𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛? 𝚏𝚘𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛.
Auf den ersten Blick wirkt Calypso Lancaster wie eins dieser typischen Reinblüter - eitel, oberflächlich, egoistisch, vorlaut und arrogant. Möglicherweise liegt man damit auch gar nicht so falsch. Trotzdem zeichnen si...
𝙰 𝙲 𝚃 𝙾 𝙽 𝙴. | 𝙲 𝙷 𝙰 𝙿 𝚃 𝙴 𝚁 𝙾 𝙽 𝙴. Dieses Kapitel bezieht sich auf die Geschehnisse zum Buch 'Harry Potter und der Gefangene von Askaban'.
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❝We've taken different paths and travelled different roads. I know we'll always end up on the same one when we're old.❞
Ares und Calypso Lancaster waren der ganze Stolz ihrer Eltern, die so einige fragwürdige Entscheidungen in ihrem Leben trafen und sich voller Überzeugung auf die Seite des dunklen Lords schlugen, für seine - und zwangsläufig auch ihre eigenen - Interessen und Ideologien kämpften und sich dabei im Schutze der Dunkelheit fortbewegten. Selbstverständlich stand es außer Frage, dass auch ihre reizenden, unfassbar talentierten Kinder sich irgendwann zu positionieren wüssten und schließlich mit gutem Beispiel voran schritten, um die Familientradition voller Stolz weiterführen zu können. Dementsprechend glücklich waren auch Aphrodite und Henry Lancaster, als sie über die Häusereinteilung erfuhren, denn fanden sich ihre beiden Kinder natürlich in Slytherin wieder. Wie sollte es bei ihrem Stammbauch auch anders sein? Das Thema Reinblutideologie zog sich wie ein roter Faden durch die Familiengeschichte. Sie alle waren in Slytherin und standen auf der dunklen Seite, um diese auch gebührend vertreten und zelebrieren zu können. Und in Mitten dieses hochgradig toxischen Konstrukts, komplexer als es sich die Familie jemals auszumalen wagte, wuchs das Geschwisterpaar unter einem strengen Regime auf, das es einzig und allein darauf abzielte, die Tradition fortzusetzen und somit keinerlei Schande über die Familie zu bringen. Oder möglicherweise sogar den Verrat des Familienoberhauptes auszubügeln? Schließlich sang dieser doch wie ein Vögelchen bei Tageseinbruch, um einem sicheren Askabanaufenthalt gewieft entgehen zu können und ließ dabei gänzlich außer Acht, dass der dunkle Lord nicht viel für Verräter in seinen Reihen übrig hatte. Ein Jeder kannte die Theorie, dass die Eltern sich durch die eigenen Kinder auszuleben und zu verwirklichen versuchten, um ihrem eigenen Leben wieder einen Sinn zu verleihen. Sämtliche Wünsche und Träume wurden ungefragt auf die Sprösslinge projiziert, wobei man ihre eigenen Vorstellungen gänzlich außen vor ließ - diese sogar willentlich und wissentlich überging. Wenn man einen genauen Blick auf das Familienkonstrukt und die strenge Erziehung des Ehepaares warf, so könnte man mit dieser Theorie durchaus Recht behalten, denn brauchten sie doch einen letzten Strohhalm - eine Art Rettungsanker, wenn man so will - an den sie sich klammern konnten, um nicht ebenfalls als weiteres Opfer von vielen in die Geschichte der zweiten großen Schreckensherrschaft einzugehen. Der große Lord würde zurückkehren - daran gab es für sie doch keinen Zweifel! Also was war es, was sie antrieb? Angst? Furcht? Macht?Egoismus? Oder eine Mischung aus all diesen Faktoren, die dafür sorgten, dass sie ihre Kinder das einst erschaffende Schlamassel ausbaden ließen?
