Kapitel 5

34 4 0
                                    

Mitten in der Nacht wurde ich durch Lilys schnarchen wach. Ich konnte nicht mehr einschlafen weshalb ich mich in einen meiner Umhänge wickelte und das Schloss verbotenerweise verließ. Es war eine klare Nacht. Man konnte den Vollmond gut sehen. Er verzauberte mich. Ich spazierte über die Wiese hinunter zum See. Ich hockte mich auf einen umgekippten Baumstamm und ließ die Füße ins Wasser baumeln. Es war eiskalt und ich bekam eine Gänsehaut. Plötzlich heulte hinter mir im Wald ein Wolf. Vor Schreck viel ich mit einem lauten platsch ins Wasser. Als ich auftauchte sah ich am Seeufer einen Hirsch mit einem Werwolf und einem schwarzen Wolf zu kämpfen. Ich sah nur die Schatten der drei und erschauderte. Der Werwolf schleuderte den Wolf oder Hund direkt zu mir ins Wasser. Jedoch tauchte er nicht mehr auf. Ich riss mir den Umhang vom Leib und tauchte mit dem Wort Lumos und meinem Zauberstab in der Hand unter. Verkrampft hielt ich meine Augen offen als ich etwas pelziges sah. Ich packte es und versuchte an die Oberfläche zu kommen. Unabsichtlich atmete ich Wasser ein. Erschöpft schaffte ich es mit dem Tier im Arm an Land. Ich versuchte den Puls des Tieres zu spüren doch es war keiner Vorhanden. Ich zückte meinen Zauberstab und murmelte einen Zauber der das Herz wieder schlagen ließ. Vorsichtig griff ich in das Maul des großen Hundes und zog Algen heraus welche seine Atemwege verstopften. Der Hund atmete wieder. Erschöpft sank ich neben ihm zusammen. Der Hirsch war nicht mehr zu sehen genauso wenig wie der Werwolf. Ich schnaufte angestrengt und sah zum Hund hinüber. Er blickte mich an. Seine linke Hinterpfote sah verletzt aus. Vorsichtig kam ich näher und nahm sie in die Hand. Der Hund jaulte auf und fing an um sich zu schnappen, dabei erwischte er mich auch mit der Pfote im Gesicht und am Bauch. Ich tippte mit meinem Zauberstab dagegen und die Wunde heilte. Das machte ich bei sämtlichen Fleischwunden die er davongetragen hatte. Der Hund fiepte dankbar. Ich lächelte ihn an. Danach wurde alles dunkel und ich schlief ein. Am nächsten Morgen wachte ich durch zwei Stimmen auf. "Dieses dumme Kind.", hörte ich eine Frau schimpfen. Ich öffnete die Augen und sah das ich mich im Krankenflügel befand. "Poppy, bei aller Liebe, wir wissen nicht was mit Miss Slytherin passiert ist also steht es uns nicht zu sie dumm zu nennen.", erkannte ich Professor Dumbledores Stimme. "Du hast ja recht.", murmelte Madame Pomfrey die Krankeschwester. Ich hustete. Madame Pomfrey wuselte sofort zu mir herüber. Im Bett nebenan hörte ich jemanden schmerzvoll aufstöhnen. Es klingt wie ein Junge. Um sein Bett befand sich ein Vorhang. "Eine starke Erkältung hast du dir zugezogen, du armes Ding. Hohes Fieber. Ein wunder das du noch lebst.", murmelte die Frau. "Wie spät ist es?", fragte ich. "Noch viel zu früh zum aufstehen Kindchen. Es ist halb sechs.", meinte Madame Pomfrey. "Wissen meine Freunde das ich hier bin?", krächzte ich. "Nein. Aber Professor Dumbledore möchte gerne mit dir reden.", erklärte sie. "Ok. Können Sie Lily sagen das sie meinen Aufsatz für Professor Slughorn bitte abgeben soll oder darf ich zum Unterricht?", fragte ich hoffnungsvoll. "Sie werden die nächsten Tage nicht zum Unterricht