, die lediglich mit dem Hauch eines leisen Lachens abgetan wurden. Inmitten einer traditionsbewussten, angesehenen und gleichermaßen privilegierten Familie geboren und aufgewachsen, war es natürlich so einfach die Probleme anderer müde zu belächeln. Wer ein Mitglied dieser Familie oder dessen weitreichende Kontakte kannte, stand an der Pforte, ein gesellschaftlich anerkannter Jemand zu werden. Jemand, zu dem man aufblickte, den man fürchtete und klangheimlich beneidete. Wer brüstete sich nicht gerne mit der Anwesenheit der bezaubernden Aphrodite Lancaster, die stets wusste, wie sie ihre atemberaubende Schönheit in Szene zu setzen hatte und somit auf ganzer Linie glänzte? Im Beisein ihres erfolgreichen, gebildeten und [vermeintlich] überaus charmanten Gatten Henry, der einst die brünette Schönheit auf Hogwarts - selbstverständlich im Hause Slytherin - kennenlernte. Auch Henry stand schon immer im Fokus - so als ältester Sohn von - und verstand sich selbst darin, seinen Namen innerhalb der Zaubererwelt nicht nur zu etablieren, sondern auch diesem einen gewissen Bekanntheitsgrad zu beschaffen. Nach außen hin sah man die schillernde Perfektion und Eleganz, während hinter den Kulissen ein reger Austausch mit dem dunklen Lord und seinen Anhängern stattfand. Händeringend und um jeden Preis versuchte man stets die kleinen und großen schmutzigen Skandale möglichst unauffällig in der Versenkung verschwinden zu lassen und die Gerüchteküche, die schon viel zu lange brodelte, zu stoppen. Die düsteren Geheimnisse mussten um jeden Preis gewahrt werden. Selbst, wenn das zu bedeuten hatte, redselige Familienmitglieder mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wieder in die Spur zu bringen oder eben auch verschwinden zu lassen, sollten sie ihr loses Mundwerk doch nicht halten können oder sich nicht in das nahezu perfekt erscheinende Familienbild einfügen. 

Oder wie möge man sich das plötzliche Verschwinden von Fiona Reeves geborene Lancaster erklären, die einen Muggel ehelichte und daraufhin verstoßen und nicht zuletzt getötet wurde? Inmitten dieser hochgradig toxischen Institution, komplexer als es sich Aphrodite jemals auszumalen versuchte, befand sich das Zwillingspaar Ares und Calypso. Schön, klug, rational, loyal - eben die perfekten Kinder, die sich Henry und Aphrodite immer wünschten. Oder?

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Als treue Anhänger des dunklen Lords war es natürlich ein Schock zu erfahren, dass der mächtigste schwarzmagische Zauberer nicht fähig war, ein kleines, wenn auch unschuldiges Kind zu töten. Für die hinreißende Aphrodite und ihren Gatten gab es keinerlei Zweifel an der Rückkehr des dunklen Lords und so wollten sie bestmöglich auf diesen Tag vorbereitet sein, um ihm bei Gelegenheit ihre eigenen, ebenfalls begabten, durchaus fähigen Kinder zu präsentieren, die selbstverständlich in die Fußstapfen der beiden Anhänger treten würden und sich somit ebenfalls auf der richtigen Seite zu positionieren wussten.

Dabei ließen sie gänzlich außer Acht, dass Henry selbst doch gerade erst einer Haftstrafe in Askaban entging, indem er innerhalb seines Prozesses anbot, wichtige Informationen über flüchtige Todesser mit dem Ministerium zu teilen und er sich somit sein sogenanntes Insiderwissen zu Nutzen machte. Es bildete lediglich einen Tropfen auf dem heißen Stein, seine Seele abermals für das höhere Wohl verkauft zu haben, mit dem Wissen, seine Schuld über jenen möglichen Verrat - zumindest könnte man so das Verhalten seitens Henry deuten - begradigen zu müssen.

Und vielleicht steckte das Ehepaar genau deswegen all seine Hoffnung in die Zwillinge, welche - und daran gab es keinen Zweifel - mit gutem Beispiel voran schreiten würden. Während es in den ersten Jahren nach der Geburt des Zwillingspaares recht ruhig zuging, fast ein bisschen zu ruhig, schien sich das Ehepaar Lancaster wieder in den geregelten Alltag einzufinden, sodass Henry seiner Arbeit im Ministerium nachging und Aphrodite in ihrer Rolle als Mutter regelrecht aufblühte. Das Beste war für ihre wunderbaren Kinder selbstverständlich gerade gut genug und so nahm sie das Ruder selbst in die Hand, um das Zwillingspaar bereits recht früh in die Welt der Magie einzufügen und ihnen durch etwaige Lektüre und kleinere Aufgaben die Kunst des Zauberns schmackhaft zu machen.

Von all den dunklen Plänen ihrer Eltern sollten Ares und Calypso noch nichts wissen, geschweige denn erahnen und so blickten sie mit ihrer kindlichen Neugier und Naivität in die Zukunft, die doch Großes für die beiden Geschwister bereithalten würde. 

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Hi!<3 Bitte seid gnädig mit mir - es handelt sich um meine erste FF überhaupt. Ich schreibe zwar schon seit ein paar Jahren RPG auf diversen Plattformen, doch kann man das echt nicht miteinander vergleichen. Ich hoffe dennoch, dass es euch gefallen hat und ihr einen kleinen ersten Eindruck von der Familie Lancaster bekommen konntet.





❝FOREVER? FOREVER. | FRED WEASLEY FFWhere stories live. Discover now