gehen! Sie haben starkes Fieber welches nicht sinkt und Verletzungen von denen wir nicht wissen woher sie stammen. Ich werde Miss Evans Bescheid geben.", meinte Madame Pomfrey. Ich dankte ihr. Nun kam Professor Dumbledore näher und sie ließ uns allein. Er musterte mich lächelnd. Es war still, abgesehen von den schmerzvollen Schreien meines Nachbarns. "Nun, erzähl mir bitte was zwischen dir und Mr. Snape in der Bibliothek vorgefallen ist.", bat er mich in einem sanftem Ton. Ich erklärte ihm alles bis ins kleinste Detail. "Aber verweisen Sie ihn bitte nicht von der Schule sonst bekomme ich Ärger.", bat ich. Dumbledore nickte. "Ich weiß. Eure Nachbarin Miss Nile wirft für mich ein Auge auf dich in den Ferien. Sie hat mir berichtet wie deine Mutter dich behandelt.", erklärte er. "Ich habe Kontakt mit den Potters aufgenommen und sie erklären sich bereit dich über die Ferien und immer wenn dir danach ist aufzunehmen.", erklärte er. "Das kann ich nicht annehmen. Außerdem kennen die mich doch gar nicht.", murmelte ich. "Oh, ich hab ihnen bereits gesagt das du kommst. Keine Sorge, mit den Evans ist auch alles geklärt.", meinte er schelmisch grinsend. Ich lachte, was aber leider im Husten endete. "Möchtest du auch eine?", fragte Dumbledore und biss genüsslich in eine Breze. Ich nickte lächelnd. "Wer ist das im Bett neben uns?", fragte ich nach einiger Zeit. "Remus Lupin.", antwortete der Professor knapp. Mir viel die Breze aus der Hand. Ich sprang aus dem Bett, schwankte kurz und lief dann Barfuß zu Remus's Bett. Schwankend riss ich den Vorhang auf die Seite. Ich stockte. Remus lag zusammengekrümmt im Bett. Er schwitzte extrem und nahm seine Umgebung kaum war. "Professor? Was machen Sie denn? Niemand darf zu diesem Patienten.", hörte ich Madame Pomfrey schimpfen. "Keine Sorge Poppy. Sie tut ihm gut sehen Sie.", meinte Dumbledore. Ich hatte Remus Hand in meine genommen. Er hörte auf sich zu krümmen. Schmerzen hatte er immer noch nur nicht mehr ganz so stark. "Setz dich, Hella. Du bist geschwächt.", sagte Dumbledore und brachte mir einen Stuhl. "Woher kennen Sie diesen Namen?", fragte ich verwirrt und streichelte beruhigend Remus's Hand. "Ich war gut mit deinem Vater befreundet. Er hat mir oft von seiner kleinen Hella erzählt. Manchmal kam ich um euch zu besuchen. Nach dem Tod deines Vaters, bekam ich einen Brief, indem er mich bat seine kleine Hella vor ihrer Mutter zu beschützen. Er erzählte mir damals oft von seinen Plänen, mit seiner Tochter abzuhauen um von dieser schrecklichen Frau weg zu kommen...", erzählte Dumbledore. Ich nickte und weinte. Dumbledore legte seine Arme um mich. "Ich habe ihm geschworen auf dich acht zu geben. Deshalb habe ich die Potters informiert. Ich habe ein Anwesen in ihrer Nähe und bin jederzeit da wenn du etwas brauchst.", erklärte er. "Danke Professor. Das bedeutet mir viel.", bedankte ich mich. "Du darfst mich Albus nennen. Nun ruh dich aus. Ich werde dich vom Unterricht befreien lassen und deinen Freunden bescheid geben.", meinte er sanft. Ich nickte dankbar. Albus schwang seinen Zauberstab und mein Bett kam auf mich zu. Er schob es direkt an Remus's Bett und vergrößerte den Vorhang damit beide Betten vor neugierigen Blicken geschützt waren.

Das funkeln deiner AugenWhere stories live. Discover